16.
Mai 2012
Religion von Anfang
an
Kita-Erzieher und Auszubildende diskutieren über Religionspädagogik für die Allerkleinsten
Mainz. Religion auch für die allerkleinsten Besucher von katholischen Kindertagesstätten erfahrbar machen – darum ging es an diesem Mittwoch beim Fachtag Religionspädagogik im Bistum Mainz. Unter dem Motto „Religion von Anfang an“ waren auf Einladung des Caritasverbands für die Diözese Mainz und der Erzieherinnen-Fachschulen des Bistums, Wilhelm-Emmanuel-von- Ketteler -Schule, Elisabeth-von-Thüringen-Schule und Hildegardisschule rund 180 Erzieher und Auszubildende in Mainz zusammen gekommen.
„Immer mehr Kinder unter drei Jahren besuchen die Kitas unseres Bistums“, sagte Diözesancaritasdirektor Hans-Jürgen Eberhardt zum Auftakt des Fachtages im Erbacher Hof. „Dadurch stellt sich die Frage nach dem religionspädagogischen Konzept in unseren Einrichtungen neu.“ Es sei wichtig, schon die Kleinsten mit dem Glauben in Berührung zu bringen. Biblische Geschichten, religiöse Lieder und Rituale für die Allerkleinsten erfahrbar zu machen, das sei die Aufgabe.
„Kinder lernen auch am Beispiel und durch Nachahmung. Je authentischer die Bezugspersonen ihren Glauben leben, je verlässlicher und liebevoller sie in ihren Beziehungen zum Kind sind, desto mehr erfährt das Kind von einem Gott, der jedem Menschen in Liebe zugewandt ist“, so Domkapitular Eberhardt. Spirituelle und religionspädagogische Fortbildungen für Erzieher seien wichtig, aber auch eine Offenheit für alle religiösen Fragen der Familien.
In diesem Zusammenhang bedeuteten die katholischen Kitas eine große Chance, sagte Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz. „Dort sind Familien aller sozialen Schichten vertreten, auch Familien aus den verschiedensten Kulturen und Religionen. Und mittlerweile eben auch Kinder, die schon im Alter von einem Jahr in die Kita kommen.“