Drei Fragen an Barbara Maier, Leiterin der Kinderwohngruppen bei der Stiftung Juvente in Mainz. Eines der fünf Häuser, in denen jeweils bis zu zehn Kinder und Jugendliche im Altern von 4 bis 13 Jahren leben, erhält am 24. Dezember Besuch von Bischof Peter Kohlgraf. Der Bischof möchte mit den Kindern und Jugendlichen ins Gespräch kommen und setzt zugleich ein Zeichen, dass die Bedürfnisse junger Menschen nicht nur angesichts der Pandemie in den Blick genommen werden müssen.
Was waren die Herausforderungen in diesem zurückliegenden Corona-Jahr?
Die Herausforderungen waren vielfältig. Immer wieder musste neu bedacht werden, wie der so wichtig Kontakt der Kinder zu ihren Familien möglichst eng gehalten werden konnte. Auch litten die Kinder darunter, dass sie sich nicht in gewohnter Weise mit ihren Freunden treffen konnten. Und dass viele Hobbys und Freizeitbeschäftigungen nicht stattfanden. So entstanden ganz neue Dynamiken im Miteinander der Kinder in den Gruppen. Und angesichts des Homeschoolings war nicht nur pädagogisches Können, sondern auch didaktisches Geschick der Betreuerinnen gefragt.
Was waren trotz aller Widrigkeiten Highlights für die Kinder und Jugendlichen?
Aufgrund der guten Schulbetreuung am Vormittag in den Kinderhäusern, die sehr individuell an die Bedürfnisse der einzelnen Kinder angepasst war, konnten sie schulisch aufholen, haben gute Noten geschrieben und haben viel Lob von den Lehrer*innen erfahren. Das Miteinander in den Gruppen wurde gestärkt. Es wurden viele Gruppenaktionen angeboten, die in dieser Form in "normalen Zeiten" nicht möglich gewesen wären. Und im Sommer konnten alle Gruppen wieder in den Urlaub fahren, das haben alle sehr genossen.
Wie wird bei Ihnen Weihnachten gefeiert?
Weihnachten wird in den Gruppen sehr individuell gestaltet. Viele Kinder, die bei uns leben, können das Weihnachtsfest in ihren Familien feiern. Deshalb gibt es in den meisten Gruppen bereits am ersten Ferientag eine Weihnachtsfeier für die gesamte Gruppe mit allen Betreuer*innen. Es wird gemeinsam etwas Besonderes gekocht, später versammeln sich dann alle um den Christbaum, in machen Gruppen wird die Weihnachtsgeschichte gelesen und Weihnachtslieder gehört. Die Bescherung darf natürlich auch nicht fehlen.
Am Heilig Abend stehen dann die Bedürfnisse der Kinder, die in der Gruppe bleiben, im Vordergrund. Es wir gemeinsam gespielt, vielleicht ein Spaziergang gemacht und es gibt auch noch einmal ein kleines Geschenk.