Es handelt sich um eine dreitägige BEP-Fortbildung vom 22. bis 23.09.2025 sowie einem Follow-up-Tag am 08.12.2025 in Präsenz, jeweils von 9:00 bis 16:00 Uhr.
In fast jeder Kita besteht derzeit die Situation, dass es konstant zu wenig Personal hat, die Öffnungszeiten reduziert werden müssen, unzufriedene Eltern sich beklagen und die Kinder entsprechend mit herausforderndem Verhalten reagieren.
Um jedoch weiterhin mit Engagement und positiver Zuversicht die so wichtige, tägliche pädagogische Arbeit in einer Kita machen zu können, bedarf es einer Neubetrachtung des Alltags: Worum geht es? Was bedeutet Bildungsarbeit? Wie wichtig ist gerade die Beziehungsarbeit in solchen Zeiten? Wie kann das im stressigen Alltag gelingen? Welche Chance bietet die Ko-Konstruktion, wie sie im BEP beschrieben ist?
"Um Bildungsprozesse der Kinder konstruktiv zu begleiten, stehen Erwachsene in der Verantwortung, nicht nur geeignete Lernumgebungen und die Interaktionen mit den Kindern im Dialog zu gestalten, sondern auch ihre eigenen Haltungen und Wertvorstellungen zu klären und die Authentizität ihres Verhaltens laufend selbst zu reflektieren." (BEP, S. 32)
Wenn Beziehungsgestaltung konsequent als eine der wichtigsten Aufgaben von Fachkräften betrachtet wird, muss der Alltag auf den Prüfstand gestellt werden: Wie steht es um den Tagesablauf, wie wird Partizipation gelebt, was bedeutet Ko-Konstruktion ganz konkret? Fragen wie "Wie zeitgemäß und sinnvoll sind regelmäßige, verpflichtende Angebote?", "Offene Mahlzeitenangebote vs. feste Essenszeiten?", "(Teil)offen in Bildungsräumen oder gruppenbezogen arbeiten?" oder "Wie kann die Mittagszeit bedürfnisorientiert gestaltet werden, wenn zu wenig Personal da ist?" werden in den Blick genommen, der Bezug zum Thema Partizipation, wie sie im BEP beschrieben wird, wird hergestellt und der Transfer in den Kita-Alltag und der Bedeutung für die Praxis erarbeitet.
Ziele und Inhalte:
- Reflexion der eigenen Stressoren und Belastungen
- Unser Bild vom Kind
- Gleichwürdige, integritätswahrende Beziehungsgestaltung - was heißt das?
- Bedürfnisorientierung - wie geht das?
- Den eigenen Tagesablauf überprüfen
- Partizipation als Grundrecht von Kindern - wie leben wir das?
- Ko-Konstruktion im forschenden Miteinander - welche Aufgaben haben wir?
- Selbstbildungsprozesse der Kinder und entdeckendes Lernen im Alltag begleiten
Methoden:
- Einzelarbeit: Fragen zur Selbstreflexion, sich selbstgewählte Inhalte erschließen (selbstorganisiertes, offenes Lernen)
- Kleingruppenarbeit (3-4 Leute): Textarbeit, Murmel-Gespräche
- 2er-Gruppen: Partnerarbeit, Textarbeit, Gespräche
- Plenum: Diskussionen, erarbeitete Texte vorstellen, Fragen klären, Restekiste
- Theoretischer Wissensinput durch die Dozentin
- Präsentationen zur visuellen Veranschaulichung
- Filme, Rollenspiele zur Selbsterfahrung und zum Aufarbeiten und Klären von Themen
- Kollegiale Fallberatung
Hinweise an die Teilnehmenden:
Ein Handout, diverse Unterlagen und Artikel sowie der Auszug zum Thema aus dem BEP wird den Teilnehmenden nach der Veranstaltung zur Verfügung gestellt.
Zielgruppe
Pädagogische Fachkräfte von Kindertagesstätten und Familienzentren in Teams
Max. Teilnehmerzahl
18
Kosten
375,00 € (inkl. Verpflegung)
Veranstaltungsnummer
K25_QB7_9