Bingen, 18. Juli 2002: Die Nachfrage nach Beratung
ist im Berichtszeitraum stark bei der Schuldner- und Insolvenzberatung des
Caritasverbandes Mainz e.V. angewachsen. Hilfesuchende, die nach in Kraft
treten der neuen Insolvenzordnung zum 1.12. 2001 eingingen, konnten vom
Caritasverband mit Wartezeiten alle beraten werden.
Der Zugang der Hilfesuchenden zur Schuldnerberatung
erfolgt durch direkte Anfrage bei der Beratungsstelle, aber auch durch die
Vermittlung von Fachdiensten des Verbandes. Zwei Sozialarbeiterinnen und ein
Jurist (mit Beratervertrag) arbeiten in der Außenstelle Bingen des
Caritasverbandes Mainz e.V. in der Schuldner- und Insolvenzberatung.
Im Berichtsjahr wurden erstmalig Informationsabende
in Bingen für Schuldner angeboten, um eine große Zahl von Menschen über
mögliche Hilfen zu informieren. Die ersten Schritte im Insolvenzverfahren
wurden erklärt und konkrete Fragen beantwortet. Die Veranstaltungen wurden
durchschnittlich von 20 Teilnehmern besucht.
Im Erstgespräch der Schuldner- und Insolvenzberatung des Caritasverbandes werden die Ursachen und Bedingungen der Überschuldung ermittelt. Existenzsicherung und Krisenintervention gehören zum vorrangigen Beratungsinhalt. Im Jahr 2001 konnten 158 Menschen beraten werden. Im einzelnen waren es 44 Kurzberatungsfälle, 62 laufende Insolvenzverfahren und 52 Beratungsfälle mit mehr als drei Beratungskontakten. Insgesamt 25 Beratungsfälle konnten im Berichtsjahr abgeschlossen werden.
Die Beratung beinhaltet auch eine Einkommens- und
Budgetberatung. Es werden gemeinsam Handlungsstrategien zur Vermeidung von
Neuverschuldung entwickelt. Ein Schuldenbereinigungsplan wird erstellt, der zur
Regulierung und Entschuldung führt. Sollte eine Regulierung nicht möglich sein,
kann mit Hilfe der Beratungsstelle ein Antrag auf Verbraucherinsolvenz gestellt
werden.
Kontakt
: Schuldner- und Insolvenzberatung
Caritasverband Mainz e.V.
Rochusstraße 8, 55411 Bingen,
Tel. 06721/9177-0
244 Wörter, 50 Zeilen
Anne Stein