Mainz. Der Geschäftsführer der Caritas Altenhilfe St. Martin Rheinhessen gGmbH, Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick, würdigte am Samstag die Arbeit des Caritas-Altenzentrums. "25 Jahre Maria Königin, das sind die Bewohnerinnen und Bewohner mit ihren Familien, die sich mit ihren individuellen Geschichten und Talenten einbringen. Es sind die hauptamtlich Mitarbeitenden, die sie fachlich qualifiziert und liebevoll begleiten. Ehrenamtliche, die Freude und kreative Ideen ins Haus bringen. Es sind Kraft und Trost spendende Gottesdienste und Gebete und nicht zuletzt eine tiefe Verankerung im Stadtteil", sagte er vor Bewohnern, Angehörigen, Nachbarn und Freunden des Hauses. "Mit den bis 2019 geplanten Erweiterungen setzen wir ein deutliches Zeichen in Richtung Zukunft."
Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz erinnerte am Martinstag an den Heiligen Martin, den das Schicksal des Bettlers am Straßenrand nicht kalt ließ. "Martin - unser Bistumspatron - bestärkt uns darin, dass wir als Kirche dorthin gesandt sind, wo die anderen ‚achtlos Vorübergehende‘ sind", sagte er beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche Maria Königin. "Gerade wenn es um das Ende des menschlichen Lebens geht, wollen viele Menschen nicht mehr hinschauen, wollen nicht an ihre eigene Vergänglichkeit erinnert werden und gehen lieber "schnell vorüber". Der Gedanke an das Altern, an Gebrechlichkeit wird verdrängt. Es ist kein Platz dafür in einer Gesellschaft, die mit beiden Händen das volle Leben ausschöpfen will. So erleben gerade viele Menschen im Alter zusätzlich zu ihrer Gebrechlichkeit eine soziale Isolierung und Einsamkeit. Ich bin daher dankbar, dass die Caritas sich für Menschen in diesem Lebensabschnitt einsetzt und damit deutliche Signale setzt."
Der Leiter des Caritas-Altenzentrums, Rolf Josef Thelen, dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihr großes Engagement. "Es macht Freude, in einem Team zu arbeiten, in dem jeder jeden Tag sein Bestes gibt. Damit Seniorinnen und Senioren hier in Maria Königin eine gute Lebenszeit haben, eine Zeit, in der das Leben gelingt."
Der Mainzer Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch und Ortsvorsteher Norbert Solbach lobten in ihren Grußworten die zahlreichen nachbarschaftlichen Netzwerke des Hauses. "Die offene transparente Arbeit des Hauses ermöglicht niedrigschwellige Begegnung. Sie sensibilisiert insgesamt für das Thema Alter und Altern im Umfeld des Hauses und ermöglicht den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Leben in gelebter Nachbarschaft mit dem Stadtteil", sagte Lensch. Solbach sagte: "Hier wird mitten in Drais miteinander Kaffee getrunken, Mittag gegessen, gefeiert, gesungen und gelacht. Die Senioren und die Mitarbeitenden besuchen die öffentlichen Veranstaltungen im Ort und gestalten aktiv Feste und Feiern mit, z.B. den Nikolausmarkt und die Kerb. Umgekehrt sind die Draiser Bürger gern im Altenzentrum, um hier aktiv zu sein, sei es beim Chor mit der der Feuerwehrkapelle beim Sommerfest, beim täglichen Gottesdienst in der Hauskapelle oder beim Cafébesuch."
Die Besucher bekamen am Samstag spannende Einblicke in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Hauses. In den Wohnbereichen waren entsprechende Themenwelten aufgebaut. Weitere Höhepunkte waren die Mitarbeiterehrungen und ein Mini-Musical unter Beteiligung von Bewohnern. Die Draiser Seniorennachtigallen und die Landfrauen sorgten für die musikalische Begleitung.
Im Caritas-Altenzentrum Maria Königin arbeiten derzeit 110 Mitarbeiter und pflegen, betreuen und versorgen derzeit 123 pflegebedürftige Menschen und 13 seniorengerechte Wohnungen. Auch sind viele Ehrenamtliche im Haus aktiv. Weitere 16 Wohnungen sind ebenso wie eine Tagespflege bis 2019 geplant. Es gibt einen offenen Mittagstisch, eine hauseigene Kapelle mit täglichen Gottesdiensten und eine enge Kooperation mit dem stationären Christophorus-Hospiz. Ziel des Altenzentrums ist es, älteren und pflegebedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe in einem christlichen Zuhause zu ermöglichen. Träger ist die Caritas Altenhilfe St. Martin Rheinhessen gGmbH.