Mainz, 25. Okt. 2002
:
Der Caritasverband Mainz
e.V. vermittelte medizinische Geräte aus der Praxis eines Arztes, (der diese
nach dreißig Jahren – krankheitsbedingt – aufgibt)
für von der Flut geschädigte Kollegen in Sachsen.
Anne Stein, Stabsstelle Kommunikation, Caritasverband Mainz e.V.
erinnert sich: „Ein Anruf einer Dame im August und die dringende Bitte „für die
Flutopfer“, sie müssen die Sachen nehmen. Mein Bruder ist schwer krank und ein
Pflegefall“. Nach fast 30 Jahren praktischer Arzt und Internist erinnern den
dreiundsechzigjährigen Arzt Apparate und Geräte an die aktive und gesunde Zeit.
Der Caritasverband für die Diözese Dresden e.V. vermittelte die Kontakte zur
örtlichen Caritas.
In Grimma und
Bad Schandau werden die Untersuchungsgeräte gebraucht: Eine Internistin in
Grimma hat dieser Tage neue Praxisräume bezogen und kann die Spende gut
gebrauchen. Sie freut sich über die Lieferung eines Lungenfunktions- und eines
Ohrenspiegelgerät. Und wenn sie noch das eine oder andere bekommen kann, ist
das gut.
In Bad
Schandau war kein Haus ohne Wasser. „Es stand 12 Meter hoch. Alle Erdgeschosse
und ersten Etagen sind feucht“, berichtet eine dortige Ärztin. „Wir sind ein
Kurort, liegen in der sächsischen Schweiz, aber derzeit ist es hier nicht
schön!“ Sie braucht eine
Untersuchungsliege und einen Medikationswagen, aber sie vermittelt
derzeit auch Hausrat an „Menschen, die vergessen wurden“.
Den Transport von Mainz nach Grimma und Bad Schandau übernehmen
Mitarbeiter des „bap servicecenter“, der Beschäftigungs- und
Qualifizierungs-Einrichtung für Langzeit-Arbeitslose Menschen des
Caritasverbandes Mainz e.V. „Ich fahre gerne, setze
meine Freizeit dafür ein“,
berichtet Hans-Jürgen Erff, Anleiter in der Schreinerei. Für ihn ist es
selbstverständlich zu helfen. Seine Familie trägt die Entscheidung mit. Ein
Kollege aus dem Markthaus wird den Transport begleiten.
Mit einer
Spende der Katholischen Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Mainz-Weisenau werden
die Transportkosten finanziert. Es war den Weisenauern selbstverständlich den
Ärzten im Überschwemmungsgebiet auf diese Wese zu helfen. damit sie rasch
wieder Kranke behandeln können. „Die Ärzte werden doch jetzt am meisten
gebraucht!“, meint Pfarrer Christian Nagel und steckt zu den 3.500 Euro noch
einen Schein dazu.
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Anne Stein