Mainz, 17. Sept. 2002: „Der Ausbau der ambulanten Pflege lässt Menschen die Möglichkeit, auch bei Krankheit und im Alter zu Hause leben zu können“, informiert Anne Stein, Caritasverband Mainz e.V. Die Sozialstationen des Verbandes in Mainz bieten die hierzu erforderlichen Hilfen seit nunmehr dreißig Jahren an. Zu diesen gehören, die Alten- und Krankenpflege, die Behandlungspflege nach Verordnung, die Hauswirtschaftliche Hilfen und ergänzende Dienste und die Familienpflege
Die
Sozialstationen wurden 1972 von den Pfarrgemeinden in einem Trägerverein
gegründet. Für die Leiterin der Caritas-Sozialstation Heilig Geist AHZ in
Mainz-Mombach, Stephanie Koch, ist die 30 Jahrfeier auch ein persönliches
Jubiläum. Sie schaut auf 15 Jahre als Leiterin der Sozialstation zurück. Sie
weiß vom Start 1972 mit 10 Krankenschwestern, heute sind es 40
Mitarbeiter/-innen aus unterschiedlichen Pflegeberufen, ein
multiprofessionelles Team. Früher wurden täglich 45, heute im Durchschnitt 250
Patienten gepflegt. An die Stelle leichter Krankheitsbilder sind schwerere
Leiden getreten. Damals wurde die Pflege vorwiegend privat finanziert, seit
1995 leistet das bei 80% der Patienten die Pflegeversicherung. Der Umzug im
Oktober 1996 vom Westring in die Backmuhlstraße 4 und die Erweiterung um das
Ambulante Hilfezentrum 1996 zählt zur Geschichte der 30 Jahre Ambulante Pflege.
Beratung durch qualifizierte Sozialarbeiter rund um die Pflege und der Mobile
Soziale Dienst mit Begleitung bei Arztbesuchen, Botengänge, Hilfen im Haushalt
u.v.m. erweitern das Leistungsprogramm. Stephanie Koch’s Kritik gilt wachsendem
Zeitdruck, Stress und Hektik. Gespräch und seelischen Beistand will sie auf das
Konto Menschlichkeit buchen.
Beratungs- und Koordinierungsstellen beraten darüber hinaus im Alter, bei Krankheit, bei Behinderung, für Angehörige kostenfrei, umfassend und trägerübergreifend in allen Fragen der Pflege und Versorgung.
Norbert Spengler, Leiter
der Caritas-Sozialstation Am Dom AHZ, feiert den 30-jährigen Geburtstag der
Dienststelle in der Dagobertstraße 1 b mit dem „Tag der offenen Tür“: Am 28.
September, von 14:00 bis 17:00 Uhr, für interessierte Öffentlichkeit. „Unsere
Patienten haben wir ebenfalls alle eingeladen. Unser Fahrdienst holt sie von zu
Hause ab und bringt sie wieder heim. Sie sollen bei Kaffee und Kuchen zusammen
sein, die Pflegekräfte einmal anders erleben, Zeit haben zum Gespräch und zur
Begegnung.“
Einige Überraschungsgäste
haben sich zum Fest angesagt. So wird mit musikalischen Beiträgen der
Nachmittag aufgelockert.
Besonderer Gast
ist Gundula Gause, ZDF-„heute journal“-Moderatorin. Aus beruflichen Gründen
muss sie auch mit schlechten Nachrichten umgehen. Hinter Ereignissen, die sie
dem Fernsehzuschauer mitteilt, können für (Mit-) Menschen schwierige
Lebenssituationen entstehen. Gundula Gause weiß um das Ausmaß der sozialen
Problemstellungen, die sich hinter Schlagzeilen verbergen.
Wo Menschen Rat und Beratung suchen, wer ihnen wie Hilfe vermittelt, wer das bezahlt und letztendlich auch der ganz wichtige Punkt ob dieses System der Hilfestellung auch funktioniert, das ist nicht nur für die „Nachrichtenfrau“ sondern für Gundula Gause privat eine spannende Geschichte.
Herzliche Einladung zum Tag der offenen Tür der Caritas-Sozialstation Am Dom AHZ, Dagobertstraße 1 b, 55116 Mainz, 28. Sept., 14:00 bis 17:00 Uhr. Das Mitarbeiterteam freut sich über ihren Besuch.
Anne Stein
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