Helga Schäfer
Wie erleben Sie Ihre Arbeit/Ihr Engagement in Zeiten von Corona?
Wie uns allen fehlt auch mir der persönliche Kontakt zu Klientinnen und Klienten in unserer Beratungsstelle, es geht nicht mehr so lebhaft zu wie sonst. Aktuell versuchen wir, kreativ zu sein: Es gibt auch mal ein Gespräch an der Mauer im Hof, ansonsten telefonische Kontakte. Die Herausforderung ist, am Telefon die Menschen trotzdem "gut im Blick" zu haben und trotz eingeschränkter Möglichkeiten (auch durch andere Hilfsdienste) Wege aufzuzeigen.
Mit welchen Anliegen, Sorgen und Nöten wenden sich Menschen an Sie?
Familiäre Belastungen durch die "Corona-Situation": z.B. Homeoffice zusammen mit Kinderbetreuung, Informationen ALG II, Unterstützung bei Anträgen Kinderzuschlag, Unterstützung von ehrenamtlichen Familienpaten, Erziehungs- und Eheprobleme, Zukunftssorgen.
Welches persönliche Erlebnis stimmt Sie zuversichtlich?
Eine Chance sehe ich in der Online-Beratung, die wir in Kürze in unserem Zuständigkeitsbereich
anbieten können. Auch unabhängig von den aktuell nötigen Kontaktvermeidungen ist dies ein sehr
gutes Angebot im ländlichen Raum mit schlechter Infrastruktur. Sehr spannend finde ich die neue Qualität: "Videokonferenz" ist zeit- und ressourcenschonend geeignet für manche Besprechungen auch "nach Corona".
Caritas in Zeiten von Corona bedeutet für mich ...
...Neuorientierung und die stärkere Nutzung der digitalen Kommunikationskanäle.