Mainz. Wer die Pflege stärken möchte, muss auch die Ausbildung in den Blick nehmen. "Gerade mit Blick auf die umfangreiche Generalistische Ausbildung brauchen die Auszubildenden Raum zur Entfaltung, aber auch eine gute Begleitung", sagt Diözesancaritasdirektorin Regina Freisberg vor dem Tag der Pflege am 12. Mai in Mainz. "Bei der Caritas machen wir gute Erfahrungen mit Koordinatoren, die den Auszubildenden zur Seite stehen."
Eine gute Ausbildungsvergütung und eine kostenfreie Schulausbildung haben die Pflegeausbildung zuletzt attraktiver gemacht. Dennoch ist die Abbruchquote bundesweit hoch. Neben persönlichen Gründen können Defizite in der Ausbildung den Ausschlag geben. So beklagen manche Azubis eine mangelnde Praxisanleitung. Andere wünschen sich eine stärkere Verzahnung von theoretischem Wissen und praktischem Know-how.
Ausbildungskoordinatorin Christine Seling begleitet und unterstützt Auszubildende wie Moses Pashaei – mit Erfolg Foto: Caritas-Altenzentrum Maria Königin in Mainz-Drais
Eine gute Ausbildung hat sich unter anderem das Caritas-Altenzentrum Maria Königin in Mainz-Drais auf die Fahnen geschrieben. Hier hat die Ausbildungskoordinatorin Christine Seling für die internen und externen Auszubildenden ein offenes Ohr. Seling stellt zugleich sicher, dass sich die jungen Pflegenden regelmäßig mit den Praxisanleitungen austauschen können. Auch gibt es einen Schulungsraum, in dem ungestört Wissen vermittelt werden kann.
Der Caritas-Auszubildende Moses Pashaei hält eine gute Ausbildungsbegleitung für wichtig. "In belastenden Situationen habe ich eine Vertrauensperson, mit der ich reden kann", sagt er. Er schätzt zugleich das Arbeitsklima in Maria Königin. "Es ist wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, die nicht hierarchisch ist, sondern einem Schulterschluss gleicht." Koordinatorin Seling wünscht sich für "ihre" Auszubildenden einen Ausbau digitaler und moderner Lernmethoden.