Covid-19 – Den Fokus jetzt auf die Pflege legen!
Die PflegeGesellschaft Rheinlad-Pfalz begrüßt den engen Austausch und Kontakt, den die Landesregierung Rheinland-Pfalz in der Covid-19-Krise mit den Einrichtungsvertretern sucht und unterstützt dabei auch die in der gemeinsamen Pressekonferenz am 03.04.2020 verkündeten Maßnahmen, mit welchen für Gesundheitsämter verbindlich geregelt wird, nach welchen Kriterien Mitarbeiter/innen in der Pflege im Verdachtsfall weiter tätig sein können. Klarheit benötigen wir auch über umsetzbare Empfehlungen für Verdachtsfälle und bestätigte Fälle bei Bewohner/innen.
"Dennoch ist es uns wichtig, klar zu stellen, dass die Einrichtungen in vielen Bereichen derzeit unter immensem Druck stehen und v.a. die Schutzausrüstung teilweise vollständig ausgeht", so Dieter Hewener, Vorstandsvorsitzender der PflegeGesellschaft. "Empfehlungen und Maßnahmen müssen durch die Einrichtungen umsetzbar sein. Das ist z.B. bei einer vom Land empfohlenen 14-tägigen Absonderung von Neu-/Wiederaufnahmen nicht immer möglich. Tests für Mitarbeiter/innen und Bewohner/innen müssen im Verdachtsfall unverzüglich zur Verfügung stehen. Hier darf es keine unnötigen Diskussionen vor Ort geben. Auch die notwendige Schutzausrüstung muss zur Verfügung gestellt sein. In Krisenzeiten darf der Staat die Einrichtungen nicht auf die Selbstbeschaffung verweisen", so Hewener weiter.
Auch die Entlassung von Patienten aus dem Krankenhaus bewegt die PflegeGesellschaft.
Hierzu Regine Schuster, Vorstandsvorsitzende: "Wir wissen um die Vorgaben des RKI und um die faktischen Testkapazitäten. Dennoch müssen wir darauf bestehen, dass nur ein negatives Testat bei Einzug und wenige Tage später nochmals den Einrichtung wirklich hohe Sicherheit bringen kann, dieses für unsere Bewohner/innen so gefährliche Virus nicht in die Einrichtungen zu bringen. Wir sprechen nicht von einer 100% Absicherung, aber von einer Wahrnehmung aller Mittel zur Risikominimierung".
Die PflegeGesellschaft hat mit der Krankenhausgesellschaft vorübergehend einen Screeningbogen geeint, mit welchem das Krankenhaus die Symptomfreiheit bestätigt. "Dies ist für uns ein notwendiger Minimalkonsens, der ein negatives Testergebnis aber nicht dauerhaft ersetzen kann", so beide Vorsitzenden abschließend.