Mainz. – In bevorzugter Lage am Mainzer
Hauptbahnhof hat das Gemeindepsychiatrische Zentrum (GPZ) des Caritasverbandes
Mainz neue Räumlichkeiten gefunden. 24 Jahre lang war die Beratung und Hilfe
des Caritasverbandes Mainz für psychisch kranke Menschen am Mainzer Südbahnhof
angesiedelt. Wegen bevorstehender Veränderungen musste eine neue Bleibe
gefunden werden. Der Mainzer Caritasdirektor Paul Rupp freute sich, dass es
gelungen ist, in noch zentralerer Lage am Hauptbahnhof neue Räume anzumieten.
Deshalb habe das Mitarbeiter-Team die Einweihungsfeier unter das Motto „von
Bahnhof zu Bahnhof“ gestellt, sagte Dienststellenleiterin Elisabeth
Pflüger-Reifenberger in ihrer Begrüßung der zahlreichen Gäste, unter ihnen der
Mainzer Gesundheitsdezernent Wolfgang Reichel,
Diözesancaritasdirektor Hans-Jürgen Eberhardt und der Generalvikar des
Bistums Mainz, Dietmar Giebelmann, der die Einweihung vornahm.
Einweihung bedeute für Christen, dass sie den Segen
Gottes erbitten für die Menschen, die in den neuen Räumen ein- und ausgehen,
erläuterte Caritasdirektor Paul Rupp den Begriff, der heute vielfältig
schillernd gebraucht werde. Er freue sich, dass mit Generalvikar Giebelmann
zugleich der Ökonom des Bistums, der die Gesamtverantwortung trage für das Wohl
der Diözese, gewonnen werden konnte. Der Generalvikar gilt auch als das „Alter
Ego“ des Bischofs und damit in vielerlei Hinsicht als sein Stellvertreter.
Giebelmann überbrachte die Grüße des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann.
Alle Menschen, die etwas mit dem Gemeindepsychiatrischen Zentrum zu tun haben,
sollen erfahren, dass sie von Gott ins Leben gerufen wurden und geliebt werden,
sagte Giebelmann bei der Segnung. Die Arbeit des Caritasverbandes mit und für
psychisch kranke Menschen nannte er eine „wichtige kirchliche Aufgabe“, die nur
mit Unterstützung auch der öffentlichen Hand geleistet werden könne. Deshalb
freue er sich, dass der Mainzer Gesundheitsdezernent Wolfgang Reichel gekommen
sei, und dankte für die Unterstützung der Arbeit durch die Stadt Mainz.
Der Zuschuss der Stadt Mainz gelte zwar als
„freiwillige Leistung“, sagte Reichel, nannte aber das Geld „sehr gut
angelegt“. Es helfe, stationäre Aufenthalte zu vermeiden, die wesentlich
teurer, aber in jedem Fall als Pflichtleistungen zu bezahlen wären. Er sagte seine
tatkräftige Unterstützung der Arbeit zu – zumindest solange er Gesundheitsdezernent
sei.
Diözesancaritasdirektor Hans-Jürgen Eberhardt
beglückwünschte den Caritasverband Mainz zu dem neuen Zentrum. Darüber hinaus
freue er sich, dass es dem Caritasverband Mainz in jüngerer Zeit gelungen sei,
seine früheren Beratungsdienstes zu mehreren Caritas-Zentren zusammenzufassen
und so nahe bei den Menschen zu sein.
Das neue Gemeindepsychiatrische Zentrum führt mit
seinen im Kern zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die bewährte Beratung in
Lebenskrisen und bei psychischen Beeinträchtigungen für Betroffene, Angehörige,
Freunde und Mitarbeiter anderer Einrichtungen sowie Arbeitgeber weiter.
Fortgeführt werden auch die Begegnungen im offenen Bereich und unterstützt wird
die Arbeit des Dagobert-Clubs. Die Tagesstätte unterstützt Betroffene bei der
Strukturierung des Tagesablaufs. Das Betreute Wohnen in Wohngemeinschaften wie
für Einzelpersonen in der eigenen Wohnung wird ebenso fortgeführt wie die
psychosoziale Einzelbetreuung als individuelle Hilfe im Alltag. Wie bisher,
gibt es Online-Beratung im Internet und werden die Kooperationen im
Gemeindepsychiatrischen Verbund Mainz fortgesetzt. Neu sind die gegenüber dem
früheren GPZ großzügigeren neuen Räume, die alle behindertengerecht zugänglich
sind und barrierefrei auf einer Etage liegen. Zusätzliche Räume ermöglichen
noch differenziertere Angebote. Zum Beispiel bietet ein zusätzlicher
Gymnastikraum Bewegungsmöglichkeiten für Besucherinnen und Besucher und steht
für Einzeltherapien ein zweiter Ergotherapieraum zur Verfügung.
Noch besser geworden ist die Erreichbarkeit
der Einrichtung am Hauptbahnhof mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie liegt im
Komplex der Bonifatiustürme über der Städtischen Anna-Seghers-Bücherei in der
Rabanusstraße 5.
J. Otto Weber
Kontakt:
Gemeindepsychiatrisches Zentrum des Caritasverbandes Mainz
Dienststellenleiterin Elisabeth Pflüger-Reifenberger
Rabanusstraße 5, 55118 Mainz
Fon: 06131/233782 – Fax 06131/144589
E-Mail:
e.pflueger-reifenberger@caritas-mz.de
Internet:
www.caritas-mainz.de