Mainz, 21. Mai 2004:
Vom 20. Mai
bis 1. Juni 2004 findet in 65 Pfarrgemeinden, in der Stadt Mainz sind es 17
Pfarrgemeinden, des Caritasverbandes
Mainz e.V.
sowie in ganz
Rheinland-Pfalz
eine der beiden
jährlichen Caritassammelwochen statt. Da die Zeit der knappen Kassen auch nicht
vor den sozialen Einrichtungen der Katholischen Kirche halt macht, kommt dieser
Aktion eine immer wichtiger werdende Bedeutung zu.
Im Caritasverband Mainz hat man den Anlass genutzt, um die
Öffentlichkeit an einem Informationsstand vor dem Staatstheater für die
Sammlungsaktion zu sensibilisieren und zu motivieren. Zum anderen wollte man
darauf aufmerksam machen, welches Ausmaß und welche Mannigfaltigkeit ehrenamtlich
geleisteter Arbeit bei der Caritas erreicht. Die sich in den Pfarrgemeinden für
die Sammlungen und die Mitarbeit zur Verfügung stellenden Frauen und Männer tun
dies für Gotteslohn. Sie erhalten als Dankeschön ein kleines Geschenk sowie
eine Urkunde und die Elisabethmedaille, die als Ermunterung und Bestätigung
verstanden werden sollen, erläutert Anne Stein vom Caritasverband Mainz.
Stellvertretend für jene, die aus freien Stücken Verantwortung in
caritativen Institutionen wahrnehmen, berichteten vier Caritasverantwortliche
am Mainzer Infostand über wesentliche Aktivitäten im Verband wie in den
Pfarrgemeinden.
Waltraud Platte z. B. verfügt über langjährige Erfahrungen als
Spendensammlerin in der Katholischen Pfarrgemeinde „Am Dom Mainz“. So wie ihre
Mitstreiterinnen sucht sie in erster Linie das persönliche Gespräch; über
längere Zeit hat sich eine Vielzahl von vertrauten Kontakten heraus gebildet.
Die Sammler, die den Spendern über die Verwendung der Mittel Auskunft geben,
werden quasi schon „erwartet“. Aber auch
Spendenbriefe
werden verteilt. Prominentester Spender Waltraud Plattes ist Kardinal Lehmann.
In der Mainz-Kasteler Caritasdienststelle „Sozialberatung Krautgärten“
leisten freiwillige Helfer Hausaufgabenhilfe, es wurde ein Projekt
„Ausbildungslotse“ etabliert, mit dem Schulabgängern der Eintritt in Lehre und
Berufsleben erleichtert wird, berichtet Petra Schorr-Medler und weist auf zwei
weitere „Gemeinweseneinrichtungen“ der Caritas hin, die sich vergleichbaren
Aufgaben widmen: Der Mainzer „Neustadttreff“ und das „Netzwerk Weisenau“.
Bis zu dreißig Damen zählen im Caritaskreis Budenheim zu jenen, die seit
vielen Jahren „Besuchsdienste“ abstatten. Vorzugsweise gelten die Kontakte
immobilen und älteren Personen, denen man Gesellschaft leistet, Gespräche
anbietet und das Gefühl vermittelt, dazu zu gehören. Auch Kurzzeitbetreuungen
werden geleistet, berichtet die dort ehrenamtliche Caritasverantwortliche
Angela Blumer.
Der „Babykorb“ des Caritaskreises Mainz-Kostheim ist eine im Rahmen des
Netzwerks Leben geschaffene Einrichtung, die sich großer Wertschätzung erfreue,
sagt Judith König. Hier können für einen geringen Geldbetrag (2 Euro; wer kann
gibt mehr) Kleider und Spielsachen gekauft werden. Bis zu fünfzehn Kundinnen
habe man während der Öffnungszeit (Erster Freitag im Monat; 15:00 bis 17:00
Uhr) schon gezählt. Eine Kinderspielecke und ein Kaffee und Tee-Angebot laden
zum Gespräch ein.
Vom Erlös der
Caritassammlung bleiben 50 % in der jeweiligen Pfarrgemeinde u.a. zur
Finanzierung der einzelnen Angebote, 50 % gehen an den Caritasverband Mainz
e.V., der seinen Anteil in die Finanzierung der Beratungsdienste einsetzt.
468 Wörter 67 Zeilen
Anne Stein