vom 17. bis 20. April 2000 Mainz,14. April 2000: Spielewoche für Kinder in der Mainzer Neustadt
"Kinder spielen dort, wo sie leben, an der Straße, im Hinterhof, manchmal auch mit den Mülltonnen, sie sind mit dem Fahrrad unterwegs," beobachtet Stefan Roth, Neustadttreff des Caritasverbandes Mainz. "Rund um den Goetheplatz treffen sich die Kinder." Deshalb sind die Angebote der Spielewoche, dort wo die Kinder sind. Am Montag und Donnerstag auf der Feldbergstraße, am Dienstag auf dem Geotheplatz. Mit dem bunten Angebot von Mauer anmalen über American Football, Kletterwand, Fallschirme, Basketballturnier bis hin zu Lagerfeuer, Ausflug und zur Abschlußparty wird ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm angeboten. Darüberhinaus findet ein Ausflug statt, der zum Naturschutzzentrum in die Rheinauen nach Bingen-Gaulsheim führt.
"Spiele, Spaß und Action" ist das Motto für die Osterferien vom 17. bis 20 April, für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Die Angebote sind für alle offen, für den Ausflug am Mittwoch ist eine Anmeldung nötig. Kosten DM 5,00.
Wie Paul Michael vom Jugendamt informiert, bestätigen Untersuchungen, "dass Spielen das Lernen fördert. Kinder, die viel spielen, werden später eher in kreativen Berufen tätig." Thea Pfeffer vom Kinderschutzbund will durch die Spiele das Selbstbewußtsein der Kinder stärken. Umgang mit der Natur macht sensibel für die Umwelt. "Neue Verhaltensweisen ausprobieren und mit dem American Football als Mannschaft agieren" ist Ziel von Rainald König vom Neustadtprojekt. "Soziales Lernen einüben, sich gegenseitig helfen." Die Spielewoche ist eine Alternative zu Computer, game boy und Fernsehen. "Untersuchungen zeigen, dass zwei Drittel der Kinder zu wenig Bewegung haben", informiert Paul Michael.
"Den Kindern macht es Freude mit anderen zu spielen. Sie brauchen ein kleines Angebot, um aus der Lethargie zu kommen und entwickeln sehr viel Kreativität," weiß Cornelia Lucht, von der Goetheschule. "Ruhe finden Kinder am Diensttag im Kinderhaus. Ruhige Spiele laden zur Entspannung ein", informiert Thea Pfeffer vom Kinderhaus. Am Dienstag werden alle Kinder "rund um den Goetheplatz" befragt: "Wo spielt ihr? Muss man etwas auf dem Goetheplatz verändern?". Das Ergebnis der Befragung wird veröffentlicht. Kinder werden in Lösungen einbezogen. Kinder werden ernst genommen. Kinder gestalten ihre Umgebung. Kinder bestimmen mit.
Anne Stein
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