Pressemitteilung des Caritasverbandes für die Diözese Mainz Verantwortlich: J. Otto Weber - Fon 06131/2826-254 - Fax
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Angebot für Jugendliche im Wormser Nordend:
Worms. – Im Wormser
Stadtteil Nordend hat die Caritas ein erstes Jobc@fe für Jugendliche und
junge Erwachsene eröffnet. In einem kleinen Pavillon inmitten des strukturell
benachteiligten Wohngebietes Nordend mit 2700 Einwohnern stehen künftig vier
Computerarbeitsplätze zur Verfügung, über die sich ältere Kinder, Jugendliche
und junge Erwachsene die Welt des Internet erschließen können. Kaum irgendwo
in Worms sei die Computerdichte so gering wie im Nordend, sagte der Wormser
Caritasdirektor Georg Diederich bei der Eröffnung des neuen Jobc@fes am 19.
September. Nachdem Kenntnisse im Umgang mit dem Computer heute weitgehend als
selbstverständlich vorausgesetzt werden, gehe die Caritas mit dem neuen
Jobc@fe einen weiteren Schritt, Ausgrenzung von jungen Leuten zu überwinden. Seit Jahren arbeitet die Caritas
mit verschiedenen Diensten und Einrichtungen in dem Stadtteil daran, die
Lebenssituation der Menschen zu verbessern. Zur Eröffnung des Jobc@fes waren
auch der Wormser Bürgermeister Georg Büttler, der Leiter des Arbeitsamtes
Worms, Horst Kramer, und der Wormser Dekan Manfred Simon gekommen waren.
Gefördert wurde das neue Projekt mit DM 9.000 vom Südwestrundfunk aus der
Aktion Herzenssache sowie mit DM 2.000 von der Karl-Kübel-Stiftung. Drei der
vier Computer hat das caritaseigene Projekt z@ck zur Verfügung gestellt, das
auch die Installation des Netzwerks bewerkstelligte. An Computertechnologie teilhaben lassen Die Entwicklung der neuen
Internet-Technologie stelle einen immensen Quantensprung ähnlich der
Nutzbarmachung des Feuers oder der Entwicklung des Schreibens und Lesens dar,
meinte Diederich. Wer an dieser Technologie nicht teilhaben könne, sei
erheblich benachteiligt. Das neue Jobc@fe bietet jungen Menschen die Chance,
in der Schule erworbene Grundkenntnisse anzuwenden und in der Anwendung zu
erweitern. Ebenso sind Einführungskurse für Anfänger geplant. Arbeitslosen
und Arbeit suchenden Bewohnern des Stadtteils erschließt das Jobc@fe einen
Zugang zu den Jobangeboten im Internet. Schließlich werde man die Computer
auch nutzen, um Bewerbungen zu schreiben, kündigte Diederich an. Zusammenarbeit Caritas – Stadt vorbildlich Die Zusammenarbeit zwischen
Caritas und Stadt Worms in der Stadtteilarbeit sei vorbildlich, sagte
Bürgermeister Büttler. Zwar gebe es in Worms ein Internet-Cafe, das aber die
Jugendlichen aus dem Stadtteil Nordend kaum erreicht habe. Deshalb hielt er
das neue Jobc@fe für eine wichtige Ergänzung dieses Angebotes. In Worms gebe
es 687 junge Menschen unter 25 Jahren, darunter 223 unter 20 Jahren, die beim
Arbeitsamt als arbeitslos gemeldet seien, sagte dessen Leiter Horst Kramer.
Es gebe aber viele weitere, die das Arbeitsamt nicht kenne, die die Caritas
mit ihrer Stadtteilarbeit aber erreiche. Er würdigte das neue Angebot als
hilfreich nicht zuletzt bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Hermann
Ohler vom Caritasverband für die Diözese Mainz sah im neuen Jobc@fe eine gute
Ergänzung der bisherigen Arbeit der Caritas im Nordend. Er hoffe, dass das
Projekt, das vorerst für ein halbes Jahr finanziell abgesichert ist,
längerfristig bestehen wird. „An diesem Ort wird jungen Menschen eine Zukunft
eröffnet“, war Dekan Simon begeistert. Die soziale Arbeit werde durch das
neue Jobc@fe bereichert. Wer meine, man könne auf den Computer verzichten,
weil es früher auch ohne Computer gegangen sei, dem müsse man entgegenhalten,
dass es früher auch ohne elektrischen Strom gegangen sei, auf den heute
niemand mehr verzichten könne. Seit 1973 Stadtteilarbeit der Caritas Seit 1973 bereits arbeitet der
Caritasverband Worms im Nordend mit dem Ziel, die Lebenssituation der
Menschen in diesem Stadtteil zu verbessern. Er hat dabei besonders die
Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche im Auge. Unter anderem
unterhält die Caritas eine Spiel- und Lernstube, in der Kinder zwischen 6 und
14 Jahren schulische Hilfen bekommen und darüber hinaus spielerisch soziales
Verhalten einüben. Das Stadtteilbüro Nordend steht den Menschen zur Beratung
in allen sozialen Fragen zur Verfügung, ist aber auch Mittelpunkt einer Reihe
von Gruppen und Ausgangspunkt von sozialen Initiativen. Das Wormser
Orientierungsprojekt ist ein Eingliederungsbetrieb für Sozialhilfeberechtigte
und Langzeitarbeitslose. Mit dem Ziel der Wiedereingliederung in den normalen Arbeitsmarkt werden vor allem
Menschen aus dem Wormser Norden beschäftigt. Ausgeführt werden für kommunale,
kirchliche oder gemeinnützige Auftraggeber Arbeiten unter anderem in den
Bereichen Baudekoration, Landschaftsbau, Metallverarbeitung und Ökologie – darunter
auch Arbeiten, die die Lebensqualität im Nordend verbessern. J. Otto Weber |