15. Forum Sozialpastoral
Ein Leben lang gearbeitet, um dann beim Sozialamt Grundsicherung zu beantragen? Was unglaublich klingt, ist für mehr als eine Million Rentnerinnen und Rentner in Deutschland schon heute Realität - und die Zahl der Menschen, die im Alter "arm dran" sind, wird steigen. Nicht nur aufgrund des demografischen Wandels und der Absenkung des Rentenniveaus, sondern beispielsweise auch wegen unterbrochener Erwerbsbiografien durch Arbeitslosigkeit, Kindererziehung, Pflege oder eigene Krankheit. Und selbst ohne solche "Einbrüche" ¬- auch bei ununterbrochener Vollzeittätigkeit über 40 oder 45 Jahre hinweg können viele von ihrer Altersrente allein nicht leben.
Ein Thema, das rund 60 Haupt- und Ehrenamtliche aus Caritas und Seelsorge beim 15. Forum Sozialpastoral im Haus am Maiberg in Heppenheim beschäftigte. Michaela Hofmann, Referentin für Armutsfragen beim Diözesancaritasverband Köln und Mitglied der Nationalen Armutskonferenz, informierte über Ursachen und Auswirkungen der zunehmenden Altersarmut in Deutschland und über Möglichkeiten, dieser zu begegnen. In Workshops befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit verschiedenen Aspekten des Themas. Sie überlegten, wie Christen in Seelsorge und Caritas betroffene Menschen in ihrem Umfeld wahrnehmen und ihnen helfen könnten, aber auch, wie sie politisch für Veränderungen eintreten könnten.