Mainz
, 22. Mai 2002: Der Caritasverband für die Diözese Mainz ergriff 1952 die Initiative. Er richtete eine Erziehungsberatungsstelle mit einem Psychologen als Leitung und einem Theologiestudenten für "Schreibarten und spezielle sozialfürsorgerische Arbeiten" ein, um Kindern und Eltern eine Anlaufstelle für ihre Fragen und Probleme zu geben. Der Leiter Dr. Aloys Leber konnte bereits im Juni in drei Räume in den neu errichteten Kinderhort St. Rhabanus umziehen. Bereits 1952 arbeitete die Erziehungsberatung mit Kinderhort, Eltern und Jugendamt zusammen. Es wurden damals schon für Eltern und Erzieher Schulungen angeboten.
Die Aufgaben der Erziehungsberatung wurden 1952 beschrieben:
- Diagnostizieren des augenblicklichen Erziehungsnotstandes und der Ursachen
- Zusammenarbeit mit Eltern, Erziehern, Kindergarten, Heim und Jugendfürsorge
- Geeignete weitere Maßnahmenplanung im Einverständnis mit den Eltern und den sonstigen Beteiligten.
Nach Gründung des Caritasverbandes Mainz e.V. wechselte die Trägerschaft der Erziehungsberatung 1988.
Die heutige Arbeit orientiert sich an den im Kinder- und Jugendhilfegesetz formulierten Zielen der Jugendhilfe. "Im Mittelpunkt steht der junge Mensch," informiert die Leiterin Herta Wiprich. "Wir wollen frühzeitig Hilfe leisten." Der Bereich Beratung und Therapie umfasst 70% der Arbeitszeit, 30% werden für präventive Angebote und Vernetzungsaktivitäten genutzt. Die drei Arbeitsfelder: Beratung und Therapie, präventive Angebote und Vernetzungsaktivitäten sind in der Praxis stark aufeinander bezogen.
Psychologen mit Zusatzqualifikation z.B. Gesprächspsychotherapeutin, systemischer Familientherapeut, analytische Ehe, Familien- und Lebenberaterin, Sozialarbeiter und Heilpädagogen arbeiten in einem multiprofessionellen Team zum Wohle der Ratsuchenden zusammen.
Die Caritas-Erziehungsbera-tung erreicht mit ihrem Angebot Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen. Im Jahre 2001 waren ca. 60% der angemeldeten Kinder im Schulalter, 21% sind Kleinkinder oder besuchen den Kindergarten. 19% aller Angemeldeten sind älter als 15 Jahre. Dominierende Anmeldegründe sind Entwicklungsauffälligkeiten (36%) und Beziehungsprobleme (49%). Auch Schulprobleme (29%) sind häufig Grund zur Anmeldung. 50% der Kinder und Jugendliche haben Trennungserfahrung, 23% werden aus diesem Anlass angemeldet
2002 schaut die Erziehungsberatung auf 50 Jahre zurück. Am Mittwoch, 5. Juni ist der Festtag, zu dem die Öffentlichkeit eingeladen ist. 20:00 Uhr, Rathaus Mainz, Ratssaal: "Der goldene Weg in der Erziehung - Eltern auf der Suche", Vortrag und anschließendes Gespräch mit Cornelia von Hoerner-Nitsch. Der Eintritt ist frei.
- Kontakt : Erziehungsberatung für Eltern, Kinder und Jugendliche, Caritasverband Mainz e.V., Wilhelmiterstraße 5. 55131 Mainz, ( 06131/53301-0, Fax 06131/53301-20
- 5. Juni 2002 , 20:00 Uhr, Rathaus Mainz, Ratssaal: "Der goldene Weg in der Erziehung - Eltern auf der Suche", Vortrag und anschließendes Gespräch mit Cornelia von Hoerner-Nitsch. Der Eintritt ist frei.
412 Wörter, 136 Zeilen
Anne Stein