Geschäftsbericht 2018/2019
Vorwort des Vorstandes
"Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten"
Thomas von Aquin
Liebe Leserin, lieber Leser,
unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel: Digitalisierung und Globalisierung verändern unser Zusammenleben, führen zu Beschleunigung und Entgrenzung. In der Politik gewinnen populistische Parteien an Einfluss, aber auch neue politische Initiativen wie Fridays for Future . Während manche Menschen neue Formen der politischen Partizipation entdecken, hadern andere mit unserer Demokratie oder fühlen sich nicht ausreichend wahrgenommen. Nicht nur die großen Volksparteien und Gewerkschaften, auch die christlichen Kirchen suchen neue Wege, um Menschen zu erreichen.
Diese Entwicklungen haben wir als Caritas im Bistum Mainz im Blick. Wir greifen sie auf und stellen dabei den Menschen in den Mittelpunkt.
Ein zentrales Ziel ist es, Armut zu vermeiden, Ausgrenzung zu bekämpfen und den sozialen Zusammenhalt der Menschen zu stärken. Dafür stehen wir mit unserem Grundprinzip der Sozialraumorientierung. In unseren regelmäßig stattfindenden Foren erarbeiten wir gemeinsam, wie Teilhabechancen erhöht und die Lebenssituation der Menschen in ihrem Quartier verbessert werden kann.
Mit unserem Jahresthema "Sozial braucht digital" suchen wir Antworten auf die neuen sozialen Fragen der digitalisierten Welt. In Veranstaltungen und Gesprächen sind wir in den vergangenen Monaten der Frage nachgegangen, wie wir Menschen auch in Zukunft bestmöglich unterstützen können und wie digitale Teilhabe gelingen kann. Eine große Veränderung steht im Bereich der Kindertagesstätten an: Gemeinsam mit dem Bistum hat der Diözesanverband einen Prozess hin zu einer neuen Trägerstruktur eingeleitet. Ziel ist es, Familien auch in Zukunft durch ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Angebot zu unterstützen.
Ebenso beteiligt sich unser Diözesanverband am Pastoralen Weg, dem Entwicklungs- und Erneuerungsprozess des Bistums. Für unsere Dienste und Einrichtungen gibt es viele Anknüpfungsmöglichkeiten und Chancen. Gemeinsam entwickeln wir Kirche weiter. Intern hat es im vergangenen Jahr eine Veränderung an der Spitze unseres Verbandes gegeben: Nach elf Jahren wurde Thomas Domnick als Diözesancaritasdirektor verabschiedet.
Die skizzierten Prozesse bedeuten Suche und Veränderung, aber auch Neuanfang und Profilschärfung. Wir wollen unser Engagement und unseren Verband perspektivisch weiterentwickeln und künftig noch stärker in der politischen Interessenvertretung werden. Unser Jahres- und Geschäftsbericht gibt einen Einblick, welche Schritte wir auf diesem Weg bereits gegangen sind und benennt weitere konkrete Themen und Arbeitsschwerpunkte.
Wir wünschen Ihnen eine zur Veränderung anregende Lektüre!
Für den Vorstand
Nicola Adick
Diözesancaritasdirektorin