Nr. 06/2010,
03. Mai 2010
Studie zum diakonischen Handeln vorgestellt
Caritas und Gemeindeseelsorge
sollen mehr kooperieren
Mainz/Rüsselsheim.
Um Menschen, die von Armut betroffen
sind, noch besser zu erreichen, müssen Pfarrgemeinden und die Caritas enger als
bisher zusammen arbeiten. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das
diakonische Handeln von Gemeindeseelsorge und Caritas am Beispiel des Dekanats
Rüsselsheim untersucht hat.
Mehr verbindliche Absprachen
zwischen Mitarbeitern der Gemeindeseelsorge und der Caritas – das empfiehlt der
Projektbericht „Exemplarische Bestandsaufnahme diakonalen Handels im Dekanat
Rüsselsheim“. Zwar gebe es gute Kooperationsbeispiele für die Zusammenarbeit
von Caritas und Pfarrgemeinden, jedoch „keine strukturierte Form der Zusammenarbeit",
sagte Winfried Reininger, Leiter der Stabsstelle Gemeindecaritas im
Diözesancaritasverband. bei der Vorstellung des 150-seitigen Berichts.
Generalvikar Dietmar
Gibelmann, Domdekan Heinz Heckwolf und Diözesancaritasdirektor Hans-Jürgen
Eberhardt dankten dem Projektteam für die Analyse des diakonischen Handelns in
den pastoralen Einheiten. Bis November soll unter der Leitung des Rüsselsheimer
Dekans Norbert Kissel ein Zeitplan für die Ausarbeitung möglicher Kooperationen
zwischen Caritas und Gemeindeseelsorge angefertigt werden.
„Wir planen bereits
verbindliche Kooperationsverträge zwischen den Caritas-Zentren und den Pfarrgemeinden“,
sagte Diözesancaritasdirektor Hans-Jürgen Eberhardt im Anschluss an die
Vorstellung des Projekt-Berichts. Im Dekanat Rüsselsheim bietet der
Caritasverband Offenbach von vier Standorten aus professionelle soziale
Beratung an: im Caritas-Zentrum „Dicker Busch“ (Rüsselheim) und seiner
Außenstelle, dem Caritasnetzwerk Kelsterbach; sowie im Caritaszentrum St. Georg
(Rüsselsheimer Innenstadt) und seiner Außenstelle, dem Caritasnetzwerk
Gernsheim.
Derzeit arbeite der
Diözesancaritasverband an einem „Entwicklungsförderprogramm Caritaszentrum im
sozialen Pastoralraum“, so Domkapitular Eberhardt. Demnach solle es auch im
Dekanat Rüsselsheim an jedem der vier Caritas-Standorte einen Ansprechpartner
für die Pfarrgemeinden geben. Eberhardt: „Die Caritas-Mitarbeiter stehen den
Pfarrgemeinden bei grundsätzlichen Fragen zu caritativen Projekten in der
Gemeinde und bei der Begleitung von Ehrenamtlichen zur Verfügung.“ Auch die vom
Projektteam vorgeschlagene Teilnahme von Caritas-Mitarbeitern in pastoralen
Gremien wie den Dekanatsräten könne einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung
leisten.
Dekan Norbert Kissel betonte,
dass die Untersuchung von den pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Dekanat
Rüsselsheim als eine wesentliche Unterstützung bei der Erfüllung ihres
pastoralen Auftrags angesehen werde.
Glücklich
über die neue Qualität der Zusammenarbeit von Caritas und Dekanat zeigte sich
auch Monika Stauder-Winter, Caritas-Direktorin beim Caritasverband Offenbach:
Wir wollen den Austausch zwischen Caritasverband und Dekanat in Zukunft
ausbauen und intensivieren.“
Hinweise:
Kontakt zu den Leitern des
Projekts „Diakonische Pastoral in neuen pastoralen Einheiten/Sozialpastoral“:
Winfried Reininger, Leiter
der Stabsstelle Gemeindecaritas im Diözesancaritasverband Mainz, Telefon:
06131/2826-267, E-mail:
Winfried.Reininger@caritas-bistum-mainz.de
Hans Jürgen Dörr, Leiter der
Abteilung Gemeindeseelsorge und seelsorgliche Dienste im Dezernat Seelsorge des
Bischöflichen Ordinariats: Telefon: 06131/253-250,
E-mail:
hans.juergen.doerr@bistum-mainz.de
(ond)