Mainz. Der Caritasverband für die Diözese Mainz würdigt den herausragenden Einsatz von Pflegenden und fordert die Politik auf, deren Arbeitsbedingungen endlich zu verbessern. "Wir danken allen, die andere Menschen pflegen und ihnen damit Zuwendung schenken. Die Pandemie hat erneut gezeigt, wie wertvoll und unverzichtbar dieser Einsatz für unsere Gesellschaft ist", so Diözesancaritasdirektorin Regina Freisberg am Tag der Pflege am 12. Mai.
Neben einer stärkeren Wertschätzung brauche es endlich ein entschlossenes Handeln der Politik, forderte Diözesancaritasdirektorin Nicola Adick. "Um den Mitarbeitenden mehr Freude am und im Beruf zu schenken, braucht es dringend bessere Rahmenbedingungen. Die vielfach angekündigten Verbesserungen für die Pflege müssen endlich auf den Weg gebracht und nicht in die nächste Legislaturperiode verschoben werden." Dazu gehöre eine belastbare Tariftreue-Regelung, die nur noch Pflegeanbieter mit Tarifbindung zulässt sowie Tarifverträge, die über minimale Standards hinausgehen. Gleichzeit dürfe eine bessere Entlohnung von Pflegekräften nicht zu zusätzlichen finanziellen Belastungen für pflegebedürftige Menschen führen - schon heute seien diese an der Grenze ihrer Belastbarkeit.
In der ambulanten und stationären Altenpflege ist die Caritas im Bistum ein wichtiger Partner. In 19 Sozialstationen bzw. ambulanten Pflegediensten werden knapp 8.000 Menschen von rund 600 Mitarbeitenden zu Hause versorgt. In 25 stationären Einrichtungen werden pro Jahr fast 4.000 Menschen gepflegt und betreut. Rund 1.500 Mitarbeitende sind hier tätig. Ein Schwerpunkt sind neue Wohnformen: So gibt es in Rheinland-Pfalz in sechs Wohngemeinschaften in Mainz, Bodenheim und Worms je zwölf Plätze. In Hessen sind es insgesamt 138 Plätze in elf Hausgemeinschaften in Gießen und Einhausen.
(jik)