Nachbarschaftliche Netzwerke für die Altenhilfe
Diözesancaritasverband startet das
Projekt „Sozialraumorientierte Netzwerke in der Altenhilfe“ (
SoNAh
) / Auftakt mit Ministerin Dreyer
Gau-
Algesheim
.
In der
Altenhilfe nachbarschaftliche Netzwerke knüpfen und dabei ehrenamtliches
Engagement fördern – darum geht es bei dem neuen Projekt „Sozialraumorientierte
Netzwerke in der Altenhilfe“ (
SoNAh
) des
Caritasverbands für die Diözese Mainz. „Wir nehmen die Herausforderungen einer
immer älter werdenden Gesellschaft an. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort, im
Viertel, möchten wir in der Altenhilfe neue Wege beschreiten“, sagte
Diözesancaritasdirektor
Thomas
Domnick
bei der Auftaktveranstaltung für Rheinhessen am Donnerstag in Gau-
Algesheim
in Anwesenheit der rheinland-pfälzischen Sozialministerin
Malu
Dreyer (SPD).
Das
über drei Jahre laufende Projekt startet an sechs Standorten der Caritas-Altenhilfe
in Rheinland-Pfalz: Alzey, Bingen, Gau-
Algesheim
,
Mainz-Mombach, Mainz-Lerchenberg und Worms-Innenstadt. Sieben weitere Standorte
folgen im November im hessischen Teil der Diözese: Gießen, Friedberg,
Offenbach, Rödermark, Bensheim,
Bürstadt
und
Einhausen
. Der Diözesancaritasverband und die Wilhelm
Emmanuel von
Ketteler
-Stiftung fördern jeden
SoNAh
-Standort mit jährlich rund 20.000 Euro, etwa für Personalkosten,
Fortbildungen und Coaching.
Viele
Bürger seien bereit, sich ehrenamtlich für die Altenhilfe einzusetzen, sagte
Domnick
beim Auftakt im Caritas Altenzentrum Albertus
Stift. „Dieses unschätzbare Engagement wollen wir im Rahmen des Projektes durch
ein eigenes Konzept fördern und einbinden.“ Ziel sei es aber auch,
unterschiedliche Akteure an einen Tisch zu bringen, also zum Beispiel die Kirchen,
die Kommune, die Wohnwirtschaft sowie Vereine und Initiativen.
Konkret
geht es bei „
SoNAh
“ darum, ein „Wir-Gefühl“ im
Quartier zu schaffen, die soziale Infrastruktur mit den Bewohnern vor Ort zu
verbessern, Isolation zu verhindern oder auch bedarfsgerechte Wohnangebote zu
initiieren, die es älteren Menschen beispielsweise ermöglichen, möglichst lange
und zufrieden in ihrem gewohnten Umfeld zu leben.
Ministerin Dreyer sagte: „Ein gutes Leben im Alter,
das ist der Wunsch der Menschen in unserem Land, und es ist ein zentrales Ziel
der Landesregierung, ihnen diesen Wunsch zu erfüllen. Die Vielfalt an
Lebensformen nimmt zu und ermöglicht neue Bündnisse, soziale Netzwerke,
Wohnformen und gesellschaftliches Engagement. Wir brauchen vor Ort
nachbarschaftliche Netzwerke, um im Alter und bei Unterstützungsbedarf so weit
wie möglich selbstbestimmt in der eigenen Wohnung oder im bisherigen
Wohnviertel leben zu können. In dieses bedeutende Feld aktueller Aufgaben der
Unterstützung für ältere Menschen und der Bildung von Netzwerken für die
Entwicklung von neuen Gemeinschaften zielt das Projekt des Diözesancaritasverbandes.“
(
jik
)