Bingen, 3. April 2003
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Das diesjährige
Jahresthema des Caritasverbandes ist „Zuschauen hilft nicht – Verantwortung ist
weltweit“, informiert Wolfgang Schnörr, stellvertretender Geschäftsführer des Caritasverbandes
Mainz e.V. In TV- und Hörfunkspots und mit Riesenpostern macht die Caritas
bundesweit auf das Motto aufmerksam. Der Caritasverband Mainz e.V. befestigte
an den Hauswänden in Mainz „Grebenstraße 9“ und „An der Goldgrube 13“ sowie in
der Außenstelle Bingen „Rochusstraße 8“ je ein Riesenposter. Das Poster zeigt
als Motiv ein Straßenkind.
„Wir
wollen, dass Menschen die Rolle des Zuschauers verlassen, Missstände wahrnehmen
und helfend anpacken z.B. durch Unterstützung unseres Verbandes,“ sagt Anne
Stein, Stabsstelle Kommunikation und Verbandswesen des Caritasverbandes Mainz
e.V. „Den Blick über die Grenzen verbinden wir mit dem Blick auf die eigene
Tätigkeit, die so in eine angemessene Dimension gerückt wird. Auf diese Weise
tragen wir dazu bei, dass sich die verschiedenen Teile der Welt nicht noch
weiter voneinander entfernen.“
„Zenebu“, das Mädchen auf dem Riesenposter ist seit sieben Jahren auf der Flucht. Ihre Eltern schickten sie damals bei dem Trommelfeuer los, sie solle laufen, weglaufen vor dem Krieg. Sie steht als Beispiel für viele Kinder und Familien, die auf der Flucht sind. Wir brauchen nur an den Irak zu denken“, erläutert Wolfgang Schnörr. Seit 1992 besteht die Caritas Irak und unterhält 14 Sozialzentren auf’s Land verstreut. „Aktuell wurden Wasserreinigungstabletten nach Basra geschickt“, informierte die Auslandsabteilung des Deutschen Caritasverbandes „caritas international“. Über 150 Länder erstreckt sich das internationale Netzwerk „Caritas“.
„Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Jugendliche auf der Straße leben.
Sie werden von den Eltern auf die Straße geschickt, um zum Lebensunterhalt der
Familie bei zu tragen vom Betteln bis zur Prostitution. Viele verlieren auf
diese Weise früher oder später den Kontakt zu ihren zerrütteten Familien“, so
Wolfgang Schnörr. Das Leben auf der Straße ist hart. Jeder Tag ist ein Kampf
ums Überleben und beginnt für die Straßenkinder mit der Frage, woher etwas zu
essen zu nehmen.
Die Organisation Youth Unlimited (Zusammenschluss der Jugendhilfe-Programme verschiedener katholischer Institutionen in Kapstadt) mit ihren Programmen ermöglicht Jugendlichen, ihrer Zukunft eine Perspektive zu geben. Die Zielgruppe sind Schulabbrecher, Jugendliche ohne festen Wohnsitz und sogenannte Straßenkinder. Ihr Leben wird in der Regel bestimmt durch Gewalt, Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie Prostitution.
Caritas
international organisiert vom 1. bis 26. Mai 2003 eine
Straßenkinder-Fußballtournee durch Deutschland. Für diese Tournee reisen 16
Straßenkinder aus Afrika an. Die Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren
kommen aus Kajelitsa, einem Township von Kapstadt.
Nationaltrainer
und Jugendkoordinator Michael Skibbe und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben
die Schirmherrschaft übernommen.
Die Wanderausstellung „Caritas ist international“ stellt vor, wie die
deutsche Caritas mit Caritasverbänden in aller Welt eng zusammenarbeitet. Die
deutsche Caritas spielt dabei eine besondere Rolle: „Ihr Know-how in der
Sozialarbeit ist gefragt und geschätzt im globalen Caritas-Netzwerk.“
Vom 26. Mai bis 6. Juni 2003, in der COMMERZBANK FILIALE MAINZ, Große
Bleiche 35-39, wird die Wanderausstellung der Auslandsabteilung des Deutschen
Caritasverbandes gezeigt. Die Ausstellung macht deutlich, dass Verantwortung
für soziale Missstände ein Anliegen von Caritas-Organisationen in über 150
Ländern der Erde ist. Zur Eröffnung der Ausstellung laden Caritasverband Mainz
e.V. und COMMERZBANK FILIALE MAINZ am Montag, 26. Mai, 18:00 Uhr ein.
Öffnungszeiten
der Commerzbank Mainz
Mo
bis Fr. 8:30 bis 12:45 Uhr
Mo,
Mi
14:00 bis 16:30 Uhr
Di,
Do
14:00 bis 18:00 Uhr
Fr
14:00 bis 15:00 Uhr
Spendenkonto
Caritas
international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft
Karlsruhe BLZ 660 205 00.
Weitere
Informationen von „caritas international“: www.caritas-international.de
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Anne Stein