Mainz. - „99 Luftballons
...“ Mindestens so viele wie im Lied von Nena sind am Mittag des 25. November
in den tiefblauen Himmel über Mainz gestiegen. Verfolgt von den hoffnungsvollen
Blicken der Kinder aus dem Kindergarten „St. Bernhard“. Schließlich waren im
wahrsten Sinne des Wortes viele Wünsche und Hoffnungen an die Ballone gehängt –
Kinderwünsche, mit großem Eifer und in bunten Farben auf kleine Karten gemalt.
Aber nicht den neuesten Computer aus dem Prospekt oder das besonders „coole
Spiel“, das der Nachbarjunge auch hat. Sondern Wünsche, „die man ohne Geld erhalten
kann“, wie es Birgit Bernard ausdrückte, die Leiterin der Kindertagesstätte.
Das Team hat die Kinder ausführlich auf den Aktionstag vorbereitet und das
Gespür dafür vermittelt, dass es Wünsche gibt, die kein Geld kosten, die aber
um so wertvoller sein können. „Dass mich Papa abends ins Bett bringt“, hatte
sich ein Kind zum Beispiel gewünscht, oder „dass es allen Leuten in der Welt
gut geht“ ein anderes. „Dass die Kinder nicht so oft streiten“, „dass meine Oma
ganz oft zu mir kommt“, „dass meine Mama nicht so viel arbeiten muss“, „dass
ich einen ganzen Tag lang mit meinem Papa spielen kann“ waren weitere Wünsche,
die – in bunten Farben gemalt – an den Luftballons in den Mainzer Himmel
entschwebten. Ein Bild zeigte Kinder mit
unterschiedlicher Hautfarbe, die, an den Händen gefasst, gemeinsam über eine
Brücke gehen ...
Der Advent als Zeit der
Vorbereitung auf Weihnachten, das Fest der Menschwerdung Gottes auf Erden in
Jesus Christus, bietet eine besondere Basis, auf der man mit den Kindern
darüber sprechen kann, was man sich für die eigene Familie oder andere Kinder,
denen es nicht so gut geht, wünschen kann.
Während die Kinder aus dem
Kindergarten „St. Bernhard“ in Mainz ihre Wünsche gemalt und mit großer
Anstrengung die Karte für die weite Reise „himmelwärts“ angeknotet haben, waren
Eltern und Erzieherinnen der Einrichtung auch nicht untätig: Zusammen mit dem
„Kinderwünsche-Team“ von Caritas und Hyundai haben sie geschnitten und geklebt,
um den Kindergarten adventlich zu schmücken. Und damit die Kinder nicht
irgendwann ins Grübeln kommen, ob das mit dem „Kinderwünsche-Team“ etwa nur ein
Traum war, blieb zur Erinnerung eine große Kiste zurück: randvoll gefüllt mit
neuen Büchern und Spielen – Wünsche, die von den Kindern gemeinsam mit dem
Kindergarten-Team zusammengetragen worden waren. Die Kiste bleibt noch ein
Zeitlang zu. Erst an Weihnachten soll ihr Geheimnis gelüftet werden. Zusätzlich
bekam die Kindertagesstätte auch noch eine wunderschöne handgefertigte Krippe
geschenkt, die aber auch erst an Weihnachten aufgestellt werden wird. Advent,
die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten und der frohen Erwartung, soll auch
im Kindergarten St. Bernhard erlebt werden können.
„Kinderwünsche himmelwärts“
heißt die gemeinsame Aktion von Caritas und Hyundai Motor Deutschland, die am
22. November in Ludwigsburg bei Stuttgart startete. Bis zum 3. Dezember werden
bundesweit in insgesamt elf Kindergärten nicht nur die Herzen der beteiligten
Kinder höher schlagen. Schließlich ist der wichtigste Wunsch, der mit den
Ballons auf die Reise geht: Dass jemand die Wunschkarte findet und zurückschickt.
Denn für jede Karte, die zurückkommt, spendet Hyundai 15 Euro für die Caritasarbeit
zur Unterstützung von Familien in Not.
Und davon gibt es in
Deutschland genug: Von den rund 2,8 Millionen Menschen, die Ende letzten Jahres
auf Sozialhilfe angewiesen waren, waren 39 Prozent Kinder und Jugendliche unter
18 Jahren. Und das Statistische Landesamt in Stuttgart hat in einer aktuellen
Untersuchung zum „Familieneinkommen aus der Sicht der Kinder“ im Herbst diesen
Jahres festgestellt, dass acht Prozent der Kinder und Jugendlichen im Südwesten
- und damit jedes zwölfte Kind - „in Armut lebt“. Dies bedeutet, dass es in
einer Familie aufwächst, deren Pro-Kopf-Einkommen weniger als 500 Euro beträgt.
In Zeiten, in denen immer
mehr öffentliche Mittel auch im sozialen Bereich gestrichen werden, ist die
Caritas zunehmend auf andere Einnahmequellen angewiesen. Um auch in Zukunft mit
ihren Diensten und Einrichtungen weiter für die Menschen da sein zu können, die
sie brauchen. Mit Hyundai Motor Deutschland verbindet den katholischen
Wohlfahrtsverband seit Anfang 2004 eine Kooperation. „Kick it – Das Street
Soccer Turnier für Achtung & Toleranz“ war das erste gemeinsame Projekt. In
40 Städten Deutschlands – darunter in Worms und in Gießen in der Diözese Mainz
- zeigten zehn- bis zwölfjährige Ballkünstler Achtung, Toleranz, Fairness und
Teamgeist. Dieses Pilotprojekt hat gezeigt, dass eine Partnerschaft zwischen
einer karitativen Einrichtung und einem Wirtschaftsunternehmen wichtige Brücken
für ein soziales Miteinander bauen kann. Mit der Weihnachtsaktion
„Kinderwünsche himmelwärts“ setzt der Automobilkonzern sein Engagement für
Kinder, Jugendliche und Familien in Zusammenarbeit mit der Caritas fort.
Weitere Auskünfte zum
Hyundai-Projekt in Partnerschaft mit der Caritas:
Yvonne Kleine-Stricker,
Fon: 0711/2633-1147, Fax: 2633-1158,
E-Mail:
kleine-stricker@caritas-dicvrs.de
,
www.kick-it-turnier.de