Mainz. Damit trat Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt Meldungen entgegen, die den Eindruck erwecken, dass viele Bundesfreiwilligendienstleistende ihren Dienst vorzeitig beenden würden, weil sie mit den Bedingungen des Dienstes unzufrieden seien.
In den Diensten und Einrichtung der Caritasverbände im Bistum Mainz haben im Jahr 2017 insgesamt 194 Bundesfreiwillige gearbeitet, davon haben etwa 20 Prozent ihren Dienst vorzeitig beendet. Der Grund für eine vorzeitige Beendigung des Freiwilligendienstes war in mehr als der Hälfte der Fälle der Beginn eines Ausbildungsverhältnisses bzw. Studiums oder der Beginn einer regulären Beschäftigung. Lediglich bei 5 Prozent der Freiwilligen kann von einem "Abbruch" des Freiwilligendienstes gesprochen werden, weil entweder der Freiwillige oder die Dienststelle mit dem Einsatz unzufrieden war. Gegen eine hohe Unzufriedenheit der Freiwilligen spricht auch die Tatsache, dass 17 Prozent der Bundesfreiwilligendienstleistenden ihren Dienst um mehrere Monate verlängert haben.
Entschieden trat Domkapitular Eberhardt dem Eindruck entgegen, dass die Bundesfreiwilligendienstleistenden in den Diensten der Caritas als billige Arbeitskräfte eingesetzt würden. Der BFD ermögliche vielmehr vielen Freiwilligen die Chance einer beruflichen Orientierung, was auch durch die insgesamt 25 Bildungstage unterstützt werde. Gerade auch Freiwillige, die schon älter als 27 Jahre sind schätzen den Dienst als Chance, sich beruflich neu zu orientieren und einen passenden Platz im Arbeitsleben zu finden.