Mainz. Angesichts der Gefahr durch das Coronavirus haben die Caritasverbände im Bistum Mainz ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt. In insgesamt gut 500 Einrichtungen und Diensten, die jährlich mehr als 250.000 Menschen betreuen und beraten, greifen zahlreiche Regelungen und Vorsorgemaßnahmen. Ziel ist es, die Infektionswelle zu verlangsamen - zugleich aber verlässlich für Menschen da zu sein. "Das Coronavirus hat Deutschland mit Wucht erreicht und fordert auch uns als Caritas im Bistum Mainz", sagte Diözesancaritasdirektorin Nicola Adick am Freitag in Mainz. "Ich danke den gut 12.000 hauptamtlichen Mitarbeitenden, von denen viele in nächster Zeit sehr großen Belastungen ausgesetzt sein werden. Sie tragen in unterschiedlichen Einrichtungen und Diensten Verantwortung und zeigen Solidarität mit den ihnen anvertrauten Menschen."
Im Caritasverband Darmstadt stellen die Beratungsstellen überwiegend von der persönlichen auf eine telefonische und Online-Beratung um. Menschen, die Hilfe brauchen, werden um telefonische Kontaktaufnahme gebeten. Mitarbeitende der ambulanten Pflegedienste sowie des Betreuten Wohnens besuchen weiterhin die Klientinnen und Klienten zu Hause. "Es ist uns ein Anliegen, im Sinne der Prävention vor allem auch die Gesundheit unserer Klientinnen, Klienten und Mitarbeitenden zu schützen. Daher müssen wir derzeit auch einige regionale Gruppenangebote schließen", bedauerte Caritasdirektorin Stefanie Rhein. Mit "Besonnenheit, Herz und Verstand" würden neue Lösungen gesucht. Ein Krisenstab berät die Gefahrenlage täglich aufs Neue und trifft in Absprache mit den zuständigen Ämtern Entscheidungen. In den Einrichtungen wurden Hygiene- und Schutzmaßnahmen ergriffen und es gelten neue Besuchsregelungen. Veranstaltungen innerhalb der Einrichtungen wurden bis auf weiteres abgesagt. Weitere Informationen: www.caritas-darmstadt.de
Auch im Caritasverband Gießen stehen ein zentraler Krisenstab und einrichtungsbezogene Arbeitsgruppen in enger Abstimmung mit den Gesundheitsämtern. Eine entscheidende Rolle spielt das umfassende Hygienemanagement in allen Bereichen. Besucherinnen und Besucher - Angehörige, Betreuer und Ehrenamtliche - haben derzeit keinen Zutritt zu den Altenpflegeeinrichtungen. Ausnahmen gibt es nur in besonderen Fällen, etwa wenn ein Bewohner im Sterben liegt. Die Gästegruppen für an Demenz erkrankte Menschen wurden ebenfalls geschlossen. Es gibt zudem keine offenen Sprechstunden mehr. Die Beratungsstellen sind aber weiterhin für ihre Klientinnen und Klienten da, allerdings sollen die Ratsuchenden zuerst telefonisch Kontakt aufnehmen. In offenen Angeboten wie dem Südstadttreff wurden alle Veranstal-tungen abgesagt. Auch Kleiderkammern und Möbelbörsen sind geschlossen. Weitere Informa-tionen: www.caritas-giessen.de
Auch in den Einrichtungen des Caritasverbands Mainz wurden die erforderlichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen ergriffen, um eine Verbreitung und Infektion in den ambulanten und stationären Dienststellen weitestgehend zu unterbinden beziehungsweise einzuschränken. Mitarbeitende der stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen wurden nochmals geschult. Ein zentraler Krisenstab und einrichtungsbezogene Arbeitsgruppen stehen in enger Abstimmung mit den zuständigen Gesundheitsämtern. Veranstaltungen innerhalb der Einrichtungen wurden abgesagt. Stadtteilzentren, caritas-zentren und das Beratungs- und Jugendhilfe-Zentrum St. Nikolaus sind vorübergehend für den Publikumsverkehr geschlossen, ebenso alle Brotkorb-Lebensmittelausgaben. Beratungsdienste finden per E-Mail-Kontakt statt. Weite-re Informationen: www.caritas-mainz.de
Wie auch die anderen Verbände betont der Caritasverband Offenbach seine Fürsorgepflicht gegenüber anvertrauten Menschen bzw. haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden. In Abstimmung mit den Behörden wurden weitreichende Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. So wurden alle Veranstaltungen abgesagt. Angehörigen und Besuchern ist das Betreten der Altenpflegeheime nur noch in Ausnahmesituatio-nen gestattet. Beratungsdienste beraten in der Regel nur noch telefonisch oder online. Das soziale Kaufhaus Luise34 wurde für Kunden geschlossen und der dort stattfindende Krabbeltreff eingestellt. Die Caritas-Sozialstationen halten die Patientenversorgung aufrecht, der Publikumsverkehr ist jedoch eingestellt. Die Kindertagesstätten in Kelsterbach bieten eine Notver-sorgung für Kinder von Eltern an, die zu den von der Landesregierung benannten, systemrelevanten Gruppen gehören. Weitere Informationen: www.caritas-offenbach.de
Auch im Caritasverband Worms tagt ein interner Krisenstab. Es wurden zusätzliche Hygiene- und Schutzmaßnahmen ergriffen. Alle Beratungen sind nur nach vorheriger telefonischer Absprache möglich. Angehörige werden gebeten, vom Besuch in Altenhilfe- und Jugendhilfeeinrichtungen abzusehen. Alternativ zu Besuchen werden zum Beispiel Videokommunikationsangebote zur Verfügung gestellt. Termine und Veranstaltungen werden bis Mitte April abgesagt. Die Wormser Tafel, das Sozialkaufhaus CarLa, das Café Gleis 7 und die Tagespflege sind geschlossen. Ein wichtiger Teil der Arbeit wird auf elektronischem Wege fortgesetzt. Für Kinder von Mitarbeitenden wird eine Kinderbetreuung geregelt. "Wir hören Ihnen zu, wir geben Hinweise, wir vermitteln Hilfeangebote", macht der Verband auf seiner Website deutlich. Zugleich verweist er auf die Hilfe-Plattform "Stand together" von BDKJ/KJZ und dem Katholischen Dekanat Worms. Für besonders durch das Virus gefährdete Menschen besteht hier die Möglichkeit, jemanden zu finden, der den Einkauf von Lebensmitteln oder Medikamenten übernimmt. Weitere Informationen: www.caritas-worms.de
Der Caritasverband für die Diözese Mainz unterstützt seine Mitglieder in gewohnter Weise. Anfragen werden über die gewohnten Kanäle wie Telefon oder Mail schnellstmöglich beantwortet. Sämtliche Reise-, Veranstaltungs- und Fortbildungsaktivitäten sind bis Ende März eingestellt. Weitere Informationen: www.caritas-bistum-mainz.de (jik)