04. April 2011
Glücksspirale stärkt Projektarbeit der Caritas
Die „Produktwerkstatt“ fördert
Qualifizierung und Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen
Mainz.
Das Projekt „Konzept- und Produktwerkstatt:
Arbeit, Beschäftigung und Qualifizierung“ des Caritasverbandes für die Diözese
Mainz e.V. wird mit Mitteln der Glücksspirale gefördert. Magnus Schneider,
stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von Lotto Rheinland-Pfalz
überreichte Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick einen Scheck in Höhe von
74.850,--€. „Sie unterstützen damit unser Engagement für die Weiterentwicklung
der beruflichen Integration von Langzeitarbeitslosen und Geringqualifizierten,
dafür danken wir Ihnen ganz herzlich“, sagte Domnick.
Mit diesen Mitteln und Eigenmitteln konnte zum 01.
Februar 2011 Juliana Volkmar als Referentin für Arbeitsmarkt und Beschäftigung
eingestellt werden. Volkmar verschaffte sich inzwischen einen Überblick über
die Leistungen und Perspektiven der 31 Beschäftigungs-, Qualifizierungs- und
Ausbildungsprojekte der Mitglieder des Caritasverbandes für die Diözese Mainz
e.V. Zusammen mit Zack-Computer, einem Qualifizierungs- und Beschäftigungsbetrieb
des Caritasverbandes Mainz, hat Volkmar das Projekt „Gesundheitsförderung der
Mitarbeiter in der Altenpflege“ auf den Weg gebracht.
In der Pflege werden dringend qualifizierte Pflegekräfte
gesucht. Dazu bedarf es neuer Ansätze der Mitarbeitergewinnung und
Qualifizierung. Wie diese aussehen können, das plant die Arbeitsgruppe
„Gewinnung und Qualifizierung von Langezeitarbeitslosen für die Pflege“ unter
Leitung von Volkmar. In der Arbeitsgruppe arbeiten Fachkräfte aus der Pflege
und aus den Qualifizierungs- und Ausbildungsprojekten der Caritas zusammen.
„Aber auch diejenigen, die heute bei steigender
Arbeitskräftenachfrage im Wirtschaftsaufschwung keinen Arbeitsplatz bekommen,
brauchen weiterhin unsere Unterstützung bei der Qualifizierung und sie brauchen
Beschäftigung“, so Juliane Volkmar. „Deshalb brauchen wir einen zweiten Arbeitsmarkt!“
Weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit ist die Förderung
von Innovation durch den bereichsübergreifenden Austausch, das Von- und Miteinanderlernen
und die Vernetzungsarbeit.
Magnus Schneider wies bei der Scheckübergabe daraufhin,
dass das Grundprinzip der Lotterie schon vor über 40 Jahren hieß: „Glück für
Spieler und soziale Einrichtungen“. „Diesem Leitgedanken ist die Glücksspirale
bis heute treu geblieben“, so Schneider. Die heutigen Empfänger sind, neben der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, die Deutsche Stiftung
Denkmalschutz, der Deutsche Olympische Sportbund, sowie in Rheinland-Pfalz die
Stiftung Natur und Umwelt und die Musikkultur.
2010 kamen der Wohlfahrtspflege, dem Sport, dem
Denkmalschutz, und den Bundesländern mehr als 68 Millionen Euro zugute. Die
gesamte Fördersumme lag so um 7,5 Prozent höher als 2009. Insgesamt hat die
Glücksspirale in den vergangenen 40 Jahren soziale und gemeinnützige Projekte
mit rund 1,5 Milliarden Euro unterstützt.
Dieser einmaligen Förderung droht, so Schneider,
allerdings große Gefahr. „Sie liegt in der Öffnung des Sportwettensektors für
kommerzielle Anbieter, wie er aktuell überall diskutiert wird. Dies könnte zu
einem Domino-Effekt führen, so dass der gesamte Glücksspielmarkt innerhalb kurzer
Zeit kommerzialisiert wäre. Die seit Jahrzehnten bewährte Förderung des Sports,
der Kunst und Kultur, der Denkmalpflege und des Sozialbereichs aus Mitteln der
staatlichen Lotterien und Wetten kann nach einer Marktöffnung nicht
aufrechterhalten werden. Das muss Jedem klar sein.“
agd
Kontakt:
Juliana
Volkmar, Referentin
für Arbeit, Qualifizierung und Beschäftigung,
Caritasverband für die
Diözese Mainz e.V., Telefon: 06131/2826-106,
E-mail:
juliana.volkmar@caritas-bistum-mainz.de