Nr. 05/2010,
Eberhardt: Ein Meilenstein in der Zusammenarbeit
Vorstellung
des Katholischen Netzwerks „Frühe Hilfen“ in Mainz
Mainz.
Als einen „Meilenstein in der Zusammenarbeit“ hat
Diözesancaritasdirektor Prälat Hans-Jürgen Eberhardt das katholische Netzwerk
„Frühe Hilfen“ Mainz bezeichnet. „Es ist uns wichtig, so wie früh wie möglich
Familien zu erreichen, die Hilfe brauchen“, sagte Eberhardt bei der Vorstellung
des Netzwerkes vor Journalisten am Montag, 15. März, in den Räumen des
Diözesancaritasverbandes in Mainz. Mit dem Projekt wolle man eine wirksame
Vernetzung von Hilfsangeboten des Gesundheitswesens, der Kinder- und
Jugendhilfe und der Schwangerschaftsberatung erreichen, betonte er. Initiiert
wurde das Projekt vom Diözesancaritasverband Mainz. Dem Netzwerk gehören an:
der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Mainz, die katholische
Familienbildungsstätte Mainz, katholische Kindertageseinrichtungen, das
Caritas-Zentrum Delbrêl, das Caritas-Beratungszentrum St. Nikolaus, das Katholische
Klinikum Mainz (KKM) sowie der Diözesancaritasverband.
Helga Feld-Finkenauer,
Referentin für Familienhilfe beim Diözesancaritasverband, unterstrich, dass man
mit Hilfe des Projektes die Zusammenarbeit der einzelnen Einrichtungen stärken
und die Angebote bündeln wolle. Dafür habe man einen Flyer hergestellt, der die
einzelnen Angebote zusammenfasst. Auch werden in der Stadt demnächst Plakate
aufgehängt, die auf das Netzwerk hinweisen. Plakat und Flyer sollen in der
Öffentlichkeit und bei Multiplikatoren – beispielsweise Hebammen, Ärzten,
Kindertageseinrichtungen, Behörden oder Pfarrgemeinden – für Maßnahmen für
Familien werben, die Unterstützung brauchen. Eberhardt unterstrich in diesem
Zusammenhang die Bedeutung einer „präventiven Hilfe“, mit der man
beispielsweise frühzeitig die Gefährdung des Kindeswohls vermeiden wolle.
„Allerdings haben wir
festgestellt, dass es oft nicht genügt, Hilfesuchenden eine Broschüre in die
Hand zu geben“, sagte Feld-Finkenauer. „Wir müssen sie unterstützen, dass sie
in eine Beratungsstelle gehen, um dort entsprechende Hilfen in Anspruch zu
nehmen. Wir müssen auf unsere Klienten zugehen.“ Deshalb habe man in der Stadt
Mainz und im Landkreis Mainz-Bingen so genannte Vermittlungsstellen
eingerichtet.
Einrichtung von Vermittlungsstellen
„Die Vermittlungsstellen
nehmen Hinweise von Multiplikatoren entgegen und nehmen dann Kontakt mit den
entsprechenden Familien auf – deren Einverständnis natürlich vorausgesetzt“, sagte
Ilona Jung-Wirth vom SkF Mainz. Mit Hilfe der Vermittlungsstellen werde der
„konkrete Unterstützungsbedarf“ ermittelt und die entsprechenden Angebote des
Netzwerks „Frühe Hilfe“ vermittelt. Zudem unterstütze man die Familien bei „der
Wahrnehmung der Hilfe“, sagte Steffi Verkoyen vom Caritasverband Mainz. „Wir
verstehen uns als Schaltstelle zwischen den Hilfesuchenden und den
Beratungsangeboten“, sagte Jung-Wirth. „Wir wollen die Menschen erreichen, die
normalerweise eine Beratung nicht in Anspruch nehmen“, sagte Verkoyen. Die
Vermittlungsstellen werden für die Stadt Mainz vom SkF Mainz, für den Landkreis
Mainz-Bingen vom Caritas-Beratungszentrum St. Nikolaus getragen. Die
Vermittlungsstellen nehmen ihre Arbeit am 1. April auf; das Projekt ist
zunächst auf zwei Jahre befristet.
Hinweise:
Ilona Jung-Wirth,
Vermittlungsstelle „Frühe Hilfen – zur rechten Zeit“ für die Stadt Mainz, SkF
Mainz, Römerwall 67, 55131 Mainz, Tel.: 06131/233895, E-Mail:
ilona.jung-wirth@skf-mainz.de
Steffi Verkoyen,
Vermittlungsstelle „Frühe Hilfen – zur rechten Zeit“ für den Landkreis
Mainz-Bingen, Caritaszentrum St. Elisabeth, Rochusstraße 8, 55411 Bingen, Tel.:
06721-917740, E-Mail:
s.verkoyen@caritas-bingen.de
am (MBN)