Bei der Veranstaltung der Diözesanverbände der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und des Kolpingwerks sowie der Betriebsseelsorge im Bistum Mainz brachten sich auch Diözesancaritasdirektorin Regina Freisberg und der Geschäftsführer der Caritas Altenhilfe St. Martin Rheinhessen, Markus Hansen, mit Statements im Rahmen der Podiumsdiskussion ein. Der Wormser Caritasdirektor Lars Diemer und die Fachbereichsleiterin Altenhilfe im Diözesancaritasverband Claudia Schneider waren ebenfalls vertreten. Zuvor hatte der Sozialwissenschaftlicher Stefan Sell in einem Impulsvortrag grundlegende Reformen in der Pflegebranche gefordert.
Diözesancaritasdirektorin Freisberg machte deutlich, dass es neben breiter gesellschaftlicher Wertschätzung auch einen gemeinsamen Kraftakt aller beteiligten Akteure braucht: von Politik, Kostenträgern Aufsichtsbehörden und Leistungsanbietern. Es brauche mehr Personal im System, eine solide Finanzierungsgrundlage und bessere und unbürokratische Zugangswege in den Pflegeberuf. Insbesondere der Zugang für Mitarbeitende aus Nicht-EU-Ländern gestalte sich derzeit schwierig. Wichtig seien aber auch gute und familienfreundliche Arbeitsbedingungen sowie eine gute Führungskultur, so Hansen. Hier habe sich bereits vieles bewegt.
Bischof Kohlgraf hatte zuvor in seiner Predigt im Mainzer Dom zu großer Wertschätzung für Mitarbeitende in der Pflege aufgerufen. Das Thema Pflege, Heilung und Zuwendung führe in das Herz der christlichen Botschaft. "Mit ‚österlichen Augen‘ schauen wir auf Menschen, die uns anvertraut sind", so Kohlgraf weiter. "Gott hat sich für dich und mich hingegeben. Das verbindet Pflegende und die ihnen Anvertrauten, es ist wie ein starkes Band."