25.
September 2012
Fachtag
zum Caritaszentrum als neuen Weg in der Sozialarbeit
Veranstaltung des Caritasverbands für die Diözese Mainz mit Caritas-Präsident Neher
Mainz. Bei einer Fachtagung des Caritasverbands für die Diözese Mainz haben am Dienstag in Mainz gut 150 Teilnehmer über Caritaszentren als neuen Weg in der Sozialarbeit diskutiert. Unter dem Motto „Von der Einzelfallberatung zum umfassenden Hilfesystem“ kamen Haupt- und Ehrenamtliche aus Caritas und Pastoral aus dem Bistum Mainz und anderen Bistümern mit Caritas-Präsident Prälat Dr. Peter Neher sowie Politikern und Fachleuten zusammen.
„Unsere 13 Caritaszentren im Bistum sind Anlaufstelle für Menschen mit Problemen, aber auch Anlaufstelle für alle, die sich austauschen oder sich engagieren wollen“, sagte Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick. „Von dieser Fachtagung erhoffen wir uns Impulse für unsere Arbeit, etwa aus sozialwissenschaftlicher Sicht. Aber auch Strategien der Finanzierung und weitere Vernetzungsmöglichkeiten werden diskutiert.“
Caritas-Präsident Neher, der in das Thema einführte, sagte, die meisten Ratsuchenden hätten heute vielfältige Probleme. Einzelne, spezialisierte Beratungsdienste gerieten daher an ihre Grenzen. „Die Zukunft gehört daher einem flexiblen, multiprofessionell arbeitenden Hilfesystem, in dem Beratungsstellen eine zentrale Rolle spielen.“ Caritaszentren hätten diesen Weg eingeschlagen.
Im Bistum Mainz haben sich seit dem Start des Projektes „Caritaszentren im Sozial- und Pastoralraum“ vor sieben Jahren 13 Einrichtungen auf den Weg zum Caritaszentrum gemacht und zwar in Erbach, Bensheim, Heppenheim, Dieburg, Alsfeld, Friedberg, Offenbach, Dreieich, Rüsselsheim, Bingen, Worms sowie zwei Mal in Mainz. Ratsuchende stoßen hier nicht auf komplizierte Anmeldeverfahren oder lange Wartezeiten, sondern auf leicht zugängliche Unterstützungsangebote wie etwa Informationszeiten im Café oder Projektarbeit.
„Es ist uns aber auch wichtig, dass die Caritaszentren vor Ort vernetzt sind, also zum Beispiel mit Pfarrgemeinden, Ehrenamtlichen und Selbsthilfegruppen zusammenarbeiten beziehungsweise diese unterstützen“, sagte Domnick . So seien Caritaszentren einerseits Anlaufstelle, es gehe aber auch etwas von ihnen aus. „So wird der jeweilige Stadtteil gestaltet, wird Teilhabe organisiert.“ (jik)
Weitere Informationen: www.caritas-bistum-mainz.de unter „Projekte“