Mainz. Der Caritasverband für die Diözese Mainz setzt sich dafür ein, schwerstkranken und sterbenden Menschen mehr Achtung entgegen zu bringen und diese besser zu unterstützen. Mit der Unterzeichnung der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland" unterstützt er gemeinsam mit mehr als 1100 anderen Organisationen und Institutionen sowie mehr als 13.500 Personen die fünf Leitsätze der Charta, die unter anderem eine umfassende medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Betreuung und Begleitung Schwerstkranker und Sterbender fordern. Es geht darum, ein Sterben unter würdigen Bedingungen zu ermöglichen und insbesondere Bestrebungen nach einer Legalisierung der Tötung auf Verlangen durch eine Perspektive der Fürsorge und des menschlichen Miteinanders entgegenzuwirken. "Das Sterben als Teil des Lebens braucht mehr Aufmerksamkeit", betonten die Diözesancaritasdirektoren Thomas Domnick und Hans-Jürgen Eberhardt.
Jeder schwerstkranke und sterbende Mensch hat auch ein Recht darauf, nach dem allgemein anerkannten Forschungsstand behandelt zu werden. Die Träger und Unterstützer der Charta setzen sich daher dafür ein, die interdisziplinäre Forschung weiterzuentwickeln und den Wissenstransfer in die Praxis zu gewährleisten. So soll die Versorgungssituation schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen und Nahestehenden kontinuierlich verbessert werden. Ziel ist daher auch, insbesondere den Ausbau der Hospiz- und Palliativstrukturen weiter voranzubringen sowie das Fachwissen und die Kompetenzen in den Versorgungsstrukturen zu fördern und zu unterstützen.
Die "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland" wurde 2010 veröffentlicht. Träger sind die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, der Deutsche Hospiz- und Palliativverband sowie die Bundesärztekammer. Internet: www.charta-zur-betreuung-sterbender.de
Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser in Hessen (AkKH) startete im vergangenen Jahr eine Kampagne gegen ärztliche Suizidhilfe. Weitere Informationen im Internet unter: www.hessen-caritas.de