Mainz, 10. Mai 2004 : Benefiz ist bekanntlich ein veraltetes Wort für „Wohltat“ oder eine Veranstaltung zu einem wohltätigen Zweck. Das Netzwerk Weisenau ist eine Institution, in der sich der Caritasverband Mainz e.V. und die Kath. Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt für eine bestimmte Zeit, bis zum September 2004, zusammengeschlossen haben, um hilfsbedürftigen Menschen beizustehen. Sei es mit Rat und Tat bei familiären Fragen, Fragen der (schulischen) Erziehung, Umgang mit Behörden, Institutionen. Diese haupt- und ehrenamtlich Diensttuenden Wohltäter bedürfen mittlerweile selbst der Unterstützung. Denn ihr Einsatz wird aus Kirchensteuermitteln bestritten, die immer spärlicher fließen. Im Gegensatz zu den Anforderungen, die immer weiter zunehmen.
Daher regte
die Leitung des Caritasverbandes Mainz an, hilfsbereite Menschen über diesen
Sachverhalt zu informieren, ihnen kostenlos Freude zu bereiten, sie aber
gleichzeitig zu bitten für den genannten Zweck Geld zu spenden.
Die
Organisatoren des Caritasverbandes fanden in Christel Ehrlich eine
herausragende Unterstützern, die sich in der Vorbereitungszeit um weitere
Mitstreiter bemühte. Mit Anne Stein und Michael Heinz vom Caritasverband
zusammen organisierten sie nicht nur ein attraktives Zweistundenprogramm, das
sich, wie man im Nachhinein feststellen konnte, sehen und hören lassen konnte
sondern gewannen obendrein den Mainzer Oberbürgermeister, Jens Beutel, zum
Schirmherren der Veranstaltung. Ortsvorsteher Dieter Muth und Sozialdezernent
Michael Ebling nahmen die Einladung eben so gerne an. Die drei Politiker
verdeutlichten in einer Gesprächsrunde mit Wolfgang Schnörr (dem abwesenden
Caritasdirektor, Paul Rupp vertrat) wie wichtig eine solche Einrichtung für den
Stadtteil ist. Hier sei ein verlässliches Netzwerk geknüpft, in dem haupt- und
ehrenamtliches Engagement zusammenwirkten, sagte der OB und sprach im gleichen
Atemzug Pfarrer Christian Nagel und die Leistungen der Pfarrgemeinde Mariä
Himmelfahrt (kürzlich die Bürgerspende von 10.000 auf 20.0000 Euro erhöht).
Auch Wolfgang Schnörr, der die aktuelle Not leidende Finanzsituation
nachzeichnete, zeigte sich ob der von der Gemeinde erbrachten Mittel dankbar
und erhoffte sich von dieser Veranstaltung einen Beitrag zum Erhalt des
Netzwerkes. Dieter Muth dankte allen, die im Netzwerk Hilfe zur Selbsthilfe
leisten und nannte stellvertretend für alle die Namen der Mitarbeiter
Gemeindereferentin Lioba Breu-Wedel, Sozialpädagogin Elke Ries und Sozialarbeiter
Michael Heinz. Hausaufgabenhilfe und Mitarbeit im Ortsvereinsring hob der
Ortsvorsteher besonders hervor und unterstrich, dass durch die Schließung des
Zementwerkes weitere Aufgaben auf das für Weisenau sehr, sehr wichtige Netzwerk
zukämen.
Jens Beutel
und Michael Ebling überreichten der Trägergemeinschaft einen Scheck.
Moderator
Josef Baroli brillierte knapp drei Stunden mit Witz und Charme. Die Edelweiß
Schuhplattler führten das Programm blau weiß mit zünftigem Temperament an. Die
AWO Rhythmikgruppe wie auch das CCW Nachwuchsballett überzeugten mit Kostümen
in Rot und Weiß in den Farben der Stadt und zeigten Liebreiz und Können. Die Glühwürmchen
aus Budenheim verzauberten das Publikum mit einer einzigartigen Leuchtshow. Die
Showtanzgruppe „Star Generation“ der Tanzschule Manfred S. tauchte in die Ära
Gospel und Musical der 60er Jahre ein. Getanzte Liebeslieder begeisterten die
Zuschauer. Hildegard Bachmann berichtete aus dem Lebensalltag wie es so ist und
was man so erlebt in ihrer eigenen brillanten Sprache und dem ihr eigenen
Ausdruck, weswegen viele Besucher in das Kulturheim gekommen waren. Beim CCW
Musikzug „Sound of Weisenau“ gab es Standing Ovation auch für eine gelungene
Benefizveranstaltung.
Die
amerikanische Versteigerung durch Christel Ehrlich mit den Kostümen von
Christel Ehrlich und der Spaßmacher Companie, der von der PMG gestifteten
Parkkarten, und Muttertagstorten der Bäckerei Werner sowie einer Eulenstatue
des Steinmetzbetriebes Fuchs ergab mit den Spenden eine respektable Summe von
knapp 2.000 Euro.
575 Wörter, 76
Zeilen
Anne Stein