Mainz, 26. Sept. 2002
: Fünf Jahre erfolgreiche
Netzwerk-Arbeit in Weisenau und ein Umzug in neue Räume von der
Hopfengartenstraße zur Friedrich-Ebert-Straße 57 a, das sind zwei Anlässe zum
Feiern, sagte Caritasdirektor Paul Rupp bei der Feierstunde in der
Friedrich-Ebert-Schule. Paul Rupp dankte den vielen ehrenamtlich tätigen
Menschen für ihr Engagement; dem Ortsbeirat und Vertretern politischer
Parteien, Vereinen und Verbänden für die begleitende Unterstützung. Er zeigte
sich stolz über das, was in Weisenau entstanden ist und geleistet wird. Die
erfolgreiche Arbeit im Stadtteil mit der Einrichtung der
Schulsozialarbeiterstelle, der Stadtteil-Arbeitsgemeinschaft und der
Hausaufgabenhilfe sind Beispiele guter Zusammenarbeit zwischen Caritas und
Pfarrgemeinde.
Der
Leiter der Allgemeinen Lebensberatung des Verbandes, Sepp Bartmann, suchte mit
seinen Mitarbeitern 1997 nach Möglichkeiten die Beratung effektiver zu
gestalten und kurze Wege für die Ratsuchenden zu schaffen. Das darauf hin
entwickelte Konzept lebensweltorientierter Sozialarbeit in der Allgemeinen
Lebensberatung fand seine erste Umsetzung im Projekt „Netzwerk Weisenau“.
Mitarbeiter zogen aus der Grebenstraße, dem Sitz der ALB, aus und bezogen im
Stadtteil ein Büro. Gemeinsam mit der Gemeindereferentin der katholischen
Pfarrgemeinde bildeten sie das Team des Netzwerk Weisenau (115%). Die Projektarbeit
startete.
Projektleiter und Caritasmitarbeiter Michael Heinz verdeutlichte, dass
das Netzwerk lebt und getragen wird von Menschen mit verschiedenen Funktionen
und Fähigkeiten.
Er dankte Schulleiter Rainer Walb (Hauptschule Süd), der den Umzug erst möglich
gemacht hat. „Durch seine Zustimmung, sind wir heute in hellen und großen
Räumen.“ Möbelspenden verschiedener Weisenauer Firmen verwandelten die
Schulsäle in wohnliche Räume. Ortsvorsteher Dieter Muth, die Gebäudewirtschaft
Mainz (GWM), der Ortsbeirat und die Stadtverwaltung haben für deren mietfreie
Nutzung gesorgt.
Auf ausgebuchte Sprachkurse für ausländische Frauen, finanziell
gefördert durch den Sprachverband und preisgünstige Familienurlaube als
erfolgreich installierte Angebote des Netzwerkes, wies Sozialarbeiter Michael
Heinz hin.
Sozialpädagogin Elke Ries informierte über die in guter Zusammenarbeit
mit der „Wohnbau“ funktionierende Bewohnerarbeit in der Bleichstraße, bei der
zwei Themen angegangen wurden: Bessere Spielmöglichkeiten für Kinder und die
Verbesserung des Zusammenlebens.
Die Soziale Beratung von Menschen ist ein weiteres Standbein der
Netzwerkarbeit. „In den neuen Räumen kommen immer mehr Ratsuchende zu uns“,
informierte die Caritasmitarbeiterin. „Die Menschen haben z.B. Probleme mit den
Behörden.“ Es wird konkret an eine Gruppe gedacht zur gegenseitigen
Unterstützung. Elke Ries betont im Namen des Teams, dass das Netzwerk nicht nur
Name sondern auch Programm ist: „Die Zusammenarbeit mit anderen Arbeitspartnern
und Institutionen ist Grundpfeiler der Arbeit.“
Gemeindereferentin Lioba Breu-Wedel berichtete über die
„Hausaufgabenhilfe“, die 24 Kindern an vier Nachmittagen zugute kommt.
Zwischenzeitlich werde auch drei Kindern, die besonderer Förderung bedürften,
Einzel-Unterricht erteilt. Für dieses Aufgabengebiet werden noch Mitarbeiter
gesucht.
Die auf Initiative des Netzwerkes gegründete
Stadtteil-Arbeitsgemeinschaft arbeitet zwischenzeitlich selbstständig,
verbindet die sozialen Kräfte im Stadtteil.
Pfarrer Michael Kuhnke, Ev. Kirche, und Pfarrer Christian Nagel, Kath.
Pfarrgemeinde, segneten die Räume. „Caritas hat in Gottes Namen ein
persönliches Gesicht bekommen.“
Für Sozialdezernent Michael Ebling zählt der soziale Zusammenhalt, das
gegenseitige Kennenlernen und das Zusammenführen von Menschen Institutionen und
Gruppen zu den wichtigen und unverzichtbaren Aufgaben. Er dankte und
gratulierte im Namen der Stadt Mainz für die gute Leistungsbilanz. Die
kostenfreie Überlassung der Räume sei ein Zeichen der Anerkennung und Ausdruck
des guten Willens der Stadt an die Trägergemeinschaft, so Michael Ebling, der
allerdings keine weiteren finanziellen Versprechungen machen konnte.
Ortsvorsteher Dieter Muth, sieht die positiven Impulse, die für das
Gemeinwesen geschaffen wurden. Für ihn ist es von großer Bedeutung, dass die
Einrichtung fortgeführt wird.
Pfarrgemeinderatsvorsitzende Anita Müller sah die Frucht vieler Gedanken
und Vorgespräche in der Allgemeinen Lebensberatung des Caritasverbandes als
Keimzelle des Netzwerkes. “Man kannte die Nöte der Menschen und suchte nach
neuen Wegen.“
Der Leiter der Grundschule Armin Mößmer, bekundete, dass er landesweit
in RLP von den Erfolgen des Netzwerkes berichte. Er wünschte, dass sich die
Wurzeln in Weisenau fest verankern. Die Deutschkurse und Hausaufgabenhilfe
ermöglichen es den Menschen aufeinander zuzugehen, Heimat zu schaffen.
Kontakt
:
Netzwerk Weisenau
Caritasverband Mainz e.V. und Kath. Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt
Friedrich-Ebert-Straße 57 a, Mainz-Weisenau
(
06131/06131/81239, Fax 06131/831617
email:
netzwerkweisenau@aol.com
Offene Sprechzeiten:
Montag
11:00 bis 13:00 Uhr, Dienstag 9:00 bis 11:00 Uhr, Freitag 15:00 bis 17:00 Uhr
Anne Stein
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