Chronik
1917 in Mainz gegründet
Der Caritasverband für die Diözese Mainz ist am 3. Juli 1917 in der Pfaffengasse 17 in Mainz gegründet worden.
Vorausgegangen war die Gründung des Deutschen Caritasverbandes durch Lorenz Werthmann beim Katholikentag 1897 in Köln. Nur zögernd bildeten sich jedoch die von ihm geforderten Diözesanverbände. Erst 25 Jahre nach Gründung des Deutschen Caritasverbandes gab es überall Diözesanverbände.
Die Gründungssatzung gibt als Zweck des Verbandes insbesondere an, die Werke der Nächstenliebe in der Diözese Mainz planmäßig zu fördern und zu pflegen, ein geordnetes Zusammenwirken aller auf caritativem Gebiete tätigen Kräfte herbeizuführen und deren Interessen zu vertreten.
Ein wichtiges Ziel des Verbandes sollte also die Zusammenfassung bestehender und vielfältiger Werke der Caritas in der Diözese sein. Domkapitular Dr. Ludwig Bendix bei der Gründungsversammlung: "Der zu gründende Caritasverband möge ein Mittel werden, die Einheit in der Vielheit der Bestrebungen und Arbeiten herzustellen."
Mit der Zielsetzung des neuen Verbandes, vielfältige Aktivitäten zusammenzufassen, wird ausgesagt, dass die Werke der Caritas älter sind als der Caritasverband. Caritas der Kirche und Caritas in der Kirche gehören zu ihrem Wesen von Anfang an.
Schon immer gab es in der Geschichte der Kirche einzelne Gemeinschaften, Häuser und Einrichtungen, die sich auf Grund des Liebesgebotes Jesu in besonderer Weise caritativer Aufgaben widmeten.
Bei einem Rückblick steht deshalb der Dank an alle in der Caritas Tätigen im Vordergrund: die Ehrenamtlichen in den Gemeinden, Träger der Einrichtungen und Dienste, seien es Ordensgemeinschaften, Stiftungen, Vereine und Verbände und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Geschichte des Verbandes ist gekennzeichnet einmal durch die Nöte der unmittelbaren Nachkriegszeit mit Inflation und Arbeitslosigkeit, dann durch die Zeit von 1933 bis 1945, in der viele Bereiche der Arbeit der Caritas entzogen wurden, und schließlich durch die Zeit nach 1945, geprägt zunächst von der Sorge um das Allernötigste und die Hilfe für Heimatvertriebene, aber auch durch den Auf- und Ausbau neuer Dienste und Einrichtungen.
Schon 1945 wurde der Diözesan-Caritasverband neu gegliedert in 5 Bezirkscaritasverbände, die ihrerseits wieder Außenstellen einrichteten, in der Regel in den jeweiligen Kreisstädten.
Diese Gliederung besteht bis auf den heutigen Tag und ist in den Satzungen der Verbände verankert. Die Bezirkscaritasverbände sind insbesondere Träger vielfältiger Beratungsdienste, die aus den einstmaligen Kreiscaritasstellen entfaltet worden sind.
Der Diözesancaritasverband und die fünf Bezirkscaritasverbände haben 2003 eine Satzungsreform beschlossen, in der das Zusammenwirken im Caritasverbandsystem mit den Aufgabenrollen des Diözesancaritasverbandes und der fünf Bezirkscaritasverbände beschrieben ist und in der Geschäftsführung und Aufsicht klar getrennt sind.
Chronik
1897
Gründung des Deutschen Caritasverbandes.
1916
Fuldaer Bischofskonferenz fordert zur Gründung von Diözesan-Caritasverbänden auf.
1917
Gründung des "Caritasverbandes der Diözese Mainz". Die Gründung findet am 3. Juli 1917 bei einer Versammlung in der Pfaffengasse 17 in Mainz statt.
Vorsitzender wird Domkapitular Dr. Ludwig Bendix, ein "Caritassekretär" wird vorläufig nicht bestellt. Die Geschäftsstelle des Verbandes befindet sich in der Pfaffengasse 17 in Mainz.
1918
Einladung an alle katholischen caritativen Vereine, Anstalten, Körperschaften und Stiftungen, Mitglied des Caritasverbandes zu werden. Werbung von persönlichen Mitgliedern über die Kirchengemeinden.
1922
Generalvikar Dr. Philipp Jakob Mayer wird zum Vorsitzenden des Caritasverbandes der
Diözese Mainz und Dr. Karl Neundörfer, Pfarrer von St. Quintin in Mainz, wird zum Diözesancaritasdirektor
im Nebenamt ernannt.
Das Diözesansekretariat wird in das Pfarrhaus von St. Quintin verlegt. Regionalkonferenzen mit dem Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes, Dr. Benedikt Kreutz, in Mainz, Bingen, Offenbach und Bensheim für die Geistlichen. Er informiert über Zweck und Bedeutung des Caritasverbandes und wirbt für die Gründung von Zweigvereinen und Ortsausschüssen des Caritasverbandes. Gründung des Caritasverbandes Darmstadt.
1923
Vom 5. bis 15. Februar findet der erste Fortbildungskurs für Leiterinnen "Katholischer Kleinkinderschulen in der Diözese Mainz" mit Unterstützung des Bistums und des Caritasverbandes statt.
Der Kurs wird vom Institut der Englischen Fräulein in Mainz durchgeführt.
Caritashilfe für Kinder aus dem rheinisch-westfälischen Industriegebiet durch Vermittlung von Ferienplätzen in Familien auf dem Land. Die Geschäftsstelle des Diözesan-Caritasverbandes wird wieder in die Pfaffengasse 17 verlegt. Anstellung der ersten hauptamtlichen Sekretärin.
1924
Kaplan Aloys Strempel wird mit Wirkung vom 1. April 1924 zum ersten hauptamtlichen Diözesancaritasdirektor ernannt.
1925
Gründung des Caritasverbandes Worms.
1926
Einweihung des Caritas-Kinderheims St. Josef in Bad Nauheim (später: Haus Johannes XXIII) als Kurheim für herzkranke Kinder.
Der Diözesan-Caritasverband erwirbt das Schloss Braunshardt bei Darmstadt. Nach erfolgtem
Umbau dient es der Mädchen-Fürsorge.
1926
Erwerb des "Gasapparat und Gusswerk" in Mainz, Holzhofstraße/Dagobertstraße. Die Gebäude werden zu einem "Caritashaus" umgebaut - nach dem Vorbild einer Einrichtung in Mailand (Opera Cardinale Ferrari), die Bischof Ludwig Maria Hugo mit Mainzer Rompilgern kennen lernte.
1927 / 1928
Diese Jahre waren besondere Notzeiten. Im Vordergrund der Hilfen standen Vermittlung von Nahrung und Kleidung. 30.000 Gutscheine für Lebensmittel und Kleidungsstücke wurden ausgegeben. Seit Bestehen des Caritashauses wurden täglich an ca. 100 arme Personen Essen ausgegeben. Eine Wärmehalle für die Wintermonate und eine Kleiderkammer
wurden eingerichtet. Solche Nothilfen standen auch in den Caritassekretariaten Worms und Darmstadt an erster Stelle.
1929 / 1930
Domkapitular Dr. Schneider wird zum Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes bestellt. Diözesan-Caritastag am 29.3.1929 mit dem Thema "Notwendigkeit, Eigenart und Aufgaben der Dorf-Caritas".
Die Not steigt weiter. In beiden Jahren wurden alleine in Mainz über 90.000 Gutscheine ausgegeben.
1931 / 1934
Zu Beginn des Winters 1931 wird die MAINZER WINTERHILFE gegründet. Träger sind Innere Mission, Rotes Kreuz, Israelische Wohlfahrtspflege, Arbeiterwohlfahrt, Christliche Arbeiterhilfe und Caritasverband. Die Winterhilfe arbeitet eng mit der Stadt Mainz zusammen.
Die Geschäftsführung hat der Caritasverband übernommen. In den beiden Jahren wurden 183.000 Essen an 5 Verteilerstellen ausgegeben.
Einrichtung eines freiwilligen Arbeitsdienstes in Braunshardt und im Caritasheim in Bad Nauheim für 250 Mädchen - als eine Antwort auf die große Zahl der Erwerbslosen.
Am 1. Mai 1933 mussten die beiden Maßnahmen aufgegeben werden.
Im Januar 1934 wird das Caritasheim St. Ludwig, Braunshardt, in den Dienst der Exerzitienbewegung gestellt.
Aufbau einer "Trinkerfürsorgestelle" in Mainz.
1935 / 1945
"Das Jahr 1936 war für die Caritas ein dornenreiches Jahr und die Aussichten für das Jahr 1937 sind keineswegs günstig". Dieser Satz aus dem Tätigkeitsbericht 1936 gilt insgesamt für die Zeit bis zum Ende des zweiten Weltkrieges.
Der Tätigkeit der Caritas waren enge Grenzen gesetzt. Einige Arbeitsbereiche mussten aufgegeben werden.
1941 wurden 121 katholische Kindergärten durch die NSV beschlagnahmt.
Einen breiten Raum nahm in diesen Jahren die Beratung der caritativen Einrichtungen ein, die fast ausschließlich von Ordensgemeinschaften geführt wurden. Im Vordergrund standen dabei wirtschaftliche Fragen. Die Steuergesetzgebung brachte viele Schwesternhäuser in große Bedrängnis.
Am 13. Juni 1944 verstirbt unerwartet Caritasdirektor Msgr. Aloys Strempel, der sich große Verdienste, insbesondere als Berater und Beistand der Mutterhäuser, Krankenhäuser und Heime in der Hitlerzeit erworben hat.
Bischof Albert Stohr ernennt Subregens Othmar Weis zum Diözesancaritasdirektor.
1945 / 1946
Caritas-Suchdienst. Unmittelbar nach Kriegsende wurde auch beim Diözesan-Caritasverband Mainz ein Suchdienst nach dem Verbleib von Gefangenen und Vermissteneingerichtet, durch den viele abgerissene Verbindungen wieder hergestellt werden konnten. Im Jahr 1946 fand eine großangelegte Heimkehrerbefragung im Bereich der
ganzen Diözese statt.
Caritas-Volksküchen wurden in Mainz, Bingen und Gießen eingerichtet. In den Jahren 1945 und 1946 wurden weit über eine Million Essen ausgegeben. Geholfen wurde insbesondere heimkehrenden Soldaten, Durchwanderern, Ausgebombten. Zum Beispiel in Mainz: Im Internatsbau der St. Marienschule (jetzt: Willigis-Gymnasium) wurden 131.000
Soldaten und Durchwanderer und 208.000 Einheimische verköstigt; 81.000 Übernachtungen wurden gewährt.
Krankenhäuser und Heime. 1945 standen im Bereich des Diözesan-Caritasverbandes 70 Krankenhäuser und Heime aller Art mit 4.600 Plätzen - überwiegend von Ordensgemeinschaften und Stiftungen getragen - zur Verfügung. Diese Einrichtungen waren in der Zeit nach 1933 in ihrem Bestand oft bedroht. Die unmittelbare Nachkriegszeit war gekennzeichnet durch Sorge um die Beschaffung von Lebensmitteln und Kleidung für die Bewohner. Großartiges leisteten die Ordensschwestern in dieser Zeit.
Gemeinsam mit der Inneren Mission wurden in 7 größeren Bahnhöfen Bahnhofsmissionen eingerichtet.
Neuordnung der Organisation des Verbandes.
Die in den zwanziger Jahren gegründeten Ortscaritasverbände Darmstadt und Worms wurden zu Bezirksverbänden erweitert. Darüber hinaus wurden am 19.11.1945 der Bezirksverband Gießen und am 1.12.1945 der Bezirksverband Offenbach errichtet. Die Aufgaben des Bezirksverbandes Mainz werden vom Diözesan-Caritasverband Mainz wahrgenommen.
1946
Gründung des Caritaswerkes St. Gottfried in Ilbenstadt durch Bischof Albert Stohr mit Seelsorgehelferinnenseminar und Kinder- und Jungmädchenheim, letzteres in Trägerschaft des Diözesan-Caritasverbandes.
1947
Erwerb des Kurhauses in Allerheiligen/Schwarzwald und Umwandlung in ein Kinderkurheim mit 165 Plätzen. Jugendfürsorge für männliche Jugendliche beim Diözesan-Caritasverband in Mainz.
Aufbau einer Helfergemeinschaft mit zeitweise bis zu 70 Helfern.
1949
Bischof Albert Stohr übernimmt für zwei Jahre den Vorsitz des Caritasverbandes für die Diözese Mainz.
Eröffnung des Hedwig-Sanatoriums, Bad Nauheim, für erwachsene herzkranke Patienten.
Erweiterung der Aufgaben des Caritaswerkes St. Gottfried um den Bereich Müttergenesung.
1951
Bischof Albert Stohr beruft Domdekan Joseph Kallfelz zum Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes.
1952
Eröffnung der ersten Erziehungsberatungsstelle und eines Kinderhortes in der Wilhelmiterstraße in Mainz.
Im Bundesnotaufnahmelager Gießen richtet der Diözesan-Caritasverband eine Betreuungsstelle des Katholischen Lagerdienstes ein, die 1957 um ein Haus der Offenen Tür
erweitert werden kann.
Der Ausbau der Caritasstellen in den Bezirksverbänden geht stetig voran. In den fünf Jahren seit 1945 ist die Zahl der hauptamtlichen Mitarbeiter im Diözesanverband und in
den Bezirksverbänden auf 52 angewachsen.
1956
In den Jahren zwischen 1952 und 1956 wurden vom Diözesan-Caritasverband 25.000 Pakete an Kriegsgefangene nach Russland verschickt.
1957 / 1958
Jährlich kommen ca. 100.000 Spätaussiedler, überwiegend aus ehemaligen deutschen Ostgebieten, in die Bundesrepublik. Beim Diözesan-Caritasverband Mainz wird eine Melde-
und Leitstelle für spätausgesiedelte Kinder und Jugendliche eingerichtet. Sie ist zuständig für die Länder Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz. Im Einzugsbereich werden
26 Förderklassen/Förderschulen an bestehenden caritativen Einrichtungen errichtet.
1959
Im Landesdurchgangslager Osthofen wird in Trägerschaft des Diözesan-Caritasverbandes eine Stelle des katholischen Lagerdienstes eingerichtet.
1960
Die Statistik zeigt, dass es derzeit innerhalb der Diözese Mainz in Trägerschaft von Ordensgemeinschaften, Stiftungen, Kirchengemeinden, Vereinen und Caritasverbänden 144 caritative Einrichtungen mit 8.241 Plätzen, 225 Kindergärten und Horte und 143 Gemeindekrankenpflegestationen gibt.
Der Diözesan-Caritasverband und die Bezirksverbände haben 12 Kreiscaritasstellen, 4 Stellen Katholischer Lagerdienst und 4 Bahnhofsmissionen eingerichtet. Es gibt drei
Ortsgruppen des Katholischen Fürsorgevereins: Darmstadt, Gießen und Mainz.
1963
In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 1963 wird das Hauptgebäude des Caritaswerkes St. Gottfried in Ilbenstadt durch Brand vollständig zerstört. Das Müttergenesungsheim
wird nach Bad Nauheim, Haus Gutenberg, verlegt und geht in die Trägerschaft des Bistums über. Ein großer Teil der Jugendlichen kann bis zum Wiederaufbau in
der Kinderheilstätte St. Josef in Bad Nauheim untergebracht werden. Die Kinderheilstätte wird geschlossen.
1964
In Verbindung mit der Erziehungsberatungsstelle in Mainz wird eine heilpädagogische Kindertagesstätte eröffnet.
Das im Jahr 1945 als Übergangslösung eingerichtete Altenheim in Drais wird geschlossen.
Nach Sanierung des Gebäudes wird das Heim von den Monikaschwestern weitergeführt.
Beim Kinderkurheim Allerheiligen wird eine Liegehalle und der Neubau eines Gästehauses eingeweiht.
1965
3 kleine Krankenhäuser, 2 Heilstätten, 11 Altersheime, 5 Jugendwohnheime, 13 Kindergärten und 28 Gemeindekrankenpflegestationen wurden im Laufe der letzten zwanzig
Jahre im Bereich des Diözesan-Caritasverbandes ersatzlos aufgelöst.
1968
Bischof Hermann Volk ernennt Domkapitular Dr. Adam Groh zum Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes.
Gründung des Bezirksverbandes Mainz. Die gesamte verbandliche offene Caritasarbeit im Bezirk geht vom Diözesan-Caritasverband auf den neuen Bezirksverband über.
Bischof Hermann Volk weiht am 11.7.1968 die nach dem Brand 1963 wieder aufgebauten Gebäude des Caritaswerkes St. Gottfried in Ilbenstadt ein.
1970
Im Oktober nimmt St. Lioba in Worms, die erste Sozialstation in der Bundesrepublik, ihre Tätigkeit auf. Der Diözesan-Caritasverband ist während der Anlaufphase Träger der
Station. Später wird ein eigener Trägerverein gegründet. Planung und Errichtung der
Station erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium in Mainz, das diese neue Form ambulanter Pflegedienste auch finanziell förderte. Nicht vergessen werden
darf die große Bereitschaft der Schwestern vom Göttlichen Erlöser in Bühl, sich auf diese neue Form ambulanter Kranken- und Altenpflege einzulassen.
1975
Die Schwestern von der Göttlichen Vorsehung können das 1903 von ihnen errichtete Marienkrankenhaus in Lampertheim wegen Nachwuchsmangel nicht mehr weiterführen.
Der Diözesan-Caritasverband wird am 1.7.1975 Träger des Krankenhauses, das vom Belegkrankenhaus in eine internistische Fachklinik umgewandelt wird.
1976
Diözesancaritasdirektor Othmar Weis tritt nach 33 Dienstjahren am 1.4.1976 in den Ruhestand.
Kardinal Hermann Volk ernennt Pfarrer Günter Emig zum Nachfolger.
1978
Das Altenheim "Caritashaus" in der Holzhofstraße in Mainz muss geschlossen werden.
Die baulichen Gegebenheiten erlauben keine befriedigende Sanierung des Gebäudes zum Zwecke der Weiterführung als Alten- und Pflegeheim.
Nach baulichen Veränderungen werden die Gebäude in der Dagobertstraße und in der Holzhofstraße wie seither dem Diözesan-Caritasverband für seine Büros zur Verfügung
stehen. Darüber hinaus werden sie genutzt von der Sozialstation für die Mainzer Innenstadt, vom Bezirksverband für die Bereiche Beratungs- und Kontaktstelle für psychisch
Kranke, vom Dagobertclub, vom Kreuzbund, für zwei Wohngruppen, für Angebote der Suchtkrankenberatungsstelle.
1979
In dem im Jahr 1949 eröffneten Hedwig-Sanatorium in Bad Nauheim ist die Belegung rückläufig.
Das Sanatorium wird am 31.10.1979 geschlossen.
Im seitherigen Hedwig-Sanatorium finden für die Dauer eines Jahres 50 Flüchtlinge aus Vietnam - Alleinstehende und Familien - Aufnahme. Sie erhalten eine intensive Begleitung,
Förderung und Hilfe zur beruflichen und gesellschaftlichen Integration.
Das Kinderkurheim Allerheiligen wird in ein Ferien- und Landschulheim umgewandelt.
Die Belegung war seit Jahren immer schwieriger geworden. Wie viele andere Kurheime im Schwarzwald, musste auch Allerheiligen nach über 20 Jahren als Kinderkurheim geschlossen
werden.
Das in ein Heim für verhaltensgestörte Kinder und Jugendliche umgewandelte Kinder und Jungmädchenheim - Caritaswerk St. Gottfried, Ilbenstadt - wird aufgelöst.
Beim Marienkrankenhaus in Lampertheim kann die Physiotherapie nach Errichtung einesNeubaus als neue Abteilung eröffnet werden.
1980
Der Diözesan-Caritasverband übernimmt am 14.7.1980 die Trägerschaft für das Altenund Pflegeheim St. Martha in Mainz-Drais.
Am 31.12.1980 beschließt die Mitgliederversammlung des Diözesan-Caritasverbandes eine Neufassung der Satzung.
1983
Mit Unterstützung der Arbeitsverwaltung beginnt der Diözesan-Caritasverband ein Beschäftigungsprojekt "Druckerei" für 7 langzeitarbeitslose Jugendliche mit fachlicher
Leitung durch einen Meister und sozialpädagogischer Begleitung durch einen Diplom-Pädagogen.
Die 1983 gegründete "Caritas-Datenverarbeitung GmbH" erbringt für eine Reihe von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen EDV-Dienstleistungen und arbeitet dabei mit
dem Rechenzentrum des Bischöflichen Ordinariates zusammen.
1984
Die Schwestern von der Göttlichen Vorsehung sehen sich nicht mehr in der Lage, das Altenheim "Albertusstift" weiterzuführen. Der Diözesan-Caritasverband übernimmt die
Trägerschaft dieser sehr kleinen Einrichtung mit dem Ziel, möglichst bald ein neues Altenheim für Gau-Algesheim und Umgebung zu errichten.
1985
Beim Marienkrankenhaus in Lampertheim wird eine geriatrische Fachabteilung eingerichtet.
Der von der Vertreterversammlung gewählte Diözesan-Caritasrat tritt am 15.6.1985 zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Bei dieser Sitzung wird Regierungsdirektor
Heinz F. Benner zum stellvertretenden Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes gewählt.
1987
Der Diözesan-Caritasverband erwirbt das Gebäude des St. Rochuskrankenhauses in Mainz-Mombach, um dort ein Altenpflegeheim einzurichten.
1989
Der Diözesan-Caritasverband wird Träger des Altenheims Monikaheim in Ingelheim. Die Monika-Schwestern können wegen Nachwuchsmangel das Altenheim nicht mehr weiterführen.
Nach Fertigstellung eines Neubaues in Gau-Algesheim soll dieses Altenheim nicht weitergeführt werden.
Die Trägerschaft der Erziehungsberatungsstelle in Mainz geht auf den Bezirksverband Mainz über.
1990
Am 15.1.1990 erfolgt der erste Spatenstich für den Erweiterungsbau des Pflegeheims St. Martha in Mainz-Drais. Der geplante Bau eines Altenpflegeheims in Mainz-Mombach war
gescheitert.
Das Altenheim St. Josefsstift in Mainz kann von den Schwestern von der Göttlichen Vorsehung wegen Nachwuchsmangel nicht weitergeführt werden. Der Diözesan-Caritasverband wird am 1.4.1990 Träger dieser Einrichtung.
1991
Der Diözesan-Caritasverband bildet eine Trägergesellschaft "Caritas-Werk St. Martin GmbH", die ab 1. Januar 1991 Träger aller stationärer Einrichtungen des Verbandes wird.
Am 19.4.1991 erfolgt der erste Spatenstich für den Neubau eines Altenpflegeheimes in Gau-Algesheim.
1992
Bischof Prof. Dr. Dr. Karl Lehmann entpflichtet Domkapitular Dr. Adam Groh nach fast 25-jähriger Tätigkeit vom Amt des Vorsitzenden des Verbandes und ernennt Domkapitular
Günter Emig zum Vorsitzenden. Pfarrer Jürgen Nabbefeld wird zum Diözesancaritasdirektor berufen.
1993
Das Mütterkurheim Haus Gutenberg in Bad Nauheim wird nach totaler Renovation eingeweiht.
Das Haus in Trägerschaft des Bischöflichen Ordinariates ist ein starker Partner der Mütterkur-Vermittlung der Caritas.
Caritasdirektor Wilhelm Lahr, Caritasverband Worms, wird nach 35 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Georg Diederich wird zu seinem Nachfolger ernannt.
Durch Beschluss der Vertreterversammlung des Caritasverbandes für die Diözese Mainz wird die Satzung geändert und der Vorstand auf 5 Personen erweitert.
Heinz F. Benner, 8 Jahre lang stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes des Diözesancaritasverbandes, wird mit dem Caritas-Ehrenzeichen in Gold verabschiedet.
Der neue Vorstand wird vom Diözesancaritasrat gewählt. Ihm gehören an Dr. Wilhelm Westenberger als stellvertretender Vorsitzender, Inge Schilling, die Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen in Mainz, und Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrmann. Das bisherige Caritas-Altenheim St. Martha in Mainz wird nach Fertigstellung eines neuen
Bautraktes durch Bischof Karl Lehmann als Caritas-Altenzentrum Maria Königin in Mainz-Drais eingeweiht.
1994
Die Start-Hilfe, eine Initiative der Pfarrer Landvogt-Hilfe e. V., stellt in Mainz einen ersten Wohnwagen für Wohnungslose bei St. Nikolaus in Mombach auf.
Das Binger Arbeitslosen Projekt zieht nach Bingen-Dietersheim in ein renoviertes altes Bauernhaus um und gibt mehr als 50 Menschen neuen Lebensmut.
Bischof Lehmann weihte in Gau-Algesheim das neu erbaute Caritas-Altenzentrum Albertus-Stift ein.
1995
Nach seiner Berufung zum Militär-Generalvikar wird Monsignore Jürgen Nabbefeld nach drei Jahren als Diözesancaritasdirektor von Bischof Lehmann verabschiedet.
Ordinariatsdirektor Mario Junglas, Leiter des Katholischen Büros in Mainz, tritt die Nachfolge als Diözesancaritasdirektor an.
Martin Luley, Mainzer Generalvikar, erhält den Brotteller, die höchste Auszeichnung der Caritas.
Caritasverband Offenbach, vor 50 Jahren gegründet, feiert Jubiläum mit Weihbischof Wolfgang Rolly und Caritaspräsident Prälat Hellmut Puschmann.
1996
Einweihung des neuen Offenbacher Caritas-Altenpflegeheim St. Elisabeth durch Bischof Karl Lehmann. Die Bewohnerinnen und Bewohner waren zuvor mit Hilfe der Bundeswehr aus dem alten Haus in den funktionsgerechten Neubau am Rande der Stadt umgezogen.
An der Feier nahm der damalige hessische Ministerpräsident Hans Eichel teil.
Bischof Karl Lehmann weiht neues Pflegeheim für Apalliker in Gießen ein. Mit der Betreuung und Therapie für Menschen im Wachkoma beschreitet der Caritasverband Gießen pionierhaft neue Wege.
Der Sozialdienst katholischer Frauen übernimmt neu die Trägerschaft des Frauenhauses in Mainz, der Zufluchtsstätte für misshandelte Frauen mit ihren Kindern.
Der Caritasverband Gießen feiert 50-jähriges Bestehen mit Bischof Karl Lehmann und dem thüringischen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel.
Hans-Jürgen Eberhardt, Hochschulpfarrer in Darmstadt, wird zum neuen Vorsitzenden des Caritasverbandes Darmstadt ernannt. Sein Vorgänger, Dr. Werner Guballa, ist neuer Generalvikar des Bistums Mainz.
In Heppenheim eröffnet der Caritasverband Darmstadt ein Adaptionshaus mit neuen Therapiemöglichkeiten für Suchtkranke.
1997
Der Caritasverband Darmstadt baut mit einer neuen Tagesstätte für psychisch Kranke in Dieburg seine Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle zum ersten Gemeindepsychiatrischen Zentrum in der Diözese aus.
Delio Miorandi wird als erster ausländischer Sozialarbeiter für seine 35-jährige Mitarbeit bei der Caritas Offenbach geehrt.
Das Caritas-Sparkonto "Mit Zinsen helfen" in Verbindung mit der Pax-Bank wird vorgestellt.
Als erstes gemeinsames Projekt der Caritas mit einer Pfarrgemeinde startet das Netzwerk Weisenau seine stadtteilbezogene Sozialarbeit.
1998
Neugewählter Diözesan-Caritasrat nimmt Arbeit auf. Ministerialdirigent Dr. Wilhelm Westenberger wird als stellvertretender Vorsitzender genau so wiedergewählt wie die Vorstandsmitglieder Inge Schilling und Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrmann.
Der Caritasverband Darmstadt feiert 75-jähriges Bestehen mit Bischof Karl Lehmann.
Bischof Karl Lehmann weiht Neubau der geriatrischen Abteilung des St. Marienkrankenhauses in Lampertheim ein.
Die Caritasverbände Mainz und Worms starten Projekt Z@ck zur Qualifizierung Arbeitsloser für einen Beruf im Bereich Computertechnik.
1999
Bischof Karl Lehmann weiht das komplett renovierte und durch einen Anbau erweiterte Caritas Alten-Pflegeheim Burkardhaus in Worms ein.
Eröffnung der Caritas-Schuldnerberatung in Friedberg.
Prälat Günter Emig scheidet aus der Bistumsleitung aus und wird nach 35 Jahren verantwortlicher Tätigkeit bei der Caritas von Bischof Karl Lehmann verabschiedet. Nachfolger in beiden Funktionen wird Hochschulpfarrer Hans-Jürgen Eberhardt.
Caritasdirektor Michael Hofman in Gießen wird von Bischof Karl Lehmann in den Ruhestand verabschiedet. Bernhard Brantzen, Sozialarbeiter und Theologe, tritt die Nachfolge an.
2000
Bischof Karl Lehmann verabschiedet den Darmstädter Caritasdirektor Wilhelm Schulze nach über 40 Jahren Mitarbeit in der Caritas. Nachfolger wird der Dipl.-Theologe Dr. Werner Veith.
Bischof Karl Lehmann stellt den Entschuldungsfonds des Bistums Mainz vor.
Caritasdirektor Martin Eisenbach in Mainz wird nach 11 Jahren von Bischof Karl Lehmann verabschiedet. Die kommissarische Nachfolge übernimmt Wilhelm Schulze.
Erstes Jobc@fé der Caritas für Jugendliche im Wormser Nordend eröffnet.
In Gießen wird die erste Beratungs- und Koordinierungsstelle für ältere und pflegebedürftige Menschen in Hessen eröffnet.
Pfarrer Klaus Forster wird als Nachfolger von Hans-Jürgen Eberhardt neuer Vorsitzender des Caritasverbandes Darmstadt.
Bischof Karl Lehmann stellt Kuratorium und Stiftungsvorstand der neu gegründeten Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung vor.
2001
Das Caritaswerk St. Martin übernimmt von den Schwestern der Göttlichen Vorsehung die Trägerschaft des Ketteler-Krankenhauses in Offenbach und des Hildegardis-Krankenhauses in Mainz.
Bischof Karl Lehmann stellt Netzwerk Leben vor, eine Initiative des Bistums Mainz für Frauen in Schwangerschaft und Notsituationen.
Paul Rupp wird als Direktor des Caritasverbandes Mainz eingeführt. Vorgänger Wilhelm Schulze, der kommissarisch die Geschäfte geführt hatte, wird verabschiedet.
2002
Kardinal Lehmann weiht das Christophorus-Hospiz in Mainz ein, das erste stationäre Hospiz im Bereich des Bistums Mainz. Träger ist das Caritas-Werk St. Martin.
Bei einem Dreifach-Fest verabschiedet Kardinal Lehmann Leonhard Veith aus seinem Amt als Vorsitzender des Caritasverbandes Worms, benennt als Nachfolger Dekan Manfred Simon und weiht das Haus St. Elisabeth als Zentrale des Caritasverbandes Worms ein.
Geistlicher Rat Lorenz Eckstein wird als Vorsitzender des Caritasverbandes Offenbach verabschiedet, Dekan Klaus Denner wird zum Nachfolger ernannt. Kardinal Lehmann weiht Neubauten des Bruder-Konrad-Stiftes in Mainz ein, das gründlich renoviert und erweitert worden ist.
Mario Junglas wird als Diözesancaritasdirektor durch Bischof Lehmann verabschiedet; er wird neuer Leiter der Caritas-Hauptvertretung in Berlin. Kommissarisch wird der
Verband von Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt und dem stellvertretenden Geschäftsführer Peter Deinhart weiter geführt.
Der Sozialdienst katholischer Frauen Mainz e. V. startet die Aktion Moses; Generalvikar Dr. Werner Guballa segnet Baby-Fenster beim Bruder-Konrad-Stift in Mainz.
2003
Das Caritas-Werk St. Martin übernimmt die Trägerschaft des St. Vincenz- und Elisabeth Hospitals in Mainz. Zusammen mit dem St. Hildegardis-Krankenhaus fusioniert es zum Katholischen Klinikum Mainz. Die Namen der beiden Betriebsstätten bleiben erhalten.
Neue pastorale Richtlinien für die katholischen Kindertagesstätten im Bistum Mainz werden von Kardinal Lehmann in Kraft gesetzt und treffen bei ihrer ersten Vorstellung auf einer Fachtagung auf große Akzeptanz.
Dr. Bernhard Falck wird nach über 25 Jahren als Vorsitzender des Caritasverbandes Gießen von Generalvikar Dr. Werner Guballa verabschiedet. Nachfolgerr wird Hans-Joachim Wahl.
Weihbischof Dr. Werner Guballa weiht das Kinder- und Jugendhilfezentrum der Caritas in Worms ein.
Die Vertreterversammlung des Diözesan-Caritasverbandes beschließt einstimmig die neue Satzung, nach der Geschäftsführung und Aufsicht künftig klar getrennt sind. Vorausgegangen sind seit März 2001, unter Federführung des Vorstandes des Caritasverbandes für die Diözese Mainz, vielfältige Beratungen mit dem Ziel, die Caritas in der Diözese
Mainz zukunftsfähig zu machen und zugleich der neuen Gesetzgebung Rechnung zu tragen.
Kardinal Lehmann segnet den Grundstein für ein neues Bettenhaus bei der 100-Jahr- Feier des St. Marienkrankenhauses in Lampertheim.
2004
Umgesetzt wird im ersten Halbjahr die neue Satzung. Beim Diözesancaritasverband wie bei den (Bezirks-) Caritasverbänden ist jeweils die neu umschriebene Vertreterversammlung das entscheidende Mitbestimmungsorgan. Sie wählt den jeweiligen Aufsichtsrat, dessen Vorsitzender vom Bischof von Mainz ernannt wird. Der Aufsichtsrat kontrolliert
den Vorstand, der auf allen Ebenen hauptamtlich ist und aus zwei bis drei Personen besteht, die alle den Titel "Caritasdirektor" bzw. "Caritasdirektorin" tragen. Der Aufsichtsrat wählt die Mitglieder des Vorstandes, die vom Bischof von Mainz berufen werden - mit Ausnahme des Vorsitzenden des Diözesancaritasverbandes. Dieser wird vom
Bischof von Mainz direkt berufen, wobei der Aufsichtsrat einen Vorschlag unterbreiten kann.
Zu Beginn des Jahres besucht Kardinal Karl Lehmann das Caritashaus und ernennt Peter Deinhart, seit 10 Jahren stellvertretender Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Diözese Mainz, zum Diözesancaritasdirektor und Weihbischof Dr. Werner Guballa zum Bischofsvikar für die Caritas und designierten Vorsitzenden des künftigen Caritasaufsichtsrates.
Die Vertreterversammlungen der Bezirkscaritasverbände konstituieren sich gemäß der neuen Satzungen und wählen die Aufsichtsräte und Delegierten in die Vertreterversammlung des Diözesancaritasverbandes. Kardinal Karl Lehmann ernennt nach entsprechenden, in den Satzungen vorgesehenen Verfahren die Aufsichtsratsvorsitzenden
und Vorstände.
Die Vertreterversammlung des Caritasverbandes für die Diözese Mainz konstituiert sich am 15. Mai 2004. Zuvor ist Hans-Jürgen Eberhardt vom Bischof von Mainz zum Vorstandsvorsitzenden des Diözesancaritasverbandes berufen worden. Er bleibt Dezernent für Caritas und Soziale Arbeit im Bischöflichen Ordinariat. Die Vertreterversammlung
wählt unter anderem den Aufsichtsrat. Dessen Vorsitzender, Weihbischof Dr. Werner Guballa, ist ebenfalls zuvor satzungsgemäß vom Bischof von Mainz ernannt worden. Der Aufsichtsrat wählt Dr. Wilhelm Westenberger zum stellvertretenden Vorsitzenden und bestätigt Peter Deinhart als Vorstandsmitglied.
Verkauft wird die Caritas-Datenverarbeitung, die zugleich aus dem Caritasverbands-System ausscheidet. Die Zentrale Gehaltsabrechnungsstelle (ZGAST) wird dem Dezernat Caritas und Soziale Arbeit des Bischöflicchen Ordinariates zugeordnet. Die 1983 als Projekt zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen gegründete Caritasdruckerei geht
bei geänderter Zielsetzung als Integrationsbetrieb an das Caritas Dienstleistungs- und Serviceunternehmen CariServ gGmbH in Trägerschaft des Caritasverbandes Worms über.
In Worms wird neu das Gemeindepsychiatrische Zentrum Haus Jona eröffnet, das unter anderem Beratung und Hilfe für Psychisch Kranke und für Suchtkranke anbietet und im Betreuten Wohnen 13 Wohnappartements für Psychisch Kranke zur Verfügung hat. In Mainz bezieht der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Hauptbahnhofsnähe ein neues
Haus, in dem er fast alle seine Dienste gebündelt anbietet.
2005
Der Caritasverband Worms blickt auf seine 80jährige Geschichte zurück. Bei der Jubiläumsfeier im Mai feiert Kardinal Karl Lehmann den Festgottesdienst. Der Wormser Caritasverband präsentiert sich in seiner vielfältigen Gestalt unter anderem bei einem Markt der Möglichkeiten in Worms und mit einer 36 Seiten starken reich illustrierten
Broschüre.
Mit einem Gottesdienst in einem Zelt im Sozialen Brennpunkt "Eulenkopf" in Gießen eröffnet Kardinal Karl Lehmann die Caritassammlung für die Diözese Mainz.
In Offenbach verabschiedet Kardinal Karl Lehmann Caritasddirektor Simon Tull in den Ruhestand. Monika Stauder-Winter und Heinz-Martin Hofmann bilden allein den Vorstand.
Der Kreuzbund-Diözesanverband Mainz feiert sein dreißigjähriges Bestehen. Mit seinen 70 Selbsthilfe- und 18 Informationsgruppen erreicht er wöchentlich über 1.200 Menschen.
Zur Bundestagswahl beziehen die Caritasverbände in der Diözese Mainz Position. Sie fordern, soziale Gerechtigkeit zu schaffen sowie Armut und Ausgrenzung zu begrenzen.
14 neue Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen entstehen innovativ in einem gemeinsamen Projekt von Caritas und Paritätischem Wohlfahrtsverband. Beim Caritas-Altenzentrum Maria Königin in Mainz-Drais nehmen sie gemeinsam die Wäscherei wieder
in Betrieb, die Jahre zuvor geschlossen worden war. Sie bedient auch weitere Einrichtungen.
Die Caritas-Credit-Card wird vorgestellt. Es ist eine Mastercard für ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Caritas und Kirche, die die Caritas am Umsatz beteiligt. Auf den Weg gebracht wird sie in Zusammenarbeit mit der Pax- und der Liga-Bank.
2006
In Worms betritt der Caritasverband Neuland mit der Eröffnung der Wohngemeinschaft St. Nikolaus für bis zu zwanzig an Demenz erkrankte Menschen. Dafür ist eigens das frühere Haus der Wormser Studentengemeinde umgebaut worden.
In Bensheim weiht Weihbischof Dr. Werner Guballa ein neues Caritaszentrum ein, das unter anderem eine öffentliche Cafeteria insbesondere für Schülerinnen und Schüler umfasst und betreute Wohngruppen für psychisch kranke Menschen bietet.
Kardinal Karl Lehmann würdigt zum fünfjährigen Bestehen "Netzwerk Leben", die von Bistum, SkF und Caritas getragene Initiative für Frauen und Familien in Schwangerschaft und Notsituationen.
2007
Bei den Neuwahlen zum Aufsichtsrat des Caritasverbandes für die Diözese Mainz kandidieren Dr. Wilhelm Westenberger und Inge Schilling nicht erneut. Beide hatten bisher dem Aufsichtsrat angehört und zuvor 16 Jahre lang dem Vorstand, Dr. Westenberger jeweils als stellvertretender Vorsitzender. Weihbischof Dr. Werner Guballa überreicht ihnen zum Dank für ihr Engagement die Ketteler-Plakette.
In den neuen Aufsichtsrat gewählt werden für vier Jahre Andreas Leipert, Geschäftsführer der Josefs-Krankenhaus gGmbH Gießen, Dr. Michael de Frenes, Diözesanleiter des Malteser-Hilfsdienstes, Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrmann, Fachhochschule Darmstadt, und Prof. Dr. Alfred Malcherek.
Prof. Malcherek, der zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt worden war, verstirbt plötzlich und unerwartet.
Aus Anlass seines 90jährigen Bestehens und im Gedenken an den 130. Todestag des großen Mainzer Sozialbischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler veranstaltet der Caritasverband für die Diözese Mainz im Sommer eine "Tour de Caritas". Die Spitze des Verbandes, die Diözesancaritasdirektoren Hans-Jürgen Eberhardt und Peter Deinhart, an
mehreren Tagen auch Aufsichtsratsvorsitzender Weihbischof Dr. Werner Guballa, fahren acht Tage lang mit Fahrrädern durch alle Teile der Diözese und besuchen Dienste und Einrichtungen der Caritas. Sie werden dabei von einer Gruppe von im Kern knapp 20 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet. Die Tour führt am ersten Tag von Mainz über Rüsselsheim und Kelsterbach nach Offenbach. Weiter geht es am zweiten Tag über Dreieich nach Darmstadt. Über Bensheim, wo mehrere Stationen besucht werden, führt die Tour nach Heppenheim. Über Lorsch und Bürstadt geht es weiter nach Worms. Zum Ende der ersten Woche wird die Strecke bis Ingelheim per Bahn zurückgelegt, bevor man von dort über Budenheim nach Mainz zurückradelt.
Per Bahn geht es in der zweiten Woche nach Gießen, wo per Rad mehrere Stationen besucht werden. Über Alsfeld und Schlitz führt die Tour nach Fulda, wo das Grab des heiligen Bonifatius besucht wird und es zu einer Begegnung mit führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Diözesancaritasverbandes Fulda kommt. Mit der Bahn geht es zurück
nach Mainz, wo mit dem Rad noch mehrere Stationen besucht werden, bevor die Tour mit einer Pressekonferenz in der Betriebsstätte St. Vincenz- und Elisabeth-Hospital des Katholischen Klinikums Mainz zu Ende geht.
Die Tour de Caritas gibt einen großartigen Einblick in die Breite, Vielfalt und Nachhaltigkeit des Caritas-Engagements zugunsten benachteiligter Menschen - nicht nur den rund zwanzig Dauer-Mitfahrerinnen und Mitfahrern, sondern auch den Vielen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den interessierten Gästen, die
etappenweise teilnehmen - unter ihnen eine Reihe Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker.
Darüber hinaus findet die Tour in der Presse ein breites Echo.
Am 13. Juli, dem 130. Todestag von Bischof Ketteler, nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tour de Caritas zum Ende der ersten Etappe am alljährlich stattfindenden Gedenkgottesdienst im Mainzer Dom teil, den anlässlich des besonderen Gedenkjahrs Weihbischof Guballa zelebriert.
Der am 3. Juli 1917 durch Domkapitular Dr. Ludwig Bendix gegründete Caritasverband für die Diözese Mainz feiert das Jubiläum seines 90jährigen Bestehens mit einem Festakt im September, bei dem Kardinal Karl Lehmann bekräftigt: "Caritas ist in ihren vielen Gestalten so alt wie die Kirche. Sie wurzelt im Evangelium Jesu Christi und ganz besonders
in seiner Botschaft für die Armen". An der Jubiläumsfeier nehmen auch der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Dr. Peter Neher, sowie die hessische Sozialministerin silke Lautenschläger und ihre rheinland-pfälzische Kollegin Malu Dreyer teil.
2008
Der Caritasverband für die Diözese Mainz zieht zu Beginn des Jahres 2009 in sein neues Domizil in den Mainzer Stadtteil Bretzenheim um und verkauft das traditionsreiche Caritashaus am Südbahnhof in Mainz, dessen notwendige Sanierung zu teuer schien. Am neuen Standort zieht er nach entsprechendem Umbau in das ehemalige Berthier-Haus
ein, das von den Missionaren von der Heiligen Familie erworben wird.
Kardinal Karl Lehmann weiht das neue Caritashaus ein und gibt ihm den Namen Bischof- Stohr-Haus. Nach dem Krieg hat Albert Stohr, Mainzer Bischof von 1935 bis 1961, die Caritasarbeit im Bistum Mainz neu aufgebaut und den Caritasverband in seiner heutigen Struktur grundgelegt. Von 1949 bis 1951 hatte Bischof Stohr selbst den Vorsitz des Diözesancaritasverbandes inne. "Das neue Haus ist Zentrum für Sammlung und Sendung", charakterisiert Kardinal Lehmann die Aufgabenstellung des Bischof-Stohr-Hauses.
Die Caritasdruckerei, zuletzt Integrationsbetrieb in Trägerschaft des Caritasverbandes Worms, und die alkoholfreie Gaststätte "Senfkorn", die dem Caritasverband Mainz angeschlossen ist, werden aus finanziellen Gründen geschlossen.
2009
Thomas Domnick, bisher Leiter des Referates "Berufs- und Arbeitswelt" im Bischöflichen Ordinariat, wird von Kardinal Karl Lehmann auf Vorschlag des Aufsichtsrates als Nachfolger von Peter Deinhart berufen, der im April 2009 wegen Erreichens der Altersgrenze aus dem Vorstand des Caritasverbandes für die Diözese Mainz ausscheidet. Ab 1.
Januar 2009 gehört Domnick dem Vorstand des Diözesancaritasverbandes an, der damit
vorübergehend dreiköpfig wird.
Der Giessener Caritasdirektor Bernhard Brantzen wird zum Diözesan-Caritasdirektor im Bistum Magdeburg ernannt. Er scheidet zum Jahresende 2008 aus dem Vorstand des Caritasverbandes Gießen aus. Sein Nachfolger wird Joachim Tschakert, zuvor stellvertretender Diözesan-Caritasdirektor im Bistum Limburg.
Beim Caritasverband Mainz muss Paul Rupp aus gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand ausscheiden. Er übernimmt eine weniger aufreibende Tätigkeit beim Bischöflichen Ordinariat in Mainz. Sein Nachfolger wird im Mitte 2009 Stefan Hohmann.
Diözesancaritasdirektoren auf einen Blick
- 1922 Dr. Karl Neundörfer, Pfarrer von St. Quintin in Mainz, Caritasdirektor im Nebenamt
- April 1924 bis 1944 Aloys Strempel
- 1944 bis 1976 Othmar Weis
- April 1976 bis Mai 1992 Günter Emig
- Mai 1992 bis Juni 1995 Jürgen Nabbefeld
- Juni 1995 bis September 1995 Peter Deinhart kommissarisch
- September 1995 bis September 2002 Mario Junglas
- September 2002 bis Dezember 2003 Peter Deinhart als stellvertretender Diözesancaritasdirektor
- Januar 2004 bis April 2009 Peter Deinhart als Mitglied des Vorstandes
- April 2009 bis August 2019 Thomas Domnick
- Januar 2004 bis September 2018 Hans-Jürgen Eberhardt
- Seit September 2018 Nicola Adick
- Seit März 2020 Regina Freisberg
Die Vorsitzenden auf einen Blick
- 3. Juli 1917 Domkapitular Dr. Ludwig Bendix
- 1922 bis 1929 Generalvikar Dr. Philipp Jakob Mayer
- 1929 bis 1949 Domkapitular Dr. Schneider
- 1949 bis 1951 Bischof Dr. Albert Stohr
- 1951 bis 1968 Domdekan Dr. Josef Kallfelz
- 1968 bis 1992 Domkapitular Dr. Adam Groh
- 1992 bis 1999 Domkapitular Günter Emig
- 1999 bis 2003 Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt
- 2004 bis 2012
Das mit der neuen Satzung neu geschaffene Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden übt seit Januar 2004 Weihbischof Dr. Werner Guballa aus. - 2012 bis 2017 ist Generalvikar Dietmar Giebelmann neuer Aufsichtsratsvorsitzender und ersetzt damit den verstorbenen Weihbischof Dr. Werner Guballa.
- Seit 2017 Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar