Worms. – Der Wormser Dekan Manfred Simon und Bürgermeister Georg Büttler
waren zum Ende von
„Kick it“,
des ersten
Straßen-Fußball-Turniers der Caritas in Worms, voll des Lobes. „Ich bin begeistert.
Ihr ward mit Eifer und Engagement dabei und ihr habt fair gespielt“, sagte
Büttler zum Ende des über vierstündigen Wettkampfes, an dem sich 22
Kinder-Fußball-Mannschaften beteiligt hatten. Er überbrachte die Grüße des
Wormser Oberbürgermeisters
Michael
Kissel, der
zusammen mit dem Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa die Schirmherrschaft
über das Turnier übernommen hatte. Simon schöpfte aus dem, was er beim
Wettkampf der zehn- bis zwölfjährigen Kinder an ebenso kämpferischem wie fairem
Einsatz gesehen hatte, Hoffnung für die nächste Fußball- Europameisterschaft.
Er las ein kurzes Grußwort vor, in dem der Mainzer Weihbischof die Förderung
von Freundschaft und Fairness hervorhob, die mit dem Turnier verbunden
sind.
Das Street Soccer Turnier
für Achtung und Toleranz in Worms war Bestandteil einer groß angelegten Serie
von bundesweit rund 50 gleich ausgerichteten Fußballturnieren in diesem und
über 200 geplanten Turnieren im nächsten Jahr, die der Caritasverband in
Partnerschaft mit dem Autohersteller Hyundai im Hinblick auf die
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland veranstaltet. Ziel ist es,
gegenseitiges Verständnis zwischen Menschen unterschiedlicher Nationalität
schon zwischen Kindern zu fördern und durch entsprechende Erlebnisse für Freude
am fairen Spiel zu werben.
Auf
dem Wormser Ludwigsplatz war durch die Heilbronner Firma „El Evento“ ein
Straßen-Fußballfeld aufgebaut worden, auf dem die 22 Kinder-Fußballgruppen gegenseitig
ihre Kräfte messen konnten. Die Kinder-Fußballmannschaften spielten jeweils zu
viert plus Torwart fünf Minuten lang gegeneinander. Dabei konnten die einzelnen
Mannschaften größer sein und unter der Spielzeit unkompliziert Leute
einwechseln. Mitspielen konnten Mädchen wie Jungen. In Worms gingen auch einige
Mädchenmannschaften an den Start.
Der
Wormser Caritasdirektor Georg Diederich freute sich bei der Begrüßung der
Gäste, dass sich so viele Gruppen für das Kick-it-Turnier gemeldet haben. Er
warf einen Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006, zu der durch die Nähe
des Austragungsortes Kaiserslautern auch in Worms viele Gäste aus aller Welt
erwartet werden. Sein Wunsch nach einem durchgehend fairen Spielverlauf wurde
während des Turniers voll eingelöst.
Groß
war die Begeisterung bei allen Mannschaften. Die Spannung wuchs naturgemäß zum
Ende des Ende des Turniers, bei dem den Siegermannschaften attraktive Preise
winkten: Urkunden, T-Shirts, Medaillen und Kappen. Die „Tornardos“ gewannen den
vierten Platz, die „Mixeries“ kamen auf Platz drei, die „Beskidas“ wurden
zweite und als Sieger gingen aus dem Turnier die Mannschaft „KFG“ hervor, die
darüber hinaus Freikarten für ein Bundesliga-Spiel mit Mainz 05 gewannen.
Zusätzlich wurde an eine Mannschaft ein Fairnesspreis vergeben. Die Mitspieler
bekamen Schals und Trikots in den Farben und mit dem Logo von „AS Monaco“. Anne
Fennel, stellvertretende Leiterin des Kinder- und Jugendhilfezentrums St.
Marien der Caritas, wurde als Wormser Hauptorganisatorin mit einem Blumenstrauß
bedacht.
Auch
im Umfeld des Turniers war für allerlei Kurzweil gesorgt. Das Wormser Hyundai-Autohaus
Gräf hatte aktuelle Modelle zum Anfassen ausgestellt, die Wormser Bäckerei Scheubeck
sorgte mit Getränken, Kuchen und Brezeln für das leibliche Wohl und verkaufte
ein eigens kreiertes „Kick-it-Brot“ mit einem Erlös von 25 Cent zugunsten des
Caritasverbandes. Auch hatte sie eine Spendenbüchse für die Caritas
aufgestellt, die von vielen Kunden genutzt wurde. Der Caritasverband Worms
informierte über sein breites Beratungsangebot. Das Wormser
Orientierungsprojekt der Caritas zur Wiedereingliederung arbeitsloser Menschen
in den Arbeitsmarkt machte mit ihrem „Hau-den-Lukas“ auf sich aufmerksam - und
vielen Besuchern Spaß. Das Computerprojekt „Zack“ der Caritas, ebenfalls zur
Wiedereingliederung von Arbeitslosen geschaffen, bot preisgünstige gebrauchte
Computer für Neueinsteiger an und informierte über seine
Beschäftigungsmöglichkeiten. Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendhilfezentrums
St. Marien boten ihre Schminkkünste an, was viele Kinder und Jugendliche
nutzten, die damit zugleich am Rande des Turniers zu einem heiter-zirkushaftes
Flair beitrugen.
Das
Kick-it-Turnier in
Worms war
Teil eines
bundesweiten Projektes der Caritas in Partnerschaft mit Hyundai Motor
Deutschland. Mit diesem, in der Geschichte der Caritas bisher einmaligen
Vorhaben wollen die Beteiligten schon bei Kindern für gegenseitige Achtung,
Rücksichtnahme und Toleranz werben, so der ebenfalls anwesende Projektleiter
Karl-Hans Kern vom Feder führenden Caritasverband für die Diözese
Stuttgart-Rottenburg. Gerade beim Fußball seien Teamgeist, Zusammenhalt und sportliches
Können wichtig, während nationale und kulturelle Unterschiede verschwinden.
Bundesweit
werden von Mai bis September 2004 insgesamt 50 Straßenfußballturniere veranstaltet,
zwölf davon als Großveranstaltungen an den Austragungsorten der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft,
die 2006 in Deutschland ausgetragen wird. Auch 2005 und 2006 sollen Fußballturniere
zwischen Kids aller Nationen im Rahmen dieses Projektes stattfinden. Die Zahl
der Turniere wird dann deutlich erhöht.
Das
Kick-it-Projekt wird begleitet von einem Aufruf, in dem unter dem Titel „Fünf
Kontinente – eine Vision: Freundschaft“ zahlreiche prominente Persönlichkeiten
„für eine gewaltfreie und erlebnisreiche Weltmeisterschaft 2006“ werben. Zu den
Erstunterzeichnern zählen neben vielen bekannten Fußballern auch der Präsident
des Deutschen Caritasverbandes, Dr. Peter Neher, der Geschäftsführer von
Hyundai Deutschland, Karl-Heinz Engels, der baden-württembergische
Ministerpräsident Erwin Teufel, Bischof Dr. Gebhard Fürst von der Diözese
Rottenburg-Stuttgart, ZDF-Intendant Markus Schächter, Bahnchef Hartmut Mehdorn,
die Schauspielerin Verona Feldbusch, Sportmoderator Dieter Kürten, Skispringer
Jens Weißflog und Modedesigner Rudolf Mooshammer. Auch die Gäste des Wormser
Kick-it-Turniers waren eingeladen, sich dem Aufruf durch ihre Unterschrift anzuschließen.
Die
Hyundai Motor Company mit Hauptsitz in Seoul/Korea - einer der größten
Automobilhersteller der Welt - ist Hauptsponsor der FIFA WM 2006. Der deutsche
Importeur, die Hyundai Motor Deutschland GmbH, hat sich für die Kooperation mit
der Caritas entschieden, um sich für Gastfreundschaft und eine friedvolle
Fußballweltmeisterschaft in Deutschland einzusetzen.
J.
Otto Weber