Darmstadt / Region Bergstraße. –
„Erde singe, dass es klinge.“ - Das Lob- und Preislied wurde beim
Abschlussgottesdienst des zweiten Ehrenamtstages des Caritasverbandes Darmstadt
in der Bensheimer Franziskanerkirche von den etwa 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern
so kräftig und freudig geschmettert, dass es auch für den Mainzer Weihbischof
Dr. Werner Guballa ein deutliches Zeichen dafür war, dass der Tag gut ankommen
ist. Das war Absicht. Der Darmstädter Caritasdirektor Dr. Werner Veith hatte am
Morgen bei der Begrüßung in der Bensheimer Liebfrauenschule zugleich im Namen
seines Vorstandskollegen Franz-Josef
Kiefer gesagt, der Caritasverband Darmstadt wolle mit diesem Tag den
Menschen danken, die sich, häufig seit vielen Jahren, freiwillig und unentgeltlich
für ihre Mitmenschen engagieren – zum Beispiel bei der Hausaufgabenhilfe für
benachteiligte Schüler, bei Besuchsdiensten, in der Flüchtlingshilfe, bei der
Kinderbetreuung, in der Seniorenarbeit, in der Arbeit mit Behinderten und
psychisch Kranken, bei der Familienpflege, in der Begleitung Sterbender im
Hospizdienst, bei den Caritas-Sammlungen und bei Suppenküchen und Tafeln für
arme Menschen. Sie alle seien ein „unermesslicher Schatz für unsere Kirche“. An
diesem Tag sollen sie einmal unbeschwert nur an sich selbst denken dürfen, so
der Caritasdirektor. - Insgesamt gibt es im Bereich des Caritasverbandes
Darmstadt, der auch die Bergstraße und den Odenwald umfasst, etwa 3.000 freiwillig
ehrenamtlich Engagierte, von denen etwa 250 der Einladung gefolgt waren.
Herzliches
Lachen war angesagt gleich zu Beginn des Tages, bei dem die Kirchenkabarettistin
Sabine Henke aus Dortmund mit spitzer Zunge, jedoch immer auch mit einem
freundlichen Augenzwinkern, allzu Menschliches in der Kirche und bei ihren Mitarbeitern
aufs Korn nahm. Es folgte ein bunter Reigen von Wohlfühl- und
Erlebnisangeboten, aus denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach eigener
Lust und Laune auswählen konnten: Meditatives Tanzen, Sinneserfahrung wie schmecken
und riechen, Entspannung in einem Ruheraum mit Musik, Farben und Licht waren
gerne angenommene Angebote. Wer wollte, konnte sich aber auch mit anderen zu
bestimmten Themen austauschen, zum Beispiel dem Caritas-Jahresthema
„Integration beginnt im Kopf“, oder „Umgang mit Demenzkranken“, „Begleitung im
Sterben/Hospiz“ oder “Hartz IV und die Folgen“.
An
gleich mehreren Stellen der Liebfrauenschule waren gemütliche Ecken eingerichtet,
wo es auch den ganzen Tag über Getränke, Kaffee und Kuchen gab. Dort konnte man
sich niederlassen, mit anderen plaudern oder ausruhen. Zu einem einfachen, aber
schmackhaften Mittagessen im nahen Gemeindehaus St. Georg waren Alle
eingeladen, und viele nutzten die Gelegenheit, anschließend die neue Cafeteria
im erst unlängst eingeweihten Caritaszentrum Franziskushaus auszuprobieren. Die
als Arbeitseingliederungs- und Qualifizierungsprojekt der Caritas professionell
geführte Cafeteria, die werktäglich als Begegnungsstätte für Bensheimer
Schülerinnen und Schüler nicht nur der Liebfrauenschule gedacht ist, hat auch
unter Erwachsenen ihre Nagelprobe glänzend bestanden.
Balsam
für die Seele war nach dem Mittagessen noch einmal ein Platzkonzert mit der
Heppenheimer Tangogruppe „Media Luna“ mit ihren perfekt vorgetragenen
beschwingten Tangorhythmen, bevor sich dann Alle in der Franziskanerkirche zum
Abschlussgottesdienst mit dem Mainzer Weihbischof trafen.
Der
offene freundschaftliche Geist, der sich nicht zuletzt im Zusammenhang mit der
Fußballweltmeisterschaft in Deutschland gezeigt habe, mache die Richtung
deutlich, was auch mit dem Caritas-Jahresthema, zugleich Thema des
Caritas-Sonntags, gemeint sei: „Integration beginnt im Kopf - für ein besseres
Miteinander von Deutschen und Zuwanderern“. Eine deutliche Sprache spreche der
Jakobusbrief, so Dr. Werner Guballa, aus dem zuvor ein Abschnitt vorgelesen
worden war: Glaube sei tot, wenn er nicht als Frucht auch Werke vorweisen kann.
Der Weihbischof dankte den Ehrenamtlichen und darüber hinaus für das
vielfältige Engagement, das es im Caritasverband gebe. Den zum Gottesdienst
Versammelten rief er zu: „In Ihnen wird Christus mit seinem Gesicht lebendig.“
J. Otto Weber
Kontakt:
Mehr
zum haupt- und ehrenamtlichen Engagement des Caritasverbandes Darmstadt
im Internet unter
www.caritas-darmstadt.de
beim
Caritashaus in 64283 Darmstadt, Heinrichstraße 32 A, Fon: 06151/999-0
und bei den Außenstellen in Dieburg, Erbach oder Heppenheim