Sozialpsychiatrie
Psychische Erkrankungen und das Arbeitsfeld der Sozialpsychiatrie
Das Feld psychischer Erkrankungen ist weit und wird in verschiedenen Diagnosemanualen in ihrer Vielschichtigkeit abgebildet (vgl. ICD10/11 oder DSM 5). Betroffene Menschen und ihr soziales Umfeld leiden häufig nicht nur an den Krankheitssymptomen, sondern auch an Ausgrenzung und erleben sich häufig als nicht (mehr) in die Gesellschaft passend.
Sozialpsychiatrische Angebote zielen darauf, die (sozialen) Folgen psychischer Erkrankungen abzumildern. Sie unterstützen betroffene Menschen in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe und ihrer Selbstbestimmung. Handlungsleitend ist ein ganzheitlicher Ansatz, der gemeinsam mit den erkrankten Menschen individuell passgenaue und personenzentrierte Lösungen sucht und erarbeitet. Die Orientierung und Aktivierung von Ressourcen spielt dabei eine große Rolle. Sozialpsychiatrische Angebote umfassen Beratung von Betroffenen und ihrem sozialen Umfeld sowie Assistenzleistungen im Alltag von Unterstützung bei Lebensführung und -gestaltung über Wohnangebote bis hin zu (geschützten) Beschäftigungs- und Arbeitsangeboten. Durch aktive Mitarbeit und Schaffung von offenen Angeboten im Sozialraum setzt sich die Sozialpsychiatrie für Teilhabemöglichkeiten ein und wirkt auf den Abbau von Stigmatisierung und gesellschaftlicher Ausgrenzung hin.