"Pop-up-Kirche" im Raum Offenbach
"Pop-up" bezeichnet das plötzliche und überraschende Auftauchen einer Aktivität, die nur für eine begrenzte Zeit existiert - meistens dort, wo viele Menschen sind. Ein Pop-up Store beispielsweise schließt seine Türen nach ein paar Wochen schon wieder - mit Kirche verbinden wir diesen Begriff bislang eher weniger.
Im Raum Offenbach findet sich aber seit 2020 eine ökumenisch getragene Gruppe aus Haupt- und Ehrenamtlichen. Gegründet im ersten Pandemie-Jahr 2020, nennt sich der Kreis "Pop-up Kirche - Immer in Bewegung" .
Federführend ist von katholischer Seite ein "Tandem" aus Caritas und Seelsorge, dem Grundprinzip gelebter Sozialpastoral im Bistum Mainz, Nadine Hillabrand und Gemeindereferent Alexander Albert.
Ziel ist, gemeinsam den Glauben zu teilen, erlebbar zu machen und einfach für Menschen da zu sein.
Ziel ist es, im Alltag der Menschen aufzutauchen und Akzente zu setzen, Denkanstöße zu geben, zum Austausch und Handeln einzuladen.
Die Gruppe trifft sich in regelmäßigen Abständen und lebt von ihrer Flexibilität: Sich einbringen, wenn es Zeit und Kraft zulassen, sich wieder zurückziehen und nur begleitend da sein, wenn Anderes nicht möglich ist - so die Devise. Dies überträgt sich auch auf die Projekte.
Auch wenn die Pandemiezeit den direkten Kontakt zu Menschen erschwert hat, konnten bereits einige Ideen umgesetzt werden:
Im Spätsommer 2020 bauten die Mitglieder Stationen mit verschiedenen Themen auf, die einen beliebten Spazierweg rund um die Oberschweinsstiege säumten, und kamen so mit vielen Menschen ins Gespräch.
Durch einen Aufruf an Weihnachten konnten über 400 Weihnachtsgrüße an Bewohner in Alten- und Pflegeheimen übergeben werden. Zu Jahresbeginn wurden in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Kleidung und Hygieneprodukte für Bedürftige ausgeliefert, und im März waren Paare unter dem Motto "Love ist in the air" zu einem besonderen Abend rund um das Thema Liebe eingeladen.
Die Lust des Teams auf weitere Aktionen ist groß, und die Mitglieder warten nur darauf, dass die Inzidenzzahlen weiter sinken und zwanglose Begegnungen auch an belebten Orten wieder möglich sind.