Sie kennen vielleicht die Situation: Luca sitzt in der Garderobe und verweigert sich der Anziehsituation. Immer wieder sagt er "selber" und dreht sich weg. Er versucht wiederholt, mit einem bewundernswerten Engagement, den Druckknopf seiner Jacke zu schließen. Irgendwann packt ihn jedoch der Frust, was er lautstark zum Ausdruck bringt.
Erwachsene Bezugspersonen von Kindern in der Autonomiephase (auch "Trotzalter" genannt) werden je nach Kind häufig mit Situationen konfrontiert, in denen sie möglicherweise hilflos sind, überfordert oder einfach nicht verstehen, was in dem Kind gerade vor sich geht. Das Kind äußert seine emotionale Verfassung (vielleicht Gefühle wie Frust, Verärgerung, Hilflosigkeit, Ohnmacht) möglicherweise in einem Gefühlssturm, der es überrollt. Aber auch das Kennenlernen und Verfolgen der eigenen Wünsche und Bedürfnisse, das "für etwas einstehen", sich seiner SELBST BEWUSST werden, gehört in diese wichtige Phase, die als ein wichtiger Meilenstein der gesamten Entwicklung von jungen Kindern zu sehen und zu verstehen ist.
Im Seminar wird beleuchtet, was der entwicklungspsychologische Hintergrund ist und welche achtsame, gleichwürdige Begleitung durch die Pädagog:innen hilfreich ist.
Inhalte:
- Entwicklungspsychologische Grundlagen junger Kinder im Zusammenhang mit der Autonomiephase
- Die Autonomiephase als Meilenstein der Entwicklung junger Kinder verstehen
- Welche Begleitung durch pädagogische Fachkräfte braucht es in dieser Zeit?
- Welche Begleitung hilft in einem konkreten Gefühlssturm?
- Zusammenarbeit mit Erziehungspersonen
- Das Bild vom Parkhaus
- Stresshirn
Zielgruppe
Pädagogische Fachkräfte von Kindertagesstätten und Familienzentren
Max. Teilnehmerzahl
20
Kosten
95,00 €
Veranstaltungsnummer
K26_P_1