18.
August 2011
Manche Kinder haben nicht einmal Stifte
Die Ingeborg
und Horst Jung-Stiftung fördert ein Ökumenisches Schulprojekt in der Mainzer
Oberstadt
Mainz.
Der
Vorstandvorsitzende der Wilhelm Emmanuel von
Ketteler-Stiftung,
Thomas Karst, hat Vertreterinnen des Ökumenischen Schulprojekts an der Ludwig-Schwamb-Schule einen Scheck in Höhe von 1000 Euro aus den
Erträgen der Ingeborg und Horst Jung-Stiftung überreicht. Mit dem Geld sollen Angebote
der Nachmittagsbetreuung an der Grund- und Hauptschule mit Ganztagesbetrieb finanziert
werden. Geplant sind unter anderem Vorleseangebote, Hausaufgabenhilfe oder die
gezielte Einzelförderung von Kindern.
Getragen
wird das ökumenische Schulprojekt von den katholischen Kirchen in der Oberstadt
(St. Alban - St. Jakobus und Heilig Kreuz) und der evangelischen
Melanchthonkirchengemeinde
. Es kam auf Initiative des
Ökumenischen Arbeitskreises „Schritte gegen Armut in der Oberstadt“ zu Stande
und soll in Absprache mit der Schulleitung Anfang September anlaufen.
„Mit unserem Projekt wollen wir einen Beitrag
für mehr Bildungsgerechtigkeit in der Oberstadt leisten“, sagte Johanna
Trs-Nöllgen
, ehrenamtliche Mitarbeiterin, bei der
Scheckübergabe. „Manche Kinder haben nicht einmal Stifte“, verdeutlichte sie
die unterschiedliche Zusammensetzung der Schülerinnen und Schüler an der
Ludwig-Schwamb-Schule. Über die Gestaltung der
Freizeitangebote am Nachmittag sollen benachteiligte und leistungsstarke Kinder
gleichermaßen erreicht erreichen und individuell gefördert werden, so
Trs-Nöllgen
.
Zehn Männer
und Frauen mit pädagogischer Erfahrung zählen bereits zu dem Kreis an Ehrenamtlichen,
der von Petra Barth-Lauzi
von der
Melanchthonkirchengemeinde
koordiniert wird. Zwei bis drei Stunden pro Woche werden die Freiwilligen in Zukunft
in der Schule im Einsatz sein. Neben den ehrenamtlichen Mitarbeitern sollen aber
auch Honorarkräfte zum Einsatz kommen – beispielsweise um Angebote wie psychomotorisches
Turnen oder Theaterspielen anbieten zu können.
Kinder und
Jugendliche auf dem Weg in Schule und Ausbildung zu fördern ist für die Stifter
Ingeborg und Horst Jung erklärtes Ziel. Deshalb haben sie im Dezember 2008 die
„Ingeborg und Horst Jung-Stiftung“ ins Leben gerufen. Seitdem unterstützen sie
immer wieder Projekte in Mainz, die Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen
Familien bessere Bildungschancen und Teilhabemöglichkeiten eröffnen möchten.
„Bildung ist das Wichtigste. Es fördert Mut, Selbstvertrauen und lässt mich
überall hinkommen“, sagte Ingeborg Jung bei der Scheckübergabe.
Thomas Karst
dankte dem Ehepaar für ihren persönlichen Einsatz. Stiftungsdirektor Wilhelm Schulze
strich heraus, dass die von der
Ketteler-Stiftung
verwalteten Erträge insbesondere den Aufbau von nachhaltigen Hilfe-Strukturen
ermöglichen sollen. Bildungsprojekte, wie das an der Ludwig-Schwamb-Schule
seien wegen ihres institutionellen Charakters dazu besonders geeignet.
Hinweis:
Zustiftungen
zur Ingeborg
und Horst Jung-Stiftung können auf das Konto 407 2828 025 bei der Pax-Bank
Mainz (BLZ 370 601 95) überwiesen werden. Darüber hinaus bietet die Wilhelm
Emmanuel von
Ketteler
-Stiftung jedem an, mit einem
Mindest-Stiftungsvermögen in Höhe von 25.000 € unter ihrem Dach eine eigene
Stiftung zur Förderung der caritativen Arbeit im Bistum Mainz zu gründen.
Weitere
Informationen im Internet unter www.ketteler-stiftung.de
(
ond
)