Drei Fragen an Sonja Zernia
Was genau ist Ihre Aufgabe?
In meiner Zuständigkeit für den Bereich Kindertagesstätten werde ich die Interessenvertretung in den entsprechenden Strukturen auf Länderebene in Hessen und Rheinland-Pfalz wahrnehmen. Darüber hinaus werde ich im Bereich der Hilfen zur Erziehung die Träger und Einrichtungen im rheinland-pfälzischen Teil des Bistums Mainz beratend und vernetzend begleiten sowie die Interessen der Einrichtungen und Zielgruppen in den Gremien vertreten.
Wo waren Sie vorher tätig?
In meiner vorherigen Tätigkeit habe ich einen Fachdienst der ambulanten Eingliederungshilfe für Kinder und Jugendliche geleitet. Außerdem war ich auch im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe in unterschiedlichen Settings tätig.
Welche großen Themen sehen Sie für die nächste Zeit, beispielsweise in Ihrem Schwerpunkt Kindertagesstätten?
Zwei Themen sind mir dabei besonders präsent: Erstens wird sich der schon vorherrschende Fachkräftemangel im Bereich der Kindertagesstätten in den nächsten Jahren verschärfen. Die Herausforderung dabei ist, Wege zu finden, wie der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz garantiert werden kann und die Kinder in der Kindertagesstätte auch künftig einen sicheren Ort zum Lernen und Spielen finden können. Es braucht einerseits Strategien wie mehr Kräfte in die Kita gebracht werden, aber auch wie mit den vorhandenen Ressourcen umgegangen werden kann. Zweitens wird die inklusive Ausrichtung des SGB VIII das Feld der Kindertagesstätten verändern. Hier ist es wichtig, die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderung in den Blick zu nehmen und deren ganzheitliche Förderung in den Regelkitas stärker zu unterstützen.