Diözese Mainz. – Mit dem
Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde
Hartmut Zielke, Oberheimbach, der langjährige
frühere Vorsitzende des Kreuzbund-Diözesanverbandes Mainz. Verliehen worden ist
ihm die hohe Auszeichnung von
Bundespräsident Horst Köhler auf Vorschlag des rheinland-pfälzischen
Ministerpräsidenten Kurt Beck. Gewürdigt werden sollte damit Zielkes besonderes
Engagement in der ehrenamtlichen Suchtkrankenhilfe. Staatsministerin Malu
Dreyer hat ihm die hohe Auszeichnung im Sozialministerium in Mainz überreicht.
In ihrer Laudatio hob die Staatsministerin Zielkes vielschichtige Bemühungen um
suchtkranke und suchgefährdete Menschen hervor, seine Vorstandstätigkeit im
Kreuzbund, die vielseitige Gremienarbeit, die Mitarbeit bei suchpräventiven
Maßnahmen und schließlich seine unermüdliche Lobbyarbeit für Suchtkranke, wobei
auch immer die Menschen aus dem persönlichen Umfeld von Suchtkranken im Fokus
seiner Bemühungen standen.
„Ich
nehme die Auszeichnung mit Stolz gerne an und betrachte sie als Würdigung
meines jahrelangen Einsatzes in der ehrenamtlichen Suchtkrankenhilfe“, sagte
Zielke. „Durch die Ehrung wird aber auch die Arbeit der Suchtselbsthilfe im
Ganzen gewürdigt und einmal mehr Aufmerksamkeit auf deren Leistungen gelenkt.
Aus diesem Grund nehme ich die Anerkennung auch stellvertretend für die vielen
ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Suchtselbsthilfe entgegen“, so der
Geehrte.
Selbsthilfegruppen – Orte
ansteckender Gesundheit
Zielke weiß, wovon er spricht,
wenn er Rat- und Hilfesuchende über die Entstehung der Suchterkrankungen, deren
Ursachen und Möglichkeiten der Behandlung aufklärt. Vor 18 Jahren hat er für
sich die Entscheidung zum Weiterleben und ein Leben ohne Alkohol getroffen.
Hilfreich war ihm bei diesem Schritt eine stationäre Entwöhnungstherapie in der
Fachklinik Bad
Tönisstein
und eine Selbsthilfegruppe
des Binger Kreuzbundes.
"Suchtselbsthilfegruppen sind Orte ansteckender Gesundheit, denn
hier stecken sich immer wieder Menschen gegenseitig zur Genesung an und sind
durch ihre vorgelebte Abstinenz beispielgebend, glaubhaft und wirken
motivierend“, ist Zielke überzeugt.
Von 2002 bis 2008 Kreuzbund-Diözesanvorsitzender
1999 wurde Zielke zunächst Beisitzer im Vorstand und im April 2002 zum
Vorsitzenden des Kreuzbund Diözesanverbandes Mainz gewählt, der Selbsthilfe-
und Helfergemeinschaft für Suchtkranke und Angehörige. Nach seiner Wiederwahl
2005 kandidierte er 2008 nicht erneut.
Vielfältig engagiert
Hartmut Zielke ist in unterschiedlichen
Gremien der Suchtkrankenhilfe aktiv. Er ist Mitglied der Bundesdelegiertenversammlung
des Kreuzbundes. Daneben ist er in vielen Ausschüssen des Caritasbereichs
aktiv, denn der Kreuzbund ist ein Fachverband des Deutschen Caritasverbandes.
Er wurde in die Vorstände der Landesstellen für Suchtfragen in Rheinland-Pfalz
und Hessen delegiert. Schon früh war es ihm ein Anliegen, innerhalb der
Suchtselbsthilfe auch mit anderen Verbänden zu kooperieren. Im Jahr 2000
gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Landesarbeitskreises Suchtselbsthilfe
in Rheinland-Pfalz und 2004 gründete er einen gleichen Arbeitskreis aller
Suchtselbsthilfe-Organisationen als Landeskonferenz Suchtselbsthilfe Hessen
innerhalb der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen, deren Sprecher er noch
heute ist. Ferner war er maßgeblich an der Gründung des Kreuzbund Hessen
beteiligt und ist dessen Geschäftsführer. Er ist kompetenter Ansprechpartner
für Behörden, Ministerien und Krankenkassen und verstand es, die Finanzierung
der Selbsthilfe durch Gewinnung von Förderern zu forcieren. Sein Fachwissen
demonstrierte er wiederholt als Referent bei Fachtagungen in Mainz und
Frankfurt. In Bingen arbeitet er im Regionalen Arbeitskreis Suchtprävention und
im Kriminalpräventiven Rat mit.
Wann immer er die Möglichkeit
hat, stellt er den Kreuzbund in der Öffentlichkeit vor und versucht das leider
immer noch negativ besetzte Image suchtkranker Menschen zu verbessern. „Man
sollte mit ihnen reden und nicht über sie
,“
mahnt er
und fügt hinzu „dass eine frühzeitige Intervention den gesundheitlichen
Schaden, insbesondere die Spätfolgen, minimieren könne“.
Wolfgang Weber
Kontakt:
Kreuzbund-Diözesanverband
Mainz
www.kreuzbund-dv-mainz.de
Kreuzbund-Stadtverband Bingen
www.kreuzbund-bingen.de
Kreuzbund- Stiftung im Bistum Mainz
www.kreuzbund-stiftung.de