Nr. 19/2009
„Sterben in Würde“ Thema einer Caritas-Weiterbildung
19 Teilnehmerinnen aus dem Pflegebereich erreichten
erfolgreich einen Abschluss
Sie alle arbeiten in Alten- und Pflegeheimen
oder Sozialstationen in Hessen und Rheinland-Pfalz: 19 Teilnehmerinnen aus der
Pflegearbeit absolvierten erfolgreich ein fünfwöchiges Basisseminar
„Behandlung, Pflege und Begleitung schwerstkranker und sterbender
Menschen“. Das Seminar war aufgeteilt in fünf Wocheneinheiten, die
sich über fast ein Jahr erstreckten. In Zusammenarbeit mit der Mainzer
Hospizgesellschaft und Fachleuten aus der Wissenschaft wurden die Inhalte von
Kursleiterin und Dozenten aus verschiedenen Bereichen fachgerecht vermittelt.
Die berufsbegleitende Weiterbildung endete mit einer Abschlussprüfung, bei
der die Teilnehmerinnen ihre Projekte vorstellten, in denen sie das Erlernte in
der Praxis ihrer jeweiligen Einrichtungen umsetzten. - Der nächste Kurs
startet im Herbst 2010.
Die meisten Menschen wünschen sich ihr Sterben
in der vertrauten häuslichen Umgebung. Die Mehrheit jedoch stirbt in
Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen. Doch auch dort ist ihnen der
Wunsch nach einem Sterben in Würde erfüllbar.
Dieses zu ermöglichen, ist für die Pflege- und Betreuungskräfte eine Herausforderung auf mehreren Ebenen. Neben den medizinischen und pflegefachlichen Aufgaben ist es ebenso wichtig, mit den Betroffenen und Angehörigen zu kommunizieren und ihre jeweiligen persönlichen Vorstellungen und Bedürfnisse in den Blick zu nehmen.
Schmerztherapie und Symptomkontrolle sind ein
Bereich des Palliative Care-Behandlungskonzeptes, ethische und rechtliche
Fragen ein weiterer. Darüber hinaus gehören auch Fragen nach der
Gestaltung der Pflege dazu, und nach Möglichkeiten ist das soziale Umfeld
des Betroffenen mit einzubeziehen. Der Umgang mit Sterben und Tod, mit
Verlusten und die Bedeutung der Trauer sind dabei Themen, für die sensible
Wahrnehmungs- und Kommunikationsmöglichkeiten gefunden werden müssen.
Es gilt, die besondere Lebensgeschichte des
Einzelnen zu sehen, seine ganz persönlichen Bedürfnisse und
Gewohnheiten, und seine Spiritualität und religiöse Haltung im
Miteinander zu berücksichtigen, um Trost vermitteln zu können.
Ein besonderer Schwerpunkt wurde in der
Weiterbildung auf den Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen gelegt. Dieser
stellt nicht nur aufgrund der wachsenden Anzahl der Betroffenen eine besondere
Herausforderung für die Pflege- und Betreuungskräfte in den Heimen
und im häuslichen Bereich dar.
„Die Ergebnisse der Nachbereitung von den
Kursleitern und Dozenten sowie die Auswertungen der Teilnehmerinnen
fließen mit in unsere Planungsarbeit für das nächste Angebot
2010 ein“, so der Referent für Fort- und Weiterbildung, Heribert
Gabel.
Eva Maria Albus
Kontakt:
Der nächste Kurs zu dieser Thematik startet am