Gießen. Die Caritas eröffnet jungen albanischen Flüchtlingen eine Zukunftsperspektive in ihrer Heimat. In Tirana soll eine Jugendhilfeeinrichtung mit angegliederter Schule unterstützt werden.
Die freiwillig zurückgekehrten Jugendlichen können dort wohnen, eine Schule der Ordensgemeinschaft Don Bosco besuchen und werden hier bis zu ihrem Schulabschluss begleitet.
In einer zentralen Klärungsstelle könnten albanische Jugendliche künftig über das Rückführungsprojekt und die damit verbundenen Chancen informiert werden.
Das ist das Ergebnis des Gesprächs des albanischen Caritaspräsidenten Dr. Albert Nicolla mit dem Gießener Caritasdirektor Joachim Tschakert, Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick und der Gießener Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich.
Dr. Nicolla besucht in dieser Woche, auf Einladung des Caritasverbandes für die Diözese Mainz, junge albanische Flüchtlinge in der Jugendhilfeeinrichtung St. Stephanus und der Hessischen Erstaufnahmestelle in Gießen.
Angesichts der hohen Zahl von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus Albanien hatte Caritasdirektor Tschakert bereits im Sommer 2015 die Idee zu diesem Rückführungsprojekt. Es folgten Gespräche mit Caritas International und dem albanischen Botschafter, der die Projektidee unterstützte.
Das Projekt soll in Kooperation von Caritas Albanien, dem Caritasverband Gießen, der Stadt Gießen und dem Caritasverband für die Diözese Mainz durchgeführt werden.
Starten soll das Projekt mit zunächst fünf Jugendlichen. "Es geht uns nicht um Zahlen, sondern darum, Fluchtursachen zu bekämpfen und den Menschen eine Perspektive im eigenen Land aufzuzeigen. Bildung und Ausbildung sind dabei entscheidende Faktoren" so Diözesancaritasdirektor Domnick.
Derzeit stehen noch Gespräche hinsichtlich Finanzierung und geeigneten Räumlichkeiten an. Diese sollten in den kommenden Wochen geklärt werden, geplanter Start des Projektes ist Herbst 2016.