Heilpädagogische Wohngruppen
Diese konnten ambulant nicht behandelt werden und gefährden bzw. beeinträchtigen deutlich ihre weitere Entwicklung.
Dies sind zum Beispiel:
- Emotionale und soziale Störungen
- Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADS, ADHS)
- Autismus-Spektrum-Störungen
- Essstörungen
- Sprachbeeinträchtigungen
- Bindungsstörungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
Durch den alltagspädagogischen Rahmen, die gemeinsamen Aktivitäten, die individuelle Förderung durch heilpädagogische oder psychotherapeutische Behandlung und die begleitende Familien- und Angehörigenarbeit werden bei Kindern bzw. Jugendlichen und deren Eltern die Kompetenzen so gestärkt oder neu aufgebaut, dass nach ca. 2 - 3 Jahren ggf. eine Rückkehr in die Herkunftsfamilie möglich ist.
Unsere Ziele in der individuellen Entwicklung sind:
- Behandlung der psychischen Störung
- Erweiterung des Verhaltensrepertoires
- Verbesserung der Beziehungs- und Bindungsfähigkeit
- Steigerung der Selbstwirksamkeit
- Realistische Einschätzung eigener Stärken und Schwächen
- Altersangemessene Leistungsfähigkeit
Unsere Ziele in der sozialen Entwicklung sind:
- Aufbau einer verbesserten Konfliktfähigkeit
- Erweiterung der sozialen Kompetenzen
- Selbstständige Alltagsbewältigung
- Förderung angemessener Freizeitaktivitäten
- Entwicklung musisch-kreativer Interessen
Unsere Ziele im Lebensumfeld:
- Entwicklung von Schulzufriedenheit
- Förderung individueller Stärken
- Verminderung individueller Schwächen
- Eigenständige Organisation des Lernens
- Enge Kooperation mit der Familie
- Gestaltung angemessener familiärer Beziehungen
- Integration in das soziale Umfeld
Für jedes Kind und jeden Jugendlichen wird unter Einbezug aller Beteiligten im Behandlungprozess ein individueller Erziehungsplan erstellt. Grundlage hierfür bildet die klinische Diagnostik und die eingehende Beobachtung des Kindes /Jugendlichen in der Gruppe. Individuelle, heilpädagogische Förderung oder psychotherapeutische Behandlung sind fester Bestandteil der Arbeit und ergänzen die verhaltenstherapeutisch orientierte Pädagogik im Gruppenalltag. Durch individuelle Beziehungsangebote sowie Feste, Feiern und Ferienfahrten schaffen wir ein Klima der Annahme und Akzeptanz, in dem positive Veränderung möglich wird. Die Familien- und Angehörigenarbeit wird hierbei vom gruppenergänzenden Familienberater geleistet.
Bildung. Je nach Begabung und Schwerpunkt besuchen die Kinder und Jugendlichen öffentliche Schulen. Sie können aber auch die Förderschule Die Gute Hand für Emotionale und soziale Entwicklung besuchen. Ziel ist es, die Lern- und Leistungsmotivation zu fördern oder aufzubauen, so dass Schule wieder Spaß macht und Erfolgserlebnisse möglich sind.