Mainz. Die Caritas im Bistum Mainz fordert auch mit Blick auf verschuldete Menschen größere Anstrengungen für mehr bezahlbaren Wohnraum. "Hohe Mieten verschärfen die finanzielle Situation Überschuldeter", sagte die Mainzer Diözesancaritasdirektorin Nicola Adick zum Auftakt der bundesweiten Aktionswoche Schuldnerberatung am Montag. Schon der Zugang auf den Wohnungsmarkt bleibe Betroffenen oftmals verschlossen - auch aufgrund der von Vermietern häufig geforderten Schufa-Auskunft. Die steigenden Mieten trieben zudem immer mehr Geringverdiener in die Überschuldung.
"Als Caritas machen wir die Erfahrung, dass die Themen Wohnen und Wohnraumversorgung in den Diensten und Einrichtungen zunehmend an Dringlichkeit gewinnen und existentielle Notlagen verursachen", sagte Adick. "Wohnungen dürfen nicht als Ware dem freien Markt überlassen werden. Wohnungspolitik ist auch Sozialpolitik und bedarf der staatlichen Steuerung."
Die bundesweite Aktionswoche Schuldnerberatung von Wohlfahrts- und Fachverbänden findet vom 3. bis zum 7. Juni 2019 unter dem Thema "Albtraum Miete" statt und stellt das Grundrecht auf bezahlbaren Wohnraum in den Mittelpunkt. Weitere Infos: www.aktionswoche-schuldnerberatung.de