Mainz. – Prof. Dr. Michael Jung, Internist und Gastroenterologe an der
Betriebsstätte St. Hildegardis-Krankenhaus des Katholischen Klinikums in Mainz,
wurde als Fellow of the Royal College of Physicians of London berufen. Er ist
einer der wenigen nichtbritischen Wissenschaftler, dem in diesem Jahr diese
hohe Auszeichnung zuteil wurde. Träger des Klinikums ist das Caritas-Werk St.
Martin.
Das Royal College of Physicians führt sich zurück auf den englischen
König Heinrich VIII. Dieser hat es 1518 mit dem Ziel gegründet, die ärztliche
Tätigkeit in London zu lizenzieren und damit eine Mindestqualität in der
ärztlichen Versorgung zu erreichen. Als Arzt praktizieren durfte nur, wer sich
den Richtlinien der Organisation unterwarf. Diesem Anliegen, höchste Maßstäbe
in Aus- und Weiterbildung, in Lehre und Forschung zu setzen, ist das Royal
College bis heute treu geblieben.
Das Royal College of Physicians ist die älteste Berufsorganisation für
Internisten weltweit. Es besitzt im Vereinigten Königreich
eine herausragende Stellung und berät die
britische Regierung. Darüber hinaus baut das College Brücken zwischen der
britischen Medizin und der Medizin in anderen Ländern Europas, auch mit dem
Ziel einer Harmonisierung und Vereinheitlichung der Ausbildung.
Berufen werden als Mitglieder (Members) und wahlberechtigte
Mitglieder (Fellows) Internisten, die eine Reputation besitzen und – soweit es
sich um Nichtbriten handelt – mit der britischen Medizin in Verbindung stehen.
Prof. Jung wurde die hohe Ehre dank seines Engagements in verschiedenen
Fachgremien in Deutschland und Europa zuteil. Als Fellow hat er Zugang zu
vielen Informationen des britischen Gesundheitssystems und der
Internistenorganisation und wird einbezogen in Fragestellungen, die an das
Royal College herangetragen werden. Hinter seinem Namen darf er die Berufsbezeichnung
FRCP setzen, das bedeutet: Fellow of the Royal College of Physicians.
jow