Übergabe des Ergebnisses der Anwohnerbefragung an Oberbürgermeister Jens Beutel
Mainz, 13. April 2000:
"Die Berufsschüler kommen vom Umland, während der Schulzeiten ist alles zugeparkt", informiert Dr. Wolfgang Puth, Mitglied der Bewohnergruppe Hartenberg, über die problematische Verkehrs- situation im Stadtteil Hartenberg/Münchfeld. "Anfangs- und Endzeiten der Berufsschule stimmen mit Kindergarten und Grundschule überein. Das hohe Verkehrsaufkommen ist nicht nur belastend, sondern gefährdet unsere Kleinkinder."
Oberbürgermeister Jens Beutel sieht nach eigenem Bekunden den Verkehr und den Stadtteil Hartenberg/Münchfeld als Synonyme. Die Berufsschüler nehmen das für sie gebaute Parkhaus nicht an. "Gründe liegen teilweise in Bequemlichkeit, aber auch in Angst vor Gewalt", weiss Oberbürgermeister Jens Beutel zu erläutern.
156 Wohnheinheiten (72 %) der durch die Bewohnergruppe Hartenberg befragten 215 Wohneinheiten sprachen sich für und 43 (21%) gegen ein Anwohnerparken aus. 16 antworteten es sei ihnen egal. OB Jens Beutel betont das berechtigte Anliegen der Anwohner und sieht im Verkehrsaufkommen belästigenden und gefährdeten Charakter. Die gleichen Anfangszeiten der Schulen sind auch für die öffentlichen Verkehrsmittel ein Problem. Hier gelang schon eine Entschärfung.
"Von der Verwaltung ist das Problem bereits erkannt", informiert OB Jens Beutel. Bisher scheiterte das Anwohnerparken immer am Stadtrat. Die Bewohner informieren, dass ihr Anliegen mit einer zeitlichen Befristung verbunden ist: Anwohnerparken nur in den Stoßzeiten.
Susanne Llopis vom Treffpunkt Hartenberg, Caritasverband Mainz e.V., lädt zur Bewohnerversammlung am 2. Mai auf den Hartenberg ein, um zu einer Problemlösung zu kommen. Die Frage sei erlaubt, ob zuerst ein Kind überfahren werden muss, bevor der Stadtrat tätig wird? Die Bürgerinitiative ist bereits seit 2,5 Jahren aktiv. Sie wird nicht ruhen bis eine Lösung gefunden ist.
Anne Stein
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